Nutzerumfrage

Ergebnisse der Umfrage zum CrossAsia Dialog: Maßgeschneiderter DH-Lehrplan für CrossAsia Classroom – Digital Humanities

 

Der Fachinformationsdienst Asien (FID Asien) mit seiner Onlineplattform CrossAsia hat im Rahmen des CrossAsia Dialogs eine umfassende Umfrage durchgeführt, um die Bedürfnisse und Wünsche bezüglich eines maßgeschneiderten DH-Curriculums für den CrossAsia Classroom zu ermitteln. Angesichts der zunehmenden Integration digitaler Werkzeuge und Methoden eröffnen sich neue Horizonte für Forschung und Lehre in den Geisteswissenschaften. In diesem Beitrag präsentieren und analysieren wir die Ergebnisse dieser Umfrage, an der insgesamt 88 Personen teilgenommen haben. Dabei ist zu beachten, dass einige Fragen abhängig gestellt wurden, etwa wenn nach Vorkenntnissen gefragt wurde und diese mit „Nein“ beantwortet wurden, wodurch die Befragten automatisch die entsprechenden Bereiche übersprangen. Diese Dynamik spiegelt sich in der Auswertung durch die Antwortoption „Frage übersprungen“ wider und wird im Kontext der Analyse berücksichtigt.

Teil 1: Regionen und fachlicher Hintergrund

Abbildung 1: (Frage 1) Welche Kategorie beschreibt Sie am besten?

 

Die Umfrageergebnisse zeigen eine vielfältige Beteiligung unterschiedlicher Gruppen mit Interesse an DH Angeboten des FID. Doktoranden (15) sind eine der am häufigsten vertretenen Einzelgruppen innerhalb der Gesamtgruppe der Postgraduierten (53). Dem gegenüber steht eine Minderheit an MA und BA Studierenden (12) sowie eine kleine Gruppe Bibliotheksbenutzer:innen (6) und Sonstige Teilnehmenden, die keiner akademischen Einrichtung angehören (6). Diese Zusammensetzung spiegelt die generelle Nutzerschaft des FID wider und verdeutlicht, dass die Angebote vor allem von etablierten Wissenschaftler:innen, Promovierten und fortgeschrittenen Studierenden genutzt werden. Dies unterstreicht die Ausrichtung auf Spitzenforschung und bestätigt, dass die Dienstleistungen des FID primär für die Bedürfnisse dieser Gruppen entwickelt werden. In Bezug auf das Verhältnis zu universitären Angeboten zeigt sich somit ein Bedarf an Angeboten für bereits etablierte Forschende unabhängig von der akademischen Ausbildung im Studium.

Auch die regionale Herkunft der Befragten zeigt, dass das Interesse an DH-Angeboten im Großen und Ganzen der Zusammensetzung der CrossAsia-Nutzer insgesamt entspricht.

Abbildung 2: (Frage 2) In welchen Regionen sind Sie tätig/studieren Sie?

 

Die Mehrheit der Befragten (36) gab an, sich für China zu interessieren, gefolgt von Japan (27) und Korea (15). Südostasien und Zentralasien wurden von 5 bzw. 2 Teilnehmern genannt. Die Kategorie „Sonstige“ hat 10 Antworten, wobei Regionen wie Südasien, Westasien, Großchina, die USA und Europa genannt wurden. Diese Verteilung spiegelt auch die Nutzungsmuster unserer Dienstleistungen wider, wobei die Region China die am meisten nachgefragte Region für die Angebote des FID Asien ist, gefolgt von Japan und Korea. Dies unterstreicht die Relevanz und Bedeutung dieser Regionen für die Forschungstätigkeiten und -interessen unserer Nutzer:innen.

Die folgenden Fragen zielen auf den spezifischen DH Hintergrund der Teilnehmenden ab, ausgehend von der Frage nach dem initialen Kontakt.

Abbildung 3: (Frage 3) Wie haben Sie zum ersten Mal von den digitalen Geisteswissenschaften gehört?

 

Die Antworten, bei denen Mehrfachnennungen zugelassen waren, zeigen, dass strukturierte Bildungsangebote und Selbst-Studium gleichauf liegen. Universitäre Seminare oder Workshops sind hierbei die häufigste Antwort (41) für den ersten Kontakt mit dem Thema Digital Humanities. Gefolgt von 27 Antworten zur Online-Recherche. Unter der Kategorie „Sonstiges“ (8) wurden Vorträge, Angebote der eigenen Hochschule sowie persönliches Interesse als Quellen genannt. Diese Ergebnisse legen nahe, dass strukturierte Angebote, wie sie von CrossAsia bereitgestellt werden, sinnvoll sind, um das Interesse an den Digital Humanities zu fördern und dass die Online-Bereitstellung im Nachhinein erfolgen sollte.

Darauf folgt eine Frage zur Selbsteinschätzung des jetzigen Kenntnistand der Teilnehmenden mit den digitalen Geistesswissenschaften.

Abbildung 4: (Frage 4) Wie vertraut sind Sie mit dem Bereich der digitalen Geisteswissenschaften?

 

Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer hat bereits ein gewisses Verständnis für das Thema DH. Auch wenn dies keine Rückschlüsse auf die Gesamtheit der FID-Nutzer:innen zulässt, so zeigt sich doch, dass Angebote, die Vorkenntnisse voraussetzen, den Kenntnisstand der Interessierten am besten widerspiegeln. Etwas mehr als die Hälfte (52%) sind einigermaßen vertraut oder vertraut. Etwa 11% der Teilnehmer:innen gab an, mit DH-Themen „überhaupt nicht vertraut“ zu sein. Angesichts der Tatsache, dass die Nutzerschaft hauptsächlich aus angehenden und etablierten Wissenschaftler:innen besteht, können spezifisch ausgerichtete Schulungsangebote für einen kleineren Kreis von Nutzer:innen von Vorteil sein.

Anschließend haben wir um eine Einschätzung der Relevanz des Themas für die eigene Forschung gebeten.

Abbildung 5: (Frage 5) Wie wichtig sind Kenntnisse zu digitalen Geisteswissenschaften für Ihre Arbeit oder Ihr Studium?

 

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Relevanz der Digital Humanities für die eigene Arbeit bzw. das eigene Studium. Insbesondere im direkten Vergleich der abgegebenen Antworten (rot und blau in Abbildung 5). Über 80% der Befragten gaben an, dass die Digital Humanities für sie „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ seien. Diese Verteilung unterstreicht die Bedeutung der Digital Humanities und die Notwendigkeit, entsprechende Angebote bereitzustellen.

 

Auswertung Teil 1:

Aus den Ergebnissen geht hervor, dass der FID Asien seine Angebote im CrossAsia Classroom weiterentwickeln sollte, um den Bedürfnissen der Spitzenforschung gerecht zu werden. Die Umfrage zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten im fortgeschrittenen Studium befindet oder bereits promoviert wurde. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Dienstleistungen als komplementär zu universitären Lehrveranstaltungen zu betrachten. Unsere Angebote verstehen sich nicht als reine Einführungskurse. Sie sind vielmehr darauf ausgerichtet, fortgeschrittene Methoden und Techniken zu vermitteln. Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag für die Forschungsgemeinschaft zu leisten.

 

Teil 2: Technische Kenntnisse der Befragten

Um passgenaue Angebote machen zu können, ist es notwendig, den technischen Hintergrund des Zielpublikums genauer zu identifizieren. Der zweite Teil der Umfrage hatte daher zum Ziel, technische Fähigkeiten und Tools der digitalen Geisteswissenschaften zu erfassen. Eine Auswahl gängiger Programme und Services wurden abgefragt. Die Befragten hatten aber auch die Möglichkeit, Anwendungen frei zu benennen.

Abbildung 6: (Frage 6) Bitte geben Sie an, welche der folgenden Tools oder Dienste Sie im Rahmen Ihrer Forschungsarbeit genutzt haben.

 

Die Antworten verdeutlichen den in Frage 2 bereits sichtbaren Schwerpunkt auf die Region China. Unter den Top fünf genutzten Werkzeugen und Diensten haben drei einen regionalen Fokus auf China (CBDB, CGIS, MARKUS). Der am häufigsten genannte Dienst ist GitHub/GitLab, welcher von 28 Befragten genutzt wird. Dies bestätigt die Bemühungen des FID, GitHub sowohl für Kollaborationen als auch für eigene Entwicklungen zu nutzen, an dieser Umsetzung wird momentan gearbeitet. Unter den vier freien Antworten wurden MeCab und ChatGPT jeweils zweimal genannt. An die Umfrage wurde auch mit der Erwartung herangegangen, dass universelle Werkzeuge, die unabhängig von Region und Sprache eingesetzt werden können, insgesamt stärker vertreten sind. Dies hat sich im Rahmen dieser Umfrage nicht bestätigt.

Abbildung 7: (Frage 7) Welche der folgenden Technologien verwenden Sie in Ihrer Forschung?

 

Frage 7 zielte darauf ab, die von den Umfrageteilnehmenden in ihrer eigenen Forschung verwendeten Technologien in Erfahrung zu bringen. Python ist mit 21 Antworten die am häufigsten genutzte Technologie, gefolgt von einer relativ hohen Prävalenz von Xml-basierten Technologien. Interessant ist auch die geringe Anzahl von Antworten zu JavaScript (10), immerhin ein zentraler Bestandteil des World Wide Web. Bei den freien Antworten (4) wurden relationale Datenbanken (SQL) einmal genannt.

 

Auswertung Teil 2:

Aus den gegebenen Antworten lässt sich ein gewisser Handlungsbedarf ableiten. Bei der kleinen Teilnehmendenzahl scheinen Dienste, die strukturiere Daten bereitstellen, wesentlich bekannter zu sein als die analytischen Werkzeuge zur Bearbeitung dieser Daten. Die Vermittlung von Wissen zu den entsprechenden Werkzeugen kann daher als eine Anforderung an die Bildungsangebote von CrossAsia verstanden werden. Weiterhin sollten die laufenden Bemühungen, die GitHub Präsenz des FID zu stärken, fortgesetzt und in die DH Bildungsangebote einbezogen werden.

 

Teil 3: Schulungsangebote durch den CrossAsia Classroom

Der dritte Abschnitt der Umfrage ermittelt, wie die Befragten zu Schulungsangeboten stehen, in welcher Form diese angeboten werden sollten und welche Themen dabei besonders relevant sind.

Abbildung 8: (Frage 8) Wären Sie daran interessiert, an Workshops oder Schulungen zu digitalen Geisteswissenschaften teilzunehmen?

 

Das Interesse der Teilnehmenden ist erwartungsgemäß groß, die Umfrageergebnisse zeigen ein deutliches Interesse an Workshops oder Schulungen zu Digital Humanities. 43,18% der Befragten stimmten voll und ganz zu, während 21,59% eher zustimmten. Nur 2,27% gaben an, eher nicht interessiert zu sein. Dies verdeutlicht den Bedarf an Schulungen in diesem Bereich. Um das Schulungsangebot an den Bedürfnissen der Nutzer:innen auszurichten, sollten die Präferenzen der Nutzer:innen für die unterschiedlichen Schulungsformen abgefragt werden.

Abbildung 9: (Frage 9) Welches Format würden Sie für das Vermitteln von Kenntnissen über digitale Geisteswissenschaften bevorzugen?

 

Die Umfrageergebnisse zeigen eine deutliche Präferenz für Online-Formate. Unter „Sonstiges“ nannten drei Befragte „Asynchrone Video-Inputs“ und „Hackathons“ als weitere mögliche Angebote. Das vergleichsweise geringe Interesse an akademischen Kursen reflektiert die in Teil 1 dargestellten Hintergründe der Umfrageteilnehmer. Um die Präferenzen und Bedürfnisse der Nutzer:innen bei der Planung und Gestaltung von Aus- und Weiterbildungsangeboten zu berücksichtigen, nimmt die letzte Umfrage die Themenauswahl in den Mittelpunkt.

Abbildung 10: (Frage 10) Welche digitalen Fähigkeiten oder Tools möchten Sie am liebsten erlernen?

 

Es wird deutlich, dass vor allem die Themen „Datenvisualisierung“ (45) und „Text Mining“ (41) stark nachgefragt werden, „Netzwerkanalyse“ (31) folgt an dritter Stelle. Darüber hinaus werden Angebote zum Thema „Digitale Archivierung“ und „Digitale Editionen“ mit jeweils 30 Nennungen gewünscht. Bei der freien Frage nach Projekten werden „Digitale Editionen“ am häufigsten genannt (7 von 26).

Abbildung 11: (Frage 11) Welche spezifischen Projekte oder Forschungsarbeiten haben Sie im Sinn, bei denen Methoden der digitalen Geisteswissenschaften angewendet werden?

 

Das Interesse an weiteren Themen wie „OCR (Optical Character Recognition)“ (29) sowie „Maschinelles Lernen“ und „GIS (Geographische Informationssysteme)“ (je 24) zeigt die Vielfalt der Bedürfnisse der Befragten im Bereich der Digital Humanities und helfen dem FID, das Schulungsangebot im Rahmen des CrossAsia Classrooms und der Fachschulungen entsprechend zu planen.

 

Auswertung Teil 3:

Es kann festgestellt werden, dass ein deutliches Interesse an Workshops oder Schulungen im Bereich der Digital Humanities besteht. Die Mehrheit der Befragten sprach sich für solche Angebote aus, wobei insbesondere Online-Formate bevorzugt wurden. Dies spiegelt den Bedarf an flexiblen und zugänglichen Schulungsangeboten wider. Die unterschiedlichen Spezialisierungsgrade der einzelnen Wissenschaftler:innen führen zu vielfältigen Nutzungswünschen. Während ein gewisses Grundwissen zu den Digital Humanities bereits vorhanden ist, stehen einige Teilnehmer:innen noch am Anfang ihrer Arbeit damit und wünschen sich gezielte Schulungsangebote. Die klare Benennung von Themenwünschen hilft uns, das Schulungsangebot entsprechend auszubauen und an die genannten Bedürfnisse anzupassen.

Wie geht es weiter?

Die Umfrage hat gezeigt, dass das Thema Digital Humanities auch in den asienbezogenen Wissenschaften zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auf der Basis Ihrer vielen hilfreichen Antworten und Anregungen, die wir im Rahmen der Umfrage erhalten haben, können wir diese Aufgabe nun zielgerichteter angehen. Als erster Schritt wurden im November 2023 die DH Lunchtalks ins Leben gerufen, die als niederschwelliger Einstieg in das Thema Digital Humanities und als Plattform für den Austausch von Ideen und Best Practices dienen.

Darüber hinaus findet im Sommer 2024 in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte die Digital Humanities-Konferenz „Charting the European D-SEA: Digital Scholarship in East Asian Studies“ statt. Ziel ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der digitalen Forschung in den Ostasienwissenschaften in Europa zu geben, eine europäische Community von Ostasienwissenschaftlern aufzubauen und eine Plattform für den Austausch über wichtige Methoden und Ressourcen in innovativen digitalen Projekten weltweit zu bieten. Zusätzlich soll ein interdisziplinärer Dialog gefördert werden, der Wissenschaftler:innen und technische Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen zusammenbringt, um ihr Wissen über die Anwendung digitaler Methoden zu teilen und Erfahrungen auszutauschen.

Wir laden Sie ein, uns auch im weiteren Prozess mit Ihren Anregungen und Ihrem Feedback zu begleiten.

 

Ihr CrossAsia Team

Umfrage zu Digital Humanities | Survey on Digital Humanities

(English below)

 

Liebe CrossAsia Community,

wie bereits im Newsletter angekündigt, führen wir eine kurze Umfrage zu Digital Humanities in Bezug auf CrossAsia durch. Sie soll uns helfen, unsere Zielgruppe, Ihre Kompetenzen und Erwartungen besser kennen zu lernen.

Ein Klick auf den Link bringt Sie zur Umfrage-Seite. Die Umfrage dauert ca. 10 Minuten.

CrossAsia Umfrage zu Digital Humanities in deutsch.

 

Wir wünschen viel Spaß und freuen uns die Antworten.

 

Ihr / Euer

CrossAsia Team


Dear CrossAsia Community,

As already announced in the newsletter, we are conducting a short survey on Digital Humanities in relation to CrossAsia. It is intended to help us get to know our target group, your competencies and expectations better.

Clicking on the link will take you to the survey page. The survey will take about 10 minutes to complete.

CrossAsia survey on Digital Humanities in English.

 

We hope you have fun and look forward to receiving your answers.

 

Your

CrossAsia Team

UPDATE: CROSSASIA USER MEETING MOVED TO JANUARY 19, 2023

(see English version below)

Aus strategischen Gründen muss das CrossAsia User-Meeting, das Informations- und Austauschtreffen mit CrossAsia und dem FID (Fachinformationsdienst) Asien, auf den 19. Januar 2023 verlegt werden.

Neues Datum: Donnerstag, 19. Januar 2023
Neue Uhrzeit: 18:00-19:30 Uhr (UTC+1)
Ort: Online via WebEx: https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=m1416563314df376d0e86bcaa39fba6f2

Das Austauschtreffen richtet sich an alle, die die Angebote des Portals CrossAsia und des FID Asien nutzen und sich mit den Regionen Ostasien, Südostasien und Zentralasien beschäftigen.

Um Sie in Ihrer Forschung auch künftig bestmöglich zu unterstützen, möchten wir uns wieder g

erne mit Ihnen austauschen. Wir sind an Ihren Erfahrungen, Ideen und Wünschen interessiert, um Defizite, Ausbaupotentiale oder auch neue Aktionsfelder für CrossAsia zu identifizieren.

Geplanter Ablauf
Nach einem kurzen Impulsvortrag zum derzeitigen Stand und den geplanten Entwicklungen beim FID Asien, werden wir in Breakout-Sessions über die Themen diskutieren, die Ihnen im Kontext unserer Services wichtig sind. Themen sind u.a.: Digitalisierung, DH-Methoden im Kontext von CrossAsia oder Services und Tools, die CrossAsia anbieten sollte.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns aktiv bei der weiteren Themenfindung unterstützen würden und uns Ihre Wünsche und Anregungen mitteilen. Senden Sie uns Ihre Vorschläge einfach per Mail an xAsia@sbb.spk-berlin.de.

Wir freuen uns auf anregende Gespräche, viele Ideen und natürlich auch auf den direkten Austausch mit Ihnen!

 

Ihr CrossAsia Team

 


Due to strategic reasons, the CrossAsia User Meeting, the information and exchange meeting of CrossAsia / FID (Fachinformationsdienst) Asia, had to be postponed to January 19, 2023.

New Date: Thursday, January 19, 2023
New Time: 6:00-7:30pm (UTC+1)
Place: Online via WebEx: https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=m1416563314df376d0e86bcaa39fba6f2

The exchange meeting is intended for all those who use the services of the CrossAsia portal and the FID Asia and are involved in research in the regions of East Asia, Southeast Asia and Central Asia.

In order to support you in your research in the best possible way, we would like to enter again into a dialogue with you. We are interested in your experiences, ideas and wishes in order to identify deficits, potential for expansion or even new fields of action for CrossAsia.

Planned schedule
After a short keynote presentation on the current state and planned developments at CrossAsia and the FID Asia, we will discuss in breakout sessions the topics that are important to you in the context of our services. Topics include digitalisation, DH methods in the context of CrossAsia, or services and tools that CrossAsia should offer.

We would be very pleased if you would actively support us in identifying further topics so that we can respond to your wishes and suggestions. Simply send us your ideas by e-mail to xAsia@sbb.spk-berlin.de.

We look forward to stimulating discussions, many ideas and, of course, the direct exchange with you!

 

Your CrossAsia Team

Ergebnisse zur Evaluation des CrossAsia Classrooms

Im Wintersemester 2021/2022 haben wir Sie, die Teilnehmer:innen der freien Webinare, die im CrossAsia Classroom angeboten wurden, gebeten diese zu evaluieren. Durch diese Evaluierung wollten wir feststellen, wie zufrieden Sie mit unserem Schulungsangebot sind, welche Inhalte für Sie besonders nützlich sind und was wir für Sie verbessern können.

Bevor wir Ihnen unsere Ergebnisse vorstellen, möchten wir uns bei Ihnen für Ihr Feedback ganz herzlich bedanken. Jeder ausgefüllte Fragebogen und jeder Kommentar hat uns geholfen zu verstehen, wie die Webinare Sie bei Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit unterstützen!

Im letzten Wintersemester haben wir insgesamt 20 Schulungen angeboten, davon zwei allgemeine Einführungen, sieben Schulungen mit japanologischen Inhalten, vier mit sinologischen Schwerpunkt und jeweils zwei mit zentralasiatischen, südostasiatischen und koreanischen Inhalten. Auf diese Veranstaltungen verteilten sich insgesamt 162 Teilnehmer:innen, von denen insgesamt 78 den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben. Im folgenden Beitrag handelt es sich um die Auswertung Ihrer Antworten.

Struktur der Teilnehmer:innen

Zuerst möchten wir darauf eingehen, was Sie uns über sich verraten haben.

Die Mehrzahl der Antwortenden waren Studierende (67%), gefolgt von Doktorand:innen (13%), Bibliotheksbeschäftigten (9%)  und Promovierten Wissenschaftler:innen (6%). Es nahmen keine Professor:innen teil.

Graphik 1: Tätigkeit der Befragten

Es ist wenig überraschend, dass China und Japan die beiden Regionen sind, die die meisten Interessierten angezogen hat. Das zeigt sich gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen bei der Frage nach den Regionen, in denen die fachlichen Interessen der Teilnehmenden verortet sind und auch in der Regionenzuordnung der angebotenen Webinare.

Graphik 2: Verteilung auf die Regionen

Graphik 3 Aufteilung auf Schulungen

 

Für uns sehr spannend waren außerdem Ihre Antworten darauf, wie Sie auf unsere Webinare aufmerksam geworden sind. Dadurch können wir erkennen, ob wir Sie auf den bisher genutzten Kommunikationswegen erreichen.

Graphik 4 Informationen zur Schulung

 

Einige von Ihnen haben hier Gebrauch von der Kommentarfunktion gemacht und uns mitgeteilt, dass Sie über die J-Studien auf die jeweiligen Veranstaltungen aufmerksam geworden sind. Es freut uns sehr, dass unsere Informationen Sie auf diesem Wege erreichen.

Evaluierung der Schulungsinhalte

Um zu verstehen, wie Sie die Schulungsinhalte wahrnehmen, wurden drei Fragen gestellt. In der ersten wollten wir wissen, inwiefern die Schulungsinhalte den Ankündigungen im CrossAsia Classroom entsprachen. 97% der Evaluationsteilnehmer:innen sind der Meinung, dass die sie mit den letztendlich vermittelten Inhalten übereinstimmen.

Graphik 5 Inhalte entsprachen Ankündigungen

 

Darüber hinaus wollten wir wissen, ob die vermittelten Inhalte für sie verständlich dargestellt wurden. Auch hier äußerten sich die Evaluationsteilnehmer:innen sehr positiv.

Graphik 6 Verständlichkeit der Schulungen

 

Die dritte, und vielleicht wichtigste Frage, war die nach der Nützlichkeit der Schulungsinhalte. Hier stimmten über 83% zu, dass die angesprochenen Themen für sie und ihre wissenschaftliche Arbeit nützlich sind.

Graphik 7 Nützlichkeit der Inhalte

 

Fehlerbetrachtung und Fazit

Die Evaluation hat eine klassische „Survivorship Bias“ der besagt, dass nur die Meinungen von Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, berücksichtigt wurden. Eine weitere Ungenauigkeit kommt durch die  ungleichmäßigen Verteilung der Evaluationsteilnehmer:innen auf die einzelnen Schulungen. Um eine Anonymisierung der Teilnehmenden zu gewährleisten, wurde bei weniger als fünf Webinarbesucher:innen in der Regel vom Teilen der Umfrage abgesehen.

Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse aussagekräftig. Sie zeigen eine große Zufriedenheit mit unseren angebotenen Inhalten und darüber hinaus erreichen wir Sie auf den bisher genutzten Wegen. Wir werden deshalb weiterhin freie Webinare für CrossAsia und die einzelnen Regionen anbieten und das Angebot noch weiter anpassen.

Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen in unseren Webinaren im kommenden Sommersemester 2022. Mehr dazu rechtzeitig vor Semesterbeginn!

Umfrage von Adam Matthew Digital

In CrossAsia haben unsere registrierten Nutzerinnen und Nutzer Zugang zu mittlerweile 13 Datenbanken von Adam Matthew Digital, wie z.B. Foreign Office files for China, 1919 – 1980, Foreign Office files for Japan, 1919-1952, Foreign Office Files for South East Asia 1963-1980, Socialism on film und anderen mehr. Sie finden die Datenbanken, indem Sie auf der Datenbankenseite von CrossAsia in den Suchschlitz „Adam Matthew“ eingeben. Der Anbieter möchte die Suchfunktion in seinen Datenbanken verbessern und bittet Sie dabei um Unterstützung. Sie sind eingeladen, sich an einer kurzen Umfrage, die nicht mehr als 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen wird, zu beteiligen. Ihr Feedback soll in direkt in die Optimierung der Suche einfließen. Die Umfrage ist bis zum 20.12.2021 aktiv.

 

 

 

Ergebnisse der Umfrage zu den Forschungsbedingungen in den chinabezogenen Wissenschaften in Europa

Vom 24. August bis 27. August 2021 fand die 23. Konferenz der European Association for Chinese Studies (EACS) statt. Sie wurde als Online-Konferenz vom Ostasiatischen Institut der Universität Leipzig ausgerichtet. In Vorbereitung auf und begleitend zur Konferenz hatte CrossAsia zur Teilnahme an einer Umfrage zur Ermittlung der Forschungsbedingungen in den chinabezogenen Wissenschaften in Europa aufgerufen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für Ihre Teilnahme an der Umfrage, deren Ziel es war, die Bedürfnisse und Wünsche der Forschergemeinschaft besser zu verstehen,  und mehr über die Bedingungen und Anforderungen in den chinabezogenen Wissenschaften in Europa zu erfahren, danken. Gemeinsam mit europäischen Partnerbibliotheken möchten wir dazu beitragen, die Bedingungen für die Asienforschung in Europa durch den Aufbau eines europäischen Wissens- und Lizenzierungsnetzwerks nachhaltig zu verbessern. Daher sollten Antworten auf Fragen hinsichtlich der Priorisierung von Ressourcenarten, des Verständnisses rund um die Prozesse bei der Lizenzierung von E-Medien, der Verbreitung und Nutzung von Digital Humanities-Methoden und der internationalen Vernetzung von Wissenschaftler:innen und sich daraus ergebenden Synergien beim Zugang zu Ressourcen gefunden werden. Diese Antworten sollen nun im Folgenden vorgestellt werden.

Charakterisierung der Teilnehmenden
An der 23. EACS nahmen insgesamt 630 Personen teil. Wir haben 132 vollständig ausgefüllte Fragebögen erhalten. Ausgewertet wurden nur die Fragebögen, die von Personen stammen, die aktuell mit einer europäischen Forschungseinrichtung assoziiert sind.
An der Umfrage haben Wissenschaftler:innen aus 24 europäischen Ländern teilgenommen. Die meisten Befragten (29%) sind in Deutschland tätig, gefolgt von Großbritannien und Italien (jeweils 12%). Die anderen Staaten liegen bei unter 5 %.
In Deutschland gibt es mit dem Fachinformationsdienst Asien (FID Asien) und der Onlineplattform CrossAsia ein gut entwickeltes Angebot zur Versorgung der Forschenden mit Ressourcen zu den Asienwissenschaften und hier insbesondere zu den chinabezogenen Wissenschaften. Vor diesem Hintergrund und im Angesicht des vergleichsweise starken Anteils von in Deutschland tätigen Teilnehmern an der Umfrage wird ein Ungleichgewicht in den Antworten in die Betrachtung einfließen.

Abbildung 1 Teilnehmer:innen der Umfrage auf Länder aufgeteilt

Die klare Mehrheit der Teilnehmenden (98,49%) ist an einer wissenschaftlichen Einrichtung tätig, der überwiegende Anteil davon wiederum (90,91%) an einer Universität bzw. Hochschule. In der Regel besteht dort Zugang zu einer Bibliothek zwecks Bereitstellung der benötigten Ressourcen.

Abbildung 2: Institutionelle Anbindung der Befragten

Wie erwartet nannten mehr als 97% der Befragten die VR China als ihren Hautforschungsschwerpunkt, mehr als 21% nannten darüber hinaus Taiwan. In der Regel werden die Anrainerstaaten Chinas nicht in die Forschung einbezogen, einzelne Forscher:innen arbeiten jedoch zu Themen die auch Japan, Südkorea, die Mongolei, Russland, Südostasien und in geringem Umfang auch Südasien betreffen.

Abbildung 3 Anzeige der Hauptforschungsregionen (bis zu drei Nennungen pro Person möglich)

Hinsichtlich der thematischen Ausrichtung der Forschungsinhalte zeigt sich deutlich, dass klassische textorientierte historische Themen in der Regel unter den Befragten in allen europäischen Staaten am stärksten vertreten sind (35,82%). Eine Ausnahme bilden die Rückmeldungen aus Russland. Hier gaben alle Teilnehmenden an, dass die Geschichtswissenschaften nicht zu ihren Hauptinteressen gehören. Ein weiteres stark vertretenes Gebiet ist Literatur/Philologie (24,88%). Gebiete, zu denen weniger Wissenschaftler:innen forschen, sind: Kunstgeschichte, Linguistik, Philosophie, Politikwissenschaften, Religionswissenschaften und Soziologie (ca. jeweils 10%). Zu den Bereichen Anthropologie, Archäologie/Ur- und Frühgeschichte, Wirtschaft, Bildung/Bildungswissenschaften, Kulturgeographie, Rechtswissenschaft , Bibliotheks- und Informationswissenschaften sowie Medien-, Informations- und Kommunikationswissenschaften (jeweils 5% oder weniger) forschen nur einzelne wenige Wissenschaftler:innen. Die Auswertung ergibt, dass nach wie vor die „traditionellen“ Gebiete der chinabezogenen Wissenschaften am stärksten vertreten sind. Aber auch kleinere oder neuere Wissenschaftsgebiete sind repräsentiert. Die Heterogenität der europäischen chinabezogenen Forschung spiegelt sich in den Teilnehmer:innen der Befragung wider.

Zugang zu Ressourcen
Das Ziel der Befragung war es, einen Überblick über die Zugangsoptionen zu Informationsressourcen in der europäischen chinabezogenen Forschung zu gewinnen.
Eine zentrale Frage ist dabei die nach der Bedeutung unterschiedlicher Quellentypen. In der Umfrage wurde zwischen Print- und Online-Ressourcen unterschieden. Als E-Ressourcen werden hier online verfügbare Quellen und Fachinformationen bezeichnet, die in verschiedensten Formen, beispielsweise als E-Books, elektronische Zeitschriften, in lizenzpflichtigen Datenbanken oder im Open Access vorliegen.

Abbildung 4: Bedeutung von Print-Ressourcen für die Teilnehmenden

Abbildung 5: Bedeutung von elektronischen Ressourcen für die Teilnehmenden

Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden dieser Umfrage (89,39%) schätzt die E-Ressourcen als wichtiger ein als die gedruckten. Dies zeigt, dass Zugang auch zu elektronischen Ressourcen mittlerweile eine unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiche Forschung ist. Betrachtet man nur die deutschen Teilnehmer:innen, dann verstärkt sich dieser Eindruck marginal (rund 95% der deutschen Teilnehmer:innen halten E-Ressourcen für essentiell). Nichtsdestotrotz werden auch gedruckte Medien als wichtig erachtet. 87 % der Teilnehmenden halten sie für wesentlich, wichtig bzw. nach wie vor wichtig.

Abbildung 6 Nutzung von verschiedenen Materialarten (bis zu drei Antworten pro Person möglich).

 

Die Materialarten spiegeln die Forschungsinteressen der Befragten wider, die in der Mehrzahl historisch bzw. philologisch/linguistisch orientiert sind.

Zugang zu E-Ressourcen
Neben dem festgestellten Bedarf an E-Ressourcen für die chinabezogene Forschung in Europa sind die Verfügbarkeit und der Zugang zentrale Themen.

Abbildung 7 Zugang zu Datenbanken über die jeweilige Institution

Diese Graphik zeigt deutlich, dass es der Mehrzahl der Befragten am Zugang zu den für ihre Forschung essentiellen Datenbanken mangelt. Wissenschaftler:innen, die an deutschen Institutionen tätig sind, haben diese Frage deutlich positiver beantwortet. Über 74% der Befragten gaben an, Zugang zu den benötigten Quellen zu haben, in den optionalen Kommentaren wurde vielfach auf CrossAsia verwiesen.
Um Zugriff auf E-Ressourcen anbieten zu können, müssen diese in der Regel lizenziert werden. Die Umfrage hat gezeigt, dass der gesamte Prozess der Lizenzierung für die Wissenschaft relativ intransparent gestaltet ist. Im ersten Schritt wissen lediglich etwa 17% der Befragten nicht mit Sicherheit, wer neue Ressourcen zur Lizenzierung vorschlagen darf. Hingegen wissen bereits mehr als 31% der Befragten nicht, wer an den Prozessen zur Evaluierung neuer Ressourcen im eigenen Institut beteiligt ist. Mehr als 33% können nicht die Personen benennen, die letztendlich über eine Lizenzierung von E-Ressourcen entscheiden. Angesichts der dringenden Notwendigkeit, elektronische Ressourcen besser als bislang in die Informationsversorgung zu integrieren, sollten Studierende und Forscher:innen stärker in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Digital Humanities
Methoden im Bereich Digital Humanities werden in der Regel erst anwendbar, wenn die erforderlichen E-Ressourcen vorliegen oder Daten generiert werden können. Deshalb stellt die Verfügbarkeit von entsprechenden Online-Ressourcen eine direkte Bedingung für die problemlose Umsetzbarkeit von DH-Projekten, die solche Quellen benötigen, dar.

Abbildung 8 Nutzung von DH-Methoden in der Forschung der Befragten.

 

Die gestiegene Bedeutung von Digital Humanities in der chinabezogenen Forschung wird auch in der obenstehenden Graphik deutlich. Sie zeigt, dass bereits knapp 50% der Befragten mit DH-Methoden arbeiten oder dies zumindest vorhaben. Dieses positive Gesamtbild ist gleichmäßig über Europa verteilt.
Hinsichtlich verschiedener Tools sieht die Verteilung wie folgt aus:

Abbildung 9 Verteilung der benutzten DH-Tools

Es ist wenig überraschend, dass zwei textbasierte Methoden (Text and data mining, textual analysis) am häufigsten (mit 30,30% sowie 25,00%) genannt werden, haben doch die meisten Teilnehmenden einen philologisch/historischen Forschungshintergrund geltend gemacht. Dem entgegen steht die eingeschränkte Verfügbarkeit der dafür benötigten Daten, 22,95 % der Befragten gaben an, nicht über einen entsprechenden Zugang zu verfügen.

Abbildung 10 Zugang zu lizenzierten Datenbanken um DH-Projekte durchführen zu können.

Die Vernetzung der Forschenden untereinander war ebenfalls ein Punkt der Umfrage. Ziel war es hier herauszufinden, inwieweit Wissenschaftler:innen, die in ihrem Land eventuell keinen Zugang zu wichtigen Ressourcen haben, durch ihre Anbindung an internationale Forschungsprojekte Zugangsmöglichkeiten zu den benötigten Informationen erlangen.

Abbildung 11 Teilnahme der Befragten an internationalen Forschungsgruppen

Derzeit sind im europäischen Rahmen in den chinabezogenen Wissenschaften internationale Forschungsgruppen noch die Ausnahme, nur etwa 1/5 der befragten Wissenschaftler:innen partizipiert daran. Dass nahezu 45% planen, sich in einer internationalen Forschungsgruppe zu engagieren, zeigt das Interesse von Seiten der Forschenden. Jedoch wirkt sich die Mitarbeit in einem internationalen Forschungsprojekt nicht zwangsläufig auch auf die Zugänglichkeit der dortigen Ressourcen aus. Nur 9% der Befragten haben Zugang zu den Ressourcen der Partnerinstitutionen, 21% hingegen nicht.

Fazit
Die chinabezogene Forschung in Europa zeigt sich im Spiegel der Umfrage als geisteswissenschaftlich dominiert mit einem Fokus auf die VR China. Der Zugang zu Ressourcen, unabhängig ob print oder online, wird als sehr wichtig eingeschätzt, E-Ressourcen wird eine größere Bedeutung beigemessen. Dabei ist der Zugang vor allem zu letzteren nicht überall gesichert. Ein Grund könnte das fehlende Wissen rund um die Prozesse der Lizenzierung sein. Wenn diese besser kommuniziert würden, könnten Forschende an den richtigen Stellen Einfluss nehmen, ihre Vorschläge und Wünsche unterbreiten.
Eine positive Ausnahme in Europa bildet die Literaturversorgung für die Forschenden in Deutschland. Dort haben wesentlich weniger Wissenschaftler:innen gravierende Probleme bei der Beschaffung der für ihre Forschungen benötigten Informationen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Hauptgrund dafür der Fachinformationsdienst Asien mit dem Onlineangebot CrossAsia ist, der eng mit den Forschenden zusammenarbeitet, um die benötigten Materialien verfügbar zu machen. Als Beleg können zahlreiche Nennungen in den Kommentaren gelten.
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die Erwartungen, dass der Zugang zu E-Ressourcen in Europa nicht einheitlich gut ist, es große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern hinsichtlich der Versorgung mit den benötigten Materialien gibt und die Prozesse, die zur Lizenzierung einzelner Datenbanken führen, nicht transparent sind.
Der hohe Grad der Spezialisierung der einzelnen Wissenschaftler:innen führt zu vielfältigen Nutzungswünschen. Mit einem gemeinsamen und koordinierten Vorgehen, gerade auch im Hinblick auf die stetig wachsende Digitalisierung und die Zunahme von DH-Projekten sollte versucht werden, dieser Diversität besser gerecht zu werden.
Um den Zugang zu elektronischen Medien zu erleichtern, sind die Beratung von Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen aus den Bibliotheken und Informationszentren, das Teilen von Informationen rund um das Thema Lizenzierung sowie der Austausch von Erfahrungsberichten unabdingbar.
Durch langfristige internationale Zusammenarbeit und zuverlässige Koordinierung der unterschiedlichen Partner kann und sollte, unserer Ansicht nach, eine Verbesserung der Zugangsbedingungen für die europäische Forschungsgemeinschaft erreicht werden. Der FID Asien sieht sich hier in der Pflicht und möchte diese Aufgabe gern gemeinsam mit Ihnen in Angriff nehmen.

Umfrage zu den Forschungsbedingungen in den chinabezogenen Wissenschaften in Europa

Liebe Nutzerinnen und Nutzer von CrossAsia,

vom 24.08. bis zum 27.08. wird die 23. Konferenz der European Association for Chinese Studies (EACS) stattfinden. Sie wird durch das Ostasiatische Institut der Universität Leipzig als Online-Konferenz organisiert.

CrossAsia wird mit einem virtuellen Stand auf der Konferenz vertreten sein, an dem wir die Konferenzteilnehmer einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Matthias Kaun, Leiter der Ostasienabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, wird am Donnerstag, den 26.08., um 18:00 Uhr den Vortrag: „CrossAsia – a German National Infrastructure for Asian Studies – Current Situation and European Perspective“ halten. Er thematisiert eine Bibliotheks- und Informationsinfrastruktur, die ihre Aufgaben neu überdenkt, um asienbezogene Wissenschaft und Forschung in einer immer stärker globalisierten und digital vernetzten Welt zu unterstützen. Er wird auch aufzeigen, wie CrossAsia versucht, den Zugang zu Sammlungen – unabhängig von ihrer physischen Form und/oder Nutzungseinschränkungen aufgrund von Lizenzbeschränkungen – so zu organisieren, dass die Materialien auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar sind, wo immer dies möglich ist. Zugleich sollen einige Ideen vorgestellt werden, wie die Zugangssituation für die europäische Forschungsgemeinschaft auf Grundlage internationaler Zusammenarbeit und zuverlässiger Koordination zwischen Partnern und Netzwerken verbessert werden könnte. Angesichts der vielfältigen Anwendungsfälle und Nutzungsszenarien, insbesondere im Kontext elektronischer und digital verfügbarer Texte und Quellen sowie im Kontext der Digital Humanities, erscheint ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen vielversprechend.

Mit dem Ziel, die Bedürfnisse und Wünsche der Forschergemeinschaft besser zu verstehen und mehr über die Bedingungen und Anforderungen in den chinabezogenen Wissenschaften in Europa zu erfahren, haben wir eine Umfrage erarbeitet. Gemeinsam mit europäischen Partnerbibliotheken möchten wir dazu beitragen, die Bedingungen für die Asienforschung in Europa durch den Aufbau eines europäischen Wissens- und Lizenzierungsnetzwerks nachhaltig zu verbessern. Wie die EACS-Mitglieder sind auch Sie, die Nutzerinnen und Nutzer von CrossAsia, herzlich dazu eingeladen, an dieser kurzen Umfrage (für die Beantwortung der Fragen braucht es  ca. 5-10 Minuten) teilzunehmen und uns zu helfen, relevante Informationen für dieses Vorhaben zu sammeln. Für alle Hinweise Ihrerseits zu diesem Thema sind wir Ihnen sehr dankbar.

Die Umfrage wird von heute an bis zum 03.09.2021 zugänglich sein. Über die Ergebnisse  werden wir an dieser Stelle nach der EACS Konferenz berichten.

 

 

 

 

 

Ergebnisse der Umfrage zu Forschungsdaten in den asienbezogenen Wissenschaften

Im Frühjahr haben wir Sie als FID Asien gemeinsam mit den Fachgesellschaften (DGA, DMG, DVCS, GJF, VfK, VSJF) zu Forschungsdaten in den asienbezogenen Wissenschaften befragt. Ziel der Umfrage war, zu ermitteln, wie Sie im Forschungsprozess mit ihren asienbezogenen Daten umgehen, welche Erfahrungen und Meinungen Sie zur Recherche und Nachnutzung sowie Erstellung und Bereitstellung von Forschungsdaten haben und welche Unterstützungsangebote Sie bereits erhalten, bzw. welche Sie sich seitens des FID Asien wünschen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für Ihre rege Beteiligung und die vielfältigen, äußerst hilfreichen Hinweise danken, die Sie uns gegeben haben. Die Beteiligung an der Umfrage und die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass Forschungsdaten und der Umgang mit diesen auch in den asienbezogenen Wissenschaften bereits wichtige Themen sind, aber es auch noch einigen Erklärungs- und Diskussionsbedarf gibt. Mit diesem Beitrag möchten wir über eine Auswertung der Ergebnisse hinaus versuchen, die Diskussion weiter anzuregen und zugleich in einigen Bereichen vielleicht etwas mehr Klarheit schaffen.

Im Folgenden finden Sie eine Auswertung der Umfrage mit den wichtigsten Ergebnissen und Grafiken sowie mit Erläuterungen; eine vollständige Aufführung aller Tabellen und Grafiken finden Sie zum Download anbei.

 

 

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Umfrage Forschungsdaten – Newsletter 18

Umfrage zu Forschungsdaten in den asienbezogenen Wissenschaften

Liebe Asienwissenschaftlerin, lieber Asienwissenschaftler,
liebe Nutzerin, lieber Nutzer von CrossAsia,

der aktuelle Newsletter steht ganz im Zeichen von Forschungsdaten. Diese erlangen aufgrund des digitalen Wandels in der Wissenschaft und des Einsatzes computergestützter Methoden zunehmend an Bedeutung. Dies betrifft nicht nur die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften im Allgemeinen, sondern auch die Asienwissenschaften, wo bisher im Gegensatz zu anderen Disziplinen vergleichsweise wenig passiert ist. Drei wichtige Aspekte bezüglich Forschungsdaten haben sich in der Diskussion um digitale Forschungsdaten herauskristallisiert:

  • Der Anspruch der guten wissenschaftlichen Praxis und der damit geforderten Nachvollziehbarkeit der Forschungsbasis im Kontext digitaler Forschungsdaten.
  • Forschungsdaten als zitierfähige Datenpublikationen, die nicht nur der Forschungsfrage, in deren Kontext sie entstanden sind, als Basis dienen können, sondern darüber hinaus für verschiedenste Nachnutzungen bereit stehen.
  • Die Präsentation der Forschungsdaten in der Form, dass sie mittels digitaler Werkzeuge genutzt werden können und bspw. über Visualisierungen und statistische Methoden weitere, u.U. nicht vorausgesehene Erkenntnisse durch eine Nutzungsverbesserung der Daten generieren können.

Die Diskussion um digitale Forschungsdaten betrifft darüber hinaus aber auch zahlreiche rechtliche, ethische und organisatorische Aspekte, wie bspw. die Einwilligung zur Nachnutzung der Daten durch andere Forscherinnen und Forscher, das Einholen des Einverständnisses zur Nachnutzung der Daten durch bspw. Studienteilnehmer*innen und den Schutz von Persönlichkeitsrechten sowie anderer sensitiver Daten.

Das Thema Forschungsdaten inklusive des Umgangs mit diesen ist längst auch auf der Agenda von Wissenschaftsgremien und Forschungsförderern angekommen. So ruft die DFG bspw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu auf, bei der Antragsstellung bereits ein Konzept für den Umgang mit Forschungsdaten in dem Projekt zu entwickeln.

Der FID Asien, der von der DFG maßgeblich finanziell unterstützt wird, möchte die Fachcommunity der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu Asien forschen, beim Forschungsdatenmanagement unterstützen und innerhalb der Fachcommunity eine Diskussion zum Thema anstoßen. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der sich aktuell etablierenden Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Die Asienwissenschaften sind aufgefordert, auf Bedarfe und Besonderheiten bezüglich Forschungsdaten aufmerksam zu machen, damit diese in die allgemeine Diskussion eingebracht und bei der Erarbeitung der infrastrukturellen und technischen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden können.

Um diesen Dialog anzustoßen möchte der FID Asien gemeinsam mit den Fachgesellschaften (DGA, DMG, DVCS, GJF, VfK, VSJF) von Ihrer Expertise lernen und von Ihnen erfahren, wie Sie im Forschungsprozess mit ihren Daten umgehen, welche Erfahrungen und Meinungen Sie zur Recherche und Nachnutzung sowie Erstellung und Bereitstellung von Forschungsdaten haben.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich einen Augenblick Zeit für diese Umfrage nehmen. Die Beantwortung dauert ca. 20 Minuten. Die Ergebnisse der Umfrage werden wir bei ausreichender Beteiligung im CrossAsia Blog veröffentlichen.

Die Umfrage ist offen bis: 8. April 2019

Weitere interessante und neue Entwicklungen aus CrossAsia

Neu lizenzierte Datenbanken und Testzugänge

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihr Team vom FID Asien

Umfrage zur Literaturversorgung im Bereich Asien

Der FID Asien – CrossAsia wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in dem Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ gefördert. Die DFG evaluiert derzeit dieses Förderprogramm und bittet alle Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote im Rahmen einer Umfrage um ihre Unterstützung.

Ein Hinweis in eigener Sache: Wir von CrossAsia werden die Ergebnisse bzw. die Auswertung dieser Umfrage nicht erhalten! Sollte diese Umfrage für Sie Anlass sein, uns etwas zu unseren Angeboten und Services mitzuteilen, so kontaktieren Sie uns doch bitte über Email oder nutzen bitte das CrossAsia-Forum.

  • Literaturversorgung im Bereich Asien

    Wie gestaltet sich die Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur in Ihrem Tätigkeitsbereich? Welche Medientypen spielen in Ihrer Arbeit eine wichtige Rolle? Haben Sie Zugang zu den für Sie relevanten Forschungsinformationen, die Sie für Ihre wissenschaftliche Arbeit benötigen? Was würden Sie noch brauchen?

    Im Auftrag der DFG evaluiert die Prognos AG das Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID). Als Teil der Evaluation führt die Prognos AG eine Umfrage von (potentiellen) Nutzer/-innen der Fachinformationsdienste durch.

    Sie beschäftigen sich mit Forschung oder nutzen für andere Zwecke wissenschaftliche Literatur und forschungsrelevante Informationen? Dann laden wir Sie ein, an der Befragung teilzunehmen. Mit Ihrer Teilnahme an der Umfrage helfen Sie uns, Fragen zu der Literaturversorgung in Ihrem Bereich und weitere Fragen zu beantworten. Die Umfrage auszufüllen, dauert etwa 10 Minuten.

    Hier geht es zur Umfrage: www.prognos.com/FID/Nutzer/CrossAsia/Portal