CrossAsia Newsletter

Sozialwissenschaftliche Datenbank für Koreaforschung freigeschaltet

Mit KSDC DB (Korean Social Science Data Center Data Bank) steht der sozialwissenschaftlichen Koreaforschung dauerhaft eine neue Datenbank über CrossAsia zur Verfügung.

Hier finden Sie von verschiedensten Einrichtungen erhobene statistische Daten, Umfragen usw. Das Besondere ist, dass nicht nur die abschließenden Berichte angeboten werden, sondern auch die Rohdaten, die Sie ansehen, herunterladen und selbst weiter verarbeiten können.

Die Datenbank bietet verschiedene Sucheinstiege an: die Suche über den Namen der Erhebung, die Suche nach Stichworten in den Umfragematerialien und die Suche über Themenfelder.

Darüber hinaus bietet KSDC DB auch sog. Serien an, in regelmäßigen Abständen wieder durchgeführte Umfragen und Untersuchungen, z.B. zu Wahlen.

Wir freuen uns über Ihre rege Nutzung und natürlich über Ihre Kommentare dazu unter x-asia(at)sbb.spk-berlin.de.

Wenn einer eine Reise tut … auf Fortbildung in Japan

Im Januar 2016 veranstaltete die National Diet Library (NDL), Tokyo, eine Fortbildung speziell für Japan-BibliothekarInnen (http://www.ndl.go.jp/en/publication/ndl_newsletter/205/20506.html), bei der auch das CrossAsia-Team vertreten war. Das Programm fand an der Zweigstelle der NDL in der Kansai-Region, dem Kansai-kan, statt und bestand aus vier Tagen mit Schulungen im Kansai-kan selbst und vier Tagen mit Besichtigungen. Die Mehrheit der zwölf TeilnehmerInnen stellten mit acht Personen die USA. Darüber hinaus waren Frankreich, Italien, Südkorea und Deutschland mit je einer KollegIn vertreten.

Das Kansai-kan wurde 2002 eröffnet und war ursprünglich als zusätzliches Magazin zum Haupthaus in Tokyo gedacht, aber inzwischen sind weitere Abteilungen dort angesiedelt, die u.a. die Sammlung in asiatischen Sprachen und die Weiterentwicklung der digitalen Dienste betreuen. Das Gebäude des Kansai-kan besticht durch seine luftige, von Glas dominierte Architektur. Die oberen vier Etagen des Quaders mit den Büroräumen ragen überirdisch heraus, während der Publikumsbereich mit dem Lesesaal sowie drei Etagen mit fußballfeldgroßen Magazinen unter der Erde versteckt sind. Ein unterirdischer Lesesaal klingt vielleicht dunkel und wenig attraktiv, aber dank zweier mit zahlreichen Bäumen bewachsener Innenhöfe hat der Lesesaal eine helle, freundliche Atmosphäre.

Kansai-kan der NDL

Kansai-kan der NDL

Der Unterricht an der NDL diente vor allem dazu, die online verfügbaren Angebote der NDL besser kennenzulernen und sich Tipps & Tricks rund um die Recherche anzueignen. Wussten Sie schon, dass das gleiche Suchstichwort im OPAC der NDL, der NDL Search und den Digital Collections durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann? Das liegt unter anderem daran, dass die Inhaltsverzeichnisse von digitalisierten Werken nur in der NDL Search und den Digital Collections enthalten sind, wohingegen Zeitschriftenartikel, die die NDL in erheblichem Umfang auswertet, nur bei der Suche im OPAC erfasst werden. Es lohnt sich also, alle drei Datenbanken abzugrasen. Ein anderer nützlicher Tipp betrifft die Suche nach Einworttiteln wie der Zeitschrift Sekai 世界 im OPAC. Die Lösung lautet, in der ausführlichen Suchmaske die Funktion Browse/検索語一覧 zu wählen. Das reduziert die Anzahl der relevanten Treffer auf eine handhabbare Größe.

Angesichts des Umfangs der Homepage der NDL ist es nicht einfach, den Überblick über all die Angebote zu behalten. Die Seite der Online Gallery/電子展示会 (http://www.ndl.go.jp/en/gallery/index.html) lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Sämtliche Ausstellungen zu Themen wie den japanisch-holländischen Beziehungen in der Edo-Zeit oder zur Entstehung der japanischen Verfassung sind komplett auf Japanisch und Englisch aufbereitet und somit auch für Studierende ab dem ersten Semester nutzbar. Mit Research Navi (http://rnavi.ndl.go.jp/rnavi/english.php) hat die NDL außerdem ein hervorragendes Tool aufgebaut, das nicht nur ausführliche Informationsseiten, z.B. zu japanischen statistischen Daten, enthält, sondern auch eine Linksammlung zu den Geisteswissenschaften bietet und wie ein Discovery System für die Recherche mit Stichworten genutzt werden kann.

Weitere Sessions zu Themen wie Suchtechniken im Auskunftsdienst, Inhalte und Benutzung der Digital Collections, Nutzung der Fernleihkomponente sowie ein Vortrag von Frau ISHIGAMI Aki (Nichibunken) zu einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt mit der British Library zu japanischen erotischen Holzschnitten (shunga) und zwei Treffen zum Meinungsaustausch mit den KollegInnen der NDL rundeten das Programm ab.

Die Besichtigungen umfassten vier sehr unterschiedliche Einrichtungen in der Umgebung des Kansai-kan. Das Kyôto International Manga Museum / 京都国際漫画ミュージアム (http://www.kyotomm.jp/) ist, obwohl man dort nichts ausleihen kann, eine Mischung aus Bibliothek und Museum.

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Kyôto International Manga Museum

Neben der Dauerausstellung zu japanischen Comics (manga) präsentieren regelmäßige Sonderausstellungen einzelne Künstler, Genres oder deren historische Vorläufer. In kleinen Themenbereichen wird außerdem über internationale Comics oder manga in verschiedenen Kontexten informiert. Das Besondere ist, dass man viele Ausstellungsstücke in die Hand neben darf. Und da die Beschriftung durchgehend auf Japanisch und Englisch gehalten ist, kommen auch internationale Besucher ohne Sprachkenntnisse auf ihre Kosten. Erwähnenswert ist ferner die so genannte „wall of manga / manga no kabe“, Buchregale über alle drei Stockwerke mit ca. 50.000 Bänden an japanischen Comics in Freihandaufstellung, die jeden verfügbaren Zentimeter Wand bedecken und zum Schmökern einladen. Für die Benutzung der kleinen Fachbibliothek des Museums ist eine Voranmeldung sehr empfehlenswert (der Eintritt ins Museum muss ebenfalls entrichtet werden), denn der Leseraum hat nur zehn Plätze, die heiß begehrt sind. Es sei nicht verschwiegen, dass die Bestände der Bibliothek nicht im OPAC nachgewiesen sind und es keinen Kopierer gibt, aber dafür steht jede Menge Forschungsliteratur griffbereit im Regal.

Bekanntermaßen verfügt die Tenri Central Library /天理図書館 (http://www.tcl.gr.jp/index.htm) über eine hervorragende Sammlung an vormoderner Literatur aus Japan, China und Korea, darunter sechs Nationalschätze und 85 bedeutende Kulturgüter. Zu den Glanzstücken zählen z.B. eine Reihe so genannter kirishitanban, früher Drucke der Jesuiten-Mission in Japan sowie Originalmanuskripte von Autoren, wie Natsume Sôseki (1867-1916) oder Mori Ôgai (1862-1922). Das Gebäude, welches dem Vorbild der Bibliothek der University of Minnesota nachempfunden ist, stammt aus dem Jahr 1930 und umfasst auch einen kleinen Ausstellungsraum, in dem dauerhaft einige der berühmten Stücke im Original oder als Replik zu sehen sind. Insgesamt verfolgt die Tenri Central Library eine eher konservative Benutzungspolitik: Die von ihr erstellten Digitalisate sind nur vor Ort nutzbar und für die Bestandsrecherche müssen neben dem OPAC und dem Verbundkatalog Cinii Books auch gedruckte Verzeichnisse herangezogen werden. Außer der Besichtigung umfasste der Besuch in Tenri eine Buchbindeübung, die den TeilnehmerInnen die Feinheiten der japanischen Fadenheftung näher bringen sollte.

Die Japan Foundation Japanese-Language Institute, Kansai, Library / 国際交流基金関西国際センター図書館 (http://www.jfkc.jp/ja/library/) dient der Unterstützung der bis zu 500 Personen, die jedes Jahr an den verschiedenen Programmen des Sprachlehrinstituts für Diplomaten, Studierende, BibliothekarInnen und MuseumskuratorInnen teilnehmen. Da es sich bei der Mehrzahl der KursteilnehmerInnen um AnfängerInnen handelt, stehen dementsprechend Lehrmaterialien, Wörterbücher und Lexika, zweisprachige Bücher zu Japan, Übersetzungen japanischer Literatur in allen Sprachen sowie einfache Fachbücher im Mittelpunkt der Sammlung. Aktivitäten wie kleine monatliche Ausstellungen oder auf die Vortragsveranstaltungen abgestimmte Themenregale locken die KursteilnehmerInnen in die Bibliothek.

Das Nichibunken, oder vielmehr der International Research Center for Japanese Studies / 国際日本文化研究センター(http://www.nichibun.ac.jp/ja/), ist in der japanologischen Welt ein Begriff.

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Lesesaal der Bibliothek des Nichibunken

In dieser Einrichtung setzen sich japanische und ausländische WissenschaftlerInnen gemeinsam intensiv mit der Kultur Japans auseinander und zahlreiche Forschungsergebnisse werden in Form von Datenbanken oder digitalen Archiven über die Webseite allgemein verfügbar gemacht. Die Sammlung der dortigen Bibliothek spiegelt somit die unterschiedlichen Forschungsinteressen wieder und reicht von Literatur zu Monstern und Geistern über historische Fotos, Landkarten und Schellackschallplatten bis hin zu modernen Anime auf DVD. Im runden Lesesaal überrascht die Info-Theke mit einem niedlichen Holzdach, das skandinavisches Flair verbreitet. Mit Ausnahme des Rara-Magazins ist die komplette Bibliothek den WissenschaftlerInnen über eigene Schlüssel 24/7 zugänglich, aber nach Voranmeldung steht die Sammlung auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.

CrossAsia Einführungen Online – Nutzen Sie unsere Webinare!

Viele von Ihnen kennen sicherlich die Möglichkeit der Einführung in unsere Angebote vor Ort bei Ihnen im Institut im Rahmen eines Hilfsmittelkurses oder als offene Veranstaltung.

Seit gut anderthalb Jahren bieten wir an, diese Schulungen online in Form eines Webinars durchzuführen. Einige haben diesen neuen Service schon intensiv genutzt, andere kennen ihn vielleicht noch gar nicht, deshalb möchten wir das Angebot an dieser Stelle noch einmal bewerben.

Alles, was Sie für ein Webinar benötigen, sind ein Computer oder Laptop mit stabiler Internetverbindung, ein Mikrofon, eine Kamera, Lautsprecher und ein Beamer. Eine spezielle Software ist nicht nötig, das Webinar funktioniert browserbasiert. Wir schalten uns über das Netz zu Ihnen in die Lehrveranstaltung und zeigen die Funktionsweise von Datenbanken, geben Hinweise zur Recherche in unserem OPAC, erläutern die Module der CrossAsia Webseite, zeigen, wie der Blaue Leihverkehr funktioniert oder wie Sie uns Ihre Literaturwünsche zukommen lassen können, vor allem aber beantworten wir Ihre Fragen.

Egal, ob Ihre Veranstaltung um 8 Uhr morgens oder erst um 18 Uhr beginnt, ob Sie mehrere inhaltlich aufeinander aufbauende Termine wünschen oder eine Einführung in ein Spezialthema möchten (z.B. Recherche in Zeitungsdatenbanken etc.): Kontaktieren Sie uns einfach unter x-asia(at)sbb.spk-berlin.de.

Falls es doch eine Vor-Ort-Schulung sein soll, sind diese selbstverständlich weiterhin möglich. Auch dazu können Sie uns gerne jederzeit anschreiben.

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote,

die Ostasienabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und ihre neuen Partner, die Universitätsbibliothek sowie das Südasien-Institut der Universität Heidelberg, wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr!

2016 verspricht für CrossAsia ein gutes Jahr zu werden, denn der von Heidelberg und Berlin gemeinsam bei der DFG gestellte FID-Antrag war erfolgreich! Die bisherigen Sondersammelgebiete Südasien und Ost- und Südostasien schließen sich zu einem Fachinformationsdienst für die Wissenschaft (FID) zusammen. In Zukunft heißen wir „CrossAsia – Fachinformationsdienst Asien“.
Kern unseres FID-Antrags war die Weiterentwicklung der Ihnen bereits vertrauten Services. Dazu haben wir verschiedene Aktionsfelder zum weiteren Ausbau bestimmt, die wir Ihnen hier kurz vorstellen möchten.
Die Grundlage unserer Arbeit bleibt der profilierte Bestandsaufbau (Aktionsfeld 1). Die umfassende vorausschauende Beschaffung von Literatur wird fortgesetzt und originalsprachig erschlossen. Hinzu kommt bedarfsorientierte Digitalisierung. Die Lizenzierung elektronischer Ressourcen wird weiterhin betrieben, so dass wir die Angebote in der Zukunft auch hier weiter erweitern können.
Ergänzt wird dieses Handlungsfeld durch ein umfassendes Angebot des Elektronischen Publizierens im Open Access, das CrossAsia-E-Publishing (Aktionsfeld 2). Hier wollen wir mittelfristig CrossAsia als Publikationsplattform etablieren.
Ein wichtiges Anliegen ist uns auch die Verbesserung der CrossAsia Suche (Aktionsfeld 3). Wir wollen Ihnen die Möglichkeit geben, über die Suchfunktion Einfluss auf unsere Erwerbung zu nehmen (Patron Driven Acquisition), und Sie sollen die Möglichkeit bekommen, bei CrossAsia ein individuelles Informationsprofil erstellen zu können. Das Ranking der Suchergebnisse soll verbessert und die Ergebnisse sollen stärker kontextualisiert werden.
Um CrossAsia schon jetzt auf zukünftige neue Forschungsansätze vorzubereiten, planen wir den Aufbau einer Infrastruktur für Meta- und Volltextdaten (Aktionsfeld 4). Ziel hierbei ist es, eine technische Plattform zu etablieren, die uns die Verwaltung und die Arbeit mit den lizenzierten elektronischen Texten erlaubt und uns ermöglicht, Ihnen zukünftig auch Zugang zu diesen Daten z.B. für Ihre eigenen Forschungen im Bereich der Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften zu garantieren.
Last but not least kann CrossAsia nur besser werden, wenn wir mit Ihnen in einem ständigen und konstruktiven Kontakt bleiben. Aus diesem Grund sind der Ausbau der Kommunikation mit der Wissenschaft sowie den Fachverbänden und auch unsere Öffentlichkeitsarbeit einer unserer Arbeitsschwerpunkte auch als FID (Aktionsfeld 5). CrossAsia wird in Zukunft von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, der sich noch 2016 etablieren soll. Die bereits seit Jahren angebotenen Schulungen entweder vor Ort an Ihren Institutionen oder über das Internet werden  weiter ausgebaut werden.

Wir freuen uns sehr, durch die umfassende Genehmigung unseres FID-Antrags unsere bisherige Arbeit auf dem gewohnten Niveau fortsetzen und durch gezielte Maßnahmen verbessern und erweitern zu können. Wir möchten Sie einladen, uns dabei mit Ihren Wünschen, Ihren Anregungen, Ihrer Kritik und Ihren Ideen auch weiterhin zu begleiten. Die Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft haben wir für die nächsten drei Jahre! Freuen Sie sich mit uns zusammen auf das Jahr 2016!

PDA – Neues Erwerbungsmodell bei taiwanesischen E-Books

Patron Driven Acquisition bei den E-Books von Airiti oder: Wie Ihre Forschungsinteressen unseren Erwerb von E-Books beeinflussen

Seit November des Jahres 2015 ergänzt ein E-Book-Paket der Firma Airiti unser Online-Angebot aus Taiwan. Insgesamt sind ab sofort für zunächst ein Jahr mehr als 6000 taiwanesische E-Books über die CrossAsia-Suche und den Ostasien-OPAC recherchierbar und im Volltext lesbar. Die Titelauswahl umfasst das gesamte Spektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die E-Books zu lesen: online oder offline per Download. Wenn Sie das Buch online lesen, ist es als würden Sie es aus dem Regal der Bibliothek nehmen. Sobald Sie das Fenster schließen, ist das Buch für andere Nutzer wieder freigegeben. Wenn Sie ein Buch herunterladen, entleihen Sie es für sieben Tage. Dazu müssen Sie sich bei Airiti individuell anmelden und einen speziellen E-Book-Reader (iRead eBook) installieren. Sie können die E-Books auf Ihrem PC (Windows) und auf mobilen Endgeräten (Android und iOS) lesen. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Registrierung bei CrossAsia angemeldet sind und sich somit in der IP-Range von CrossAsia befinden.

Aufgrund des Copyrights können nur kleine Teile der Werke ausgedruckt werden.

Was passiert mit den E-Books nach dem Jahr, in dem sie freigeschaltet sind? Aus dem E-Book-Paket werden im Laufe des kommenden Jahres diejenigen Titel dauerhaft erworben und zugänglich gemacht, die von Ihnen gelesen werden, und zwar auf Basis einer Auswertung der monatlichen Nutzungsstatistik. Ihre Nutzung des E-Book-Angebots entscheidet also maßgeblich mit, welche Titel dauerhaft in den Bestand von CrossAsia übergehen. Daher laden wir Sie ein, das Angebot rege zu nutzen. Mit diesem neuen nutzergesteuerten Erwerbungsmodell (Patron Driven Acquisition) möchten wir unser Literaturangebot noch stärker an Ihren Forschungsinteressen und Literaturbedarfen ausrichten.

Über Rückmeldungen zu diesem Angebot freuen wir uns unter x-asia(at)sbb.spk-berlin.de.

Neue koreanische Datenbank : DBpia

Die koreanische Datenbank DBpia steht CrossAsia-Nutzerinnen und -Nutzern ab Januar als Lizenz zur Verfügung. Sie vereint Artikel wissenschaftlicher Zeitschriften der Geistes-, Sozial- und auch Naturwissen-schaften. Mit mehr als 1.900 ausgewerteten Zeitschriften und rund 2 Mio. Artikeln bietet DBpia einen reichen Fundus für Ihre Recherchen.
Das wird sich vor allem auch bei der Suche in RISS bemerkbar machen. Wo bisher noch häufig der Zugriff auf den Download verwehrt wurde, werden Sie jetzt zu DBpia weitergeleitet und als „Berlin State Library“ erkannt.
Selbstverständlich können Sie auch DBpia direkt aufrufen und so z.B. die Volltextsuche anstoßen. Hierzu finden Sie im Folgenden einige Hinweise.

Die Suche in DBpia

Wenn Sie sich bei CrossAsia einloggen und DBpia aufrufen, werden Sie als „Berlin State Library“ begrüßt. Daran erkennen Sie, dass Sie nun Zugang zu den lizenzierten Inhalten haben.
Die englische Seite erreichen Sie über den Button „English“ oben rechts. Hier zeigt „You are using a Institutional“ an, dass Sie eingeloggt sind und freien Zugang haben.

Die Einstiegsseite von DBpia bietet sechs Suchschlitze an. Im oberen Block eine Gesamtsuche, eine Autorensuche, eine Suche nach der Publikation und eine nach der herausgebenden Institution. Darunter einen Suchschlitz für Artikel und einen für E-books.

Geben Sie einen Suchbegriff ein, wird in den bibliographischen Angaben gesucht, d.h. im Titel, nach dem Autor, … aber nicht im Volltext.
Wünschen Sie eine Volltextsuche, müssen Sie diese zuerst aktivieren. Klicken Sie dafür auf das unscheinbare graue Feld „Full text / 본문포함“ am Anfang des ersten Suchschlitzes.

Die erweiterte Suche „Advanced search / 상세검색“ bietet Ihnen die Möglichkeit, nach dem Titelanfang zu suchen. Wählen Sie dafür „Match the front / 전방일치“ aus.

Das Suchergebnis in DBpia

Die Ergebnisse werden laut DBpia Nutzer-handbuch nach den Kriterien Erscheinen in einer anerkannten wissenschaftlichen Zeitschrift, Aktualität und Beliebtheit bei den Nutzern gerankt.
Das grüne Feld zeigt an, dass der Artikel zum Download verfügbar ist.

Interessieren Sie sich für einen Artikel, können Sie sich direkt aus der Trefferliste heraus über „Quick view“ die ersten fünf Seiten anzeigen lassen oder den ganzen Artikel über „Download“ herunterladen. „Abstract“ führt Sie zur Zusammenfassung des betreffenden Artikels.
Wenn Sie den Artikel aufrufen, stehen Ihnen noch mehr Möglichkeiten offen. Sie können die bibliographischen Daten über „Export / 인용하기“ exportieren und sich unter „Download articles with this article / 이 논문과 함께 다운받은 논문“ ansehen, welche anderen Artikel andere Nutzer zusammen mit diesem heruntergeladen haben.

Neue koreanische Datenbank : KRpia

KRpia entpuppt sich als eine weniger beeindruckende Datenbank als ihre Schwester DBpia, die in einer gemeinsamen Lizenz zugänglich gemacht werden.
In KRpia sind hauptsächlich E-books enthalten, deren Großteil mit mehr als 70% der Titel auf die drei Gebiete Geschichte/Geographie, Literatur und Kunst entfällt. Eine genaue Auflistung der ca. 800 enthalten Titel findet man am unteren Ende der Startseite unter 공지사항 > KRpia 소개.

Die in KRpia enthaltenen Titel sind nicht deckungsgleich mit den verfügbaren Titeln. Trotz Lizenz gibt es hier zum Teil erhebliche Einschränkungen, so sind beispielsweise die 277 Titel der Reihe 빛깔있는책들 시리즈nur als Vorschau verfügbar.
Gleiches gilt auch für
– 경제학대사전
– 연행록총간증보판(燕行錄叢刊增補版)
– 한국근대시집총서
– 한국방각본소설전집 1, 2편
– 한국신소설대계 1, 2편
– 한국희곡전집

Suche und Suchergebnisse in KRpia

Auch KRpia bietet auf der Startseite einen Suchschlitz für eine umfassende Suche in bibliographischen Daten und Volltext an.
Nur im Volltext zu suchen ist möglich, wenn man in der erweiterten Suche 상세검색 die Option Volltext 본문 검색 auswählt.

Interessant sind die zusätzlich zu den Trefferlisten angebotenen Informationen. Unter 추천제품 werden zur Suchanfrage passende Titel vorgeschlagen, die durch eine Analyse des Verhaltens der Nutzer auf der Seite der Trefferanzeige extrahiert werden. 연결검색어 schlägt als weitere Suchbegriffe solche vor, die von anderen Nutzern, die ebenfalls mit dem gewählten Suchbegriff in KRpia suchten, am meisten benutzt wurden. 연관제품 listet Treffer auf, die von anderen Nutzern unter den Ergebnissen zum gewählten Suchbegriff am meisten ausgesucht wurden.

Bei der Darstellung der Suchergebnisse empfiehlt es sich, die an der linken Seite angebotenen Facettierungen zu benutzen. Hier wird angezeigt, an welcher Stelle im Dokument der Suchbegriff gefunden wurde (영역) und in welcher Form das Medium vorliegt (유형).

Auch der Pfad aus grau unterlegten Feldern unter einem Suchergebnissen gibt Auf-schluss darüber, an welcher Stelle im betreffenden Dokument der Suchbegriff gefunden wurde.
Hier ein Beispiel zum Suchbegriff „김대중“. Klickt man den Treffer an, wird das Doku-ment an der Fundstelle aufgeschlagen.

Ruft man ein E-Book auf, kann man Seite für Seite ansehen. Ausdrucken ist nur mit einer individuellen Anmeldung möglich. Handschriften, alte Drucke u.a. werden als Scan und als Text nebeneinander angeboten.

Die Naval Kishore Press Bibliographie

Die Naval Kishore Press (NKP) wurde 1858 in der nordindischen Stadt Lakhnau von Munshi Naval Kishore (1836-1895) gegründet und entwickelte sich in den folgenden vier Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Verlagsunternehmen Indiens. Die Naval Kishore Press etablierte sich als Wegbereiter moderner Drucktechniken und gehörte zu den ersten Verlagen, die die Lithographie bei der Produktion ihrer Publikationen in großem Stil zum Einsatz brachte. Bereits wenige Jahre nach seiner Gründung beschäftigte der Verlag mehr als 300 Mitarbeiter und zählte damit zu den größten Arbeitgebern in der Region. Zu Naval Kishores Lebzeiten veröffentlichte die NKP geschätzte 5.000 Titel. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich deckte das Verlagsportfolio eine große Bandbreite ab – Literatur in Hindi, Urdu, Arabisch, Persisch, Schulbücher, Ratgeber, Texte der klassischen Sanskrit-Literatur, Literatur zum Islam, zur indischen Heilkunde, Übersetzung englischer Klassiker u.v.m.

Die Bibliothek des Südasien-Instituts besitzt mit seiner 1.318 Titel (davon 742 Titel auf Mikrofilm) umfassenden Naval Kishore Press-Sammlung einen repräsentativen Querschnitt durch die Verlagsproduktion dieses bedeutenden Verlagshauses.

Die von der Bibliothek des Südasien-Instituts aufgebaute “Naval Kishore Press Bibliographie” dient als zentrales Nachweisinstrument für Druckwerke der Naval Kishore Press. Die Bibliographie befindet sich noch im Aufbau und hat zum Ziel, die Veröffentlichungen dieses bedeutenden Verlagshauses zentral in einer Datenbank nachzuweisen, egal in welcher Bibliothek der Welt sie sich befinden. Die Präsentation der Online-Bibliographie erfolgt mit Hilfe des als Open Source Software entwickelten Discovery Systems VuFind.

Sie finden die Naval Kishore Press Bibliographie bei CrossAsia unter Ressourcen > Themen Portale.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: Nicole Merkel-Hilf (merkel(at)ub.uni-heidelberg.de)

CrossAsia E-Publishing – Erste Zeitschriften online

CrossAsia wurde im Sommer dieses Jahres um den Bereich CrossAsia E-Publishing  erweitert. Neben der Veröffentlichung von Einzeldokumenten im CrossAsia Repository können unter CrossAsia Journals E-Journals und unter CrossAsia E-Books elektronische Bücher dauerhaft und im Sinne des Open Access publiziert werden.

Auf CrossAsia Journals sind mit Internationales Asienforum und Electronic Journal of Vedic Studies nun zwei international renommierte Zeitschriften im Volltext zugänglich.

Neben der Suchmöglichkeit nach Autorin/Autor und Titelstichwort(e) wird bei allen Zeitschriften eine nach Jahrgängen geordnete Heftübersicht angeboten, um den Zugriff auf einzelne Artikel zu erleichtern. Alle veröffentlichten Beiträge können als PDF heruntergeladen werden und sind über DOI dauerhaft referenziert.

Internationales Asienforum
In Kooperation mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung in Freiburg i.Br. und der Redaktion des Internationalen Asienforums wird ein Online-Archiv für die Zeitschrift aufgebaut. Bis auf die jeweils letzten drei Jahrgänge sollen alle Hefte der Zeitschrift seit ihrem Erscheinen 1970 kostenfrei online zugänglich gemacht werden. Auf die Volltexte der Jahrgänge 2008 bis 2011 kann bereits zugegriffen werden, die Jahrgänge 2006, 2007 und 2012 sind in Vorbereitung und werden Anfang 2015 bereitgestellt.

Electronic Journal of Vedic Studies

In Absprache mit dem Herausgeber Professor Michael Witzel, Harvard University, wird das Electronic Journal of Vedic Studies auf CrossAsia Journals unter einer neuen Oberfläche gehostet. Die Jahrgänge 2011 bis 2014 sind bereits im neuen Format nach CrossAsia überführt worden und dort im Volltext zugänglich, die älteren Jahrgänge bis 1995 werden sukzessive folgen.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: Nicole Merkel-Hilf (merkel(at)ub.uni-heidelberg.de)

Aus den Neuerwerbungen der Ostasienabteilung

「道法海涵」(Dao fa haihan) Teil 1,  herausgegeben von 李豐㮘 (Lee Fongmao) unter der Mitarbeit von 張超然, 鄭燦山, 謝世維 und 謝聰輝 im Verlag 新文豐出版股份有限公司, Taibei, 2014, 20 Bände und ein Gesamtinhaltsverzeichnis (ergänzt). ISBN 978-957-17-2191-0 (Signatur: 5 A 248068)

Im Dao fa haihan sind insgesamt 225 Manuskripte vereint, die Lee Fongmao schon seit Anfang der 1970er Jahre in Südchina (in den Provinzen Jiangxi, Hunan, Fujian, Guangdong) gesammelt hat. Der Zeitraum der Manuskripte erstreckt sich von der Qing-Zeit bis in die 1950er Jahre. Es sind die lokalen Manuale daoistischer Priester (道士), die diesem daoshi als Grundlage zum Vollziehen der daoistschen Gebetszeremonien jiao (醮) dienen. Darunter befinden sich auch Bücher mit himmlischen Amuletten (天符), die ebenfalls bei daoistischen Ritualen eine wichtige Rolle spielen.

Im Dao fa haihan sind die Texte in zwölf Gruppen gegliedert: 文檢行移 (Band 1-3), 受煉更生 (Band 4), 真經寶懺 (Band 5+6), 啟請送駕 (Band 7+8), 朝元行科 (Band 9+10), 朝真謁帝 (Band 11), 開度燈儀 (Band 12), 雲篆符圖 (Band 13), 解結解厄 (Band 14), 諸神醮科 (Band 15-17), 攝亡拯濟 (Band 18+19) und 讚祝燈儀 (Band 20).

Alle zwölf Gruppen sind mit ausführlichen Einleitungen versehen. Jedem Manuskript sind eine kurze Inhaltsangabe und das verkleinerte Faksimile des Deckblattes vorangestellt. Zusätzlich findet man dort auch, soweit ermittelbar, den Ort, an dem der Text für die Rituale eingesetzt wurde, den Kopisten/daoshi und Zeitpunkt der Niederschrift, Seitenumfang und Angaben zur Originalgröße.
李豐㮘 (Lee Fongmao) ist ein bekannter taiwanesischer Wissenschaftler für Daoismus. Er ist Professor am Institute of Religious Studies der National Chengchi University (國立政治大學. 宗教研究所) in Taibei und sehr mit dem Institute of Chinese Literature and Philosophy der Academia Sinica (中央研究院. 中國文哲研究所) Taibei verbunden. Darüber hinaus ist er ein praktizierender daoshi.

Lee Fongmao war ein steter Gast bei den daoistischen Symposien 2007, 2009 und 2011 an der Humboldt Universität zu Berlin. In den Symposien-Bänden (Signaturen: 1 A 741372, 1 A 802218 und 1 A 852055) ist er mit Beiträgen in chinesischer Sprache mit einer Zusammenfassung auf Englisch vertreten. Eine Auswahl von 32 Beiträgen Lee Fongmaos kann man unter dem Link thci.hrc.ntu.edu.tw/Author.aspx  einsehen (alle Beiträge in chinesischer Sprache).

Zu ergänzen wäre noch der Ausstellungskatalog herausgegeben von Zheng Canshan 鄭燦山 (zahlr. Abbildungen, Text in Chinesisch. Nur die Kapitelüberschriften und die Bildunterschriften mit englischer Übersetzung. Signatur: 5 B 66716). Die Ausstellung hatte den gleichen Titel wie obige Textsammlung Dao fa haihan und fand 2013 im Museum of World Religions (世界宗教博物館) in Xinbei statt. Zu dieser Ausstellung steuerte Lee Fongmao den größten Teil der Exponate aus seiner umfangreichen Sammlung bei, die sich nicht nur auf Manuskripte beschränkt, sondern auch Bildrollen von daoistschen Gottheiten, Darstellungen des daoistischen Pantheon, daoistische Priesterroben und Ritualgegenstände beinhaltet.

Des Weiteren sei auf zwei Aufsätze von Lee Fengmao in englischer Sprache hingewiesen, die seine Praxisbezogenheit zeigen:

  • „The Daoist Priesthood and Secular Society: Two Aspects of Postwar Taiwanese Daoism“ (Übers. v. Philip Clart). In: Religion in Modern Taiwan: Tradition and Innovation in Changing Society, hrgs. v. Philip Clart und Charles B. Jones, Honolulu: University of Hawai’i Press, 2003, S. 125-157 (Signatur: 1 A 524135).
  • „Transmission and Innovation – The Modernization of Daoist Inner Alchemy in Post-war Taiwan“ In: Daoism in the Twentieth Century – between Eternity and Modernity, hrgs. v. David A. Palmer und Xun Liu,  Berkeley [u. a.]: University of California Press, 2012, S. 196-227 (Signatur: 1 A 854050).