CrossAsia Newsletter Nr. 23 Mai 2021

CrossAsia Newsletter Nr. 23 – Morohashi, Gale Datenbanken, ITR Explorer und mehr

Liebe CrossAsia Nutzer:innen,

das Sommersemester hat begonnen und damit bieten wir auch wieder offene Web-Seminare zu den Angeboten in CrossAsia an, zur Unterstützung von Forschung und Lehre. Sie finden das Schulungsprogramm im CrossAsia Classroom. Das Programm wird dort kontinuierlich ergänzt. Zugriffslinks werden online veröffentlicht, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Über das asienbezogene Angebot hinaus sind Sie auch herzlich eingeladen, an den allgemeinen Schulungen der Staatsbibliothek zu Berlin teilzunehmen, mit Angeboten zur Recherche in den Katalogen der Staatsbibliothek, zum wissenschaftlichen Schreiben, aber auch mit spezifischen Angeboten für Promovierende. Das stets aktuelle Programm finden Sie im Veranstaltungskalender.

Neben dem Ausbau der Sammlung (s.u.) arbeiten wir insbesondere an der Verbesserung der Qualität des Zugriffs auf unsere Inhalte. Der ITR Explorer, der es ermöglicht Suchergebnisse auf Basis der Ressourcen im Integrierten Text-Repositorium (ITR) zu kombinieren und zu vergleichen und deren Überschneidungen bzw. die Verteilung über die Zeit zu visualisieren, hat einen Relaunch mit einer verbesserten Nutzer:innenführung sowie neuen Funktionalitäten erfahren. Neu ist beispielsweise die Möglichkeit, die Suchergebnissets auf Basis einzelner Ressourcen und damit freingranulariger zu erstellen. Was dies genau bedeutet können Sie in diesem Blogbeitrag lesen.

Wir freuen uns besonders, dass wir auf das Testangebot zum Morohashi, dem Dai kanwa jiten 大漢和辞典, ein so zahlreiches und durchaus positives Feedback erhalten haben. Vielen Dank dafür. Ihr Feedback zeigt, dass dieses Lexikon für die gesamten Ostasienwissenschaften von Bedeutung ist. Wir konnten das Testangebot für den Mai verlängern, ab Juni wird der Zugriff dann nahtlos über die von uns abgeschlossene dauerhafte Lizenz möglich sein.

Kürzlich konnten wir zahlreiche Datenbanken, die die Staatsbibliothek zu Berlin lizenziert hat, auch für CrossAsia Nutzer:innen öffnen. Sie haben neben der Serie „China and the Modern World“ nun auch Zugriff auf die Gale Reference Complete, auf zahlreiche Archive verschiedener Zeitungen und Zeitschriften wie Punch, die Picture Post, The Independent Historical Archive 1986-2016, The Telegraph, Daily Mail, Financial Times sowie auf einige weiteren Datenbanken. Die gesamte Liste finden Sie hier.

Der Zugriff ist für CrossAsia Nutzer:innen auch für eine Reihe von Nationallizenzen möglich, die zusammen mit der Datenbank Foreign Broadcast Information Service erworben wurden. Besonders interessant darunter sind für die Asien-bezogenen Wissenschaften sicherlich: American Proxy Wars-Korea, Vietnam: Global Perspectives, 1946-1975 und Propaganda & The Chinese Press: Global Perspectives, 1946-1996. Eine Liste aller verfügbaren Ressourcen finden Sie im StaBiKat, dem Onlinekatalog der Staatsbibliothek, unter diesem Link.

Im Folgenden finden Sie zusammengefasst zur Nachlesen die wichtigsten Neuigkeiten der letzten Monate des aktuellen Newsletters im Überblick:

CrossAsia Classroom

Neu lizenzierte Datenbanken und aktuelle Testzugänge

Themenportal

  • Die mongolische Sammlung an der Staatsbibliothek
    Das veröffentlichte CrossAsia-Themenportal stellt die Sammlung insgesamt sowie schlaglichtartig einige bedeutende Teilbereiche der vormodernen mongolischen Sammlung vor. Es soll zugleich zum Stöbern in unseren Beständen einladen.

CrossAsia-ePublishing

Weitere Neuigkeiten aus CrossAsia

Wir freuen uns, wenn wir uns im Laufe des Sommersemesters bei der einen oder anderen Schulung sehen.

Ihr CrossAsia Team

Neuer Testzugang für “SCMP COMPASS“ bis Ende Juni

SCMP COMPASS ist eine integrierte Plattform für den direkten Zugang zu Hongkong und China-relevanten Inhalten der 177-jährigen Sammlung der South China Morning Post (SCMP). Die Plattform enthält nicht nur tagesaktuell die Inhalte der SCMP, sondern auch das gesamte historische Archiv seit 1903. Darüber hinaus ist der vollständig archivierte Text von The China Mail, einer englischsprachigen Zeitung, die zwischen 1845 und 1974 in Hongkong erschien, enthalten. Insgesamt enthält das Portal damit mehr als 2,1 Mio. Zeitungsseiten mit mehr als 10 Mio. Artikeln, mehr als 1 Mio. historischen Fotos und 500.000 Infografiken und politische Karikaturen. Weitere aktuelle Inhalte werden kontinuierlich ergänzt.

SCMP COMPASS wurde entwickelt, um die Suche nach und Beschaffung von Inhalten schneller und einfacher zu gestalten. Sie bietet daher die Suche nach Texten, Fotos, Infografiken und politischen Karikaturen, Podcasts und Videos in einem integrierten Portal. Es ist möglich, nach Artikeln, Fotos und Grafiken einzeln zu suchen, oder im Kontext der jeweiligen Zeitungsseite. Eine Suche nach Podcasts und Videos ist möglich, und Anzeigen, Kleinanzeigen und Markt-Listings sind darüber hinaus ebenfalls enthalten.

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Neue Funktionen im CrossAsia ITR Explorer

Nachdem wir nun schon eine ganze Weile im Hintergrund an der Performance und einigen kleineren Details des ITR Explorers geschraubt und diese „stillschweigend“ veröffentlicht haben, ist es nun an der Zeit, einige wichtige Neuerungen und Funktionen vorzustellen.

Der ITR Explorer erlaubt es, Suchergebnisse auf Basis der Ressourcen im CrossAsia Integrierten Text-Repositorium (CrossAsia ITR) zu kombinieren und zu vergleichen und deren Überschneidungen bzw. die Verteilung über die Zeit zu visualisieren. Damit der Einstieg in die Nutzung leichter wird, haben wir zum einen das Layout etwas klarer strukturiert. Die einzelnen „Schritte“ sind als solche nun deutlicher hervorgehoben und mit jeweils eigenen kurzen Erläuterungen (i) versehen. Zum anderen ist ein weiterer wichtiger „Schritt“ bzw. eine neue Funktion hinzugekommen: die Recherche kann jetzt auf eine oder eine Auswahl von Ressourcen fokussiert werden.

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Testzugang: Dai kanwa jiten

Verlängerung des Zugangs für den „Morohashi“

Wir freuen uns mitzuteilen, dass der Testzugang für das Dai kanwa jiten 大漢和辞典, bekannt als „Morohashi“ zunächst bis Ende Mai 2021 verlängert wurde. Daran anschließend beginnt nahtlos die Lizenzierung, so dass diese neue Ressource innerhalb der Datenbank JapanKnowledge dauerhaft zur Verfügung stehen wird.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die eine Fortführung des Angebots befürwortet haben!

Um diese Ressource zu nutzen, loggen Sie sich bitte wie üblich ein und rufen Sie über die Datenbankseite die Datenbank JapanKnowledge auf. Dort ist der „Morohashi“ sowohl in die einfache Suche (基本検索) mit eingebunden im Bereich der Japanisch-Wörterbücher (日本語) als auch in der ausführlichen Suche (詳細(個別)検索) einzeln aufrufbar. In der „Bücherregal“-Funktion (本棚) wird das Werk nicht angeboten.

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Neue Datenbanken von Gale lizenziert

Ab sofort können wir Ihnen eine neue Datenbank aus der Serie China and the Modern World von Gale anbieten, die für Sie somit nun komplettiert zugänglich ist: China and the Modern World: Imperial China and the West Part I, 1815–1881. Die Sammlung bietet Zugang zu einem ersten Teil von Akten des britischen Auswärtigen Amtes, die im britischen Nationalarchiv aufbewahrt werden. Sie enthält allgemeine Korrespondenzen mit Bezug zu China in den Jahren 1815 bis 1881. In diesem ersten von zwei Teilen finden sich Dokumente zur Innenpolitik Chinas und Großbritanniens, ihren gegenseitigen Beziehungen sowie ihrem Verhältnis zu anderen westlichen Mächten, die beabsichtigten, von den wachsenden Handelshäfen des Fernen Ostens zu profitieren. Die Sammlung stellt eine umfangreiche und bedeutende Ressource dar für die Erforschung aller Aspekte der anglo-chinesischen Beziehungen im 19. Jahrhundert, von Diplomatie und Krieg über Handel, Piraterie, Unruhen und Aufständen in China bis hin zum internationalen Recht und auswärtigen Angelegenheiten. Von Lord Amhersts Mission zu Beginn des 19. Jahrhunderts über das Handelsmonopol für Kanton („一口通商“, 1757-1842) bis hin zu den Opiumkriegen von 1839–1842 und 1856–1860 erlangten Großbritannien und andere ausländische Mächte nach und nach kommerzielle, rechtliche und territoriale Rechte in China. Die Akten enthalten Korrespondenzen aus den Fabriken in Kanton (heute Guangzhou) sowie der Missionare und Dolmetscher, die im frühen neunzehnten Jahrhundert nach China kamen. Die handschriftlichen Dokumente sind dank HTR-Technologie (Handwritten Text Recognition) im Volltext durchsuchbar.

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Neuerscheinung bei CrossAsia-eBooks – Begräbnistexte im sozialen Wandel der Han-Zeit von Liang Chen

Wir freuen uns, Ihnen eine weitere Neuerscheinung auf unserer Open Access Publikationsplattform CrossAsia-eBooks anzukündigen.

Liang Chen: Begräbnistexte im sozialen Wandel der Han-Zeit: eine typologische Untersuchung der Jenseitsvorstellungen. Heidelberg ; Berlin: CrossAsia-eBooks, 2021. – 784 Seiten: Illustrationen. – ISBN (Harcover) 978-3-946742-74-6, ISBN (PDF) 978-3-946742-75-3.

Während der Han-Zeit (202 v.Chr.– 220 n.Chr.) wurden in China den Gräbern Begräbnistexte beigegeben. Diese sollten der Kommunikation zwischen Diesseits und Jenseits dienen. Dieses Werk analysiert systematisch Begräbnistexte aus etwa 180 Gräbern und zeigt so die Entwicklung der Jenseitsvorstellung in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Wandel in der Han-Zeit auf. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Form und materielle Beschaffenheit der Texte, ihre physische und symbolische Position im Grab sowie das Layout der Begräbnistexte und die in ihnen verwendeten Siegel gelegt. Durch die statistische Auswertung des geografischen und zeitlichen Auftretens der Begräbnistexte werden zudem die Verbreitungszentren identifiziert und regionale Interaktionen aufgezeigt. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen dem Ausbruch von Epidemien und der Verbreitung der grabschützenden Texte in der Ost-Han-Zeit untersucht. Anhand ausführlicher Textanalysen wird anschließend der Frage nachgegangen, ob grabschützende Texte als Produkte des Volksglaubens oder des Daoismus anzusehen sind.

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Schulungsprogramm für das Sommersemester veröffentlicht bis Ende Mai

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir auf unserer Schulungsseite – dem CrossAsia Classroom – das Programm für das Sommersemester veröffentlicht haben. Mit diesem Angebot möchten wir die Institute in der digitalen Lehre unterstützen und Studierende, Forschende und Lehrende herzlich zur Teilnahme an unseren offenen Web-Seminaren zu den vielfältigen CrossAsia-Angeboten einladen. Die aktuellen Termine umfassen neben einer allgemeinen Einführung zum CrossAsia Portal auch regionalspezifische Schulungen sowie solche zu spezifischen Materialarten oder zur Verwendung spezieller Recherchetools. Die Schulungen sind offen für alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, eine spontane Teilnahme ist jederzeit möglich. Die Termine werden laufend ergänzt, es lohnt sich also, ab und an vorbeizuschauen.

Gerne nutzen wir die Chance, auch auf das allgemeine Schulungsprogramm der Staatsbibliothek zu Berlin hinzuweisen. Hier finden Sie im Eventkalender zahlreiche Schulungsangebote zur Recherche in den Katalogen der Staatsbibliothek, zum wissenschaftlichen Schreiben, aber auch spezifische Angebote für Promovierende.

Neueste Internetressource: Global Social Responses to Covid-19 Web Archive

Seit dem 01.03.2021 ist das Global Social Responses to Covid-19 Web Archive online verfügbar. Diese Sammlung von Reaktionen auf die Covid-19-Pandemie ist ein Beitrag dazu, das Ausmaß der humanitären, sozioökonomischen und kulturellen Auswirkungen der Pandemie zu erfassen und zu archivieren. Im Fokus stehen dabei bewusst Maßnahmen und Handlungen nichtstaatlicher Akteure wie NGOs, Vereine und Kuturschaffende, die sich in ihrer jeweiligen Region für die Eindämmung der Pandemie engagieren. Eine weitere Zielsetzung des Projektes ist es dabei auch, möglichst viele regionale Perspektiven abzubilden. Das Webarchiv hat eine Aufzeichnung der Entwicklung der sozialen Auswirkungen von Covid-19 seit März 2020 erstellt. Zu den archivierten Internetseiten gehören u. a.:

  • Seiten, die von Nichtregierungsorganisationen veröffentlicht werden, die sich auf öffentliche Gesundheit, humanitäre Hilfe, Bildung usw. konzentrieren
  • Seiten, die von Künstlern in allen Bereichen der kulturellen Produktion veröffentlicht werden
  • Seiten, die von lokalen, regionalsprachlichen Nachrichtenquellen veröffentlicht werden
  • Seiten, die von anderen Akteuren und Vertretern der Zivilgesellschaft veröffentlicht werden
  • Blogs und Social-Media-Seiten

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Illustration aus dem Ansei kenmonroku (安政見聞録, Signatur: 42586 ROA)

Zehn Jahre nach der Dreifachkatastrophe in Japan

Am 11. März 2021 jährt sich die Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze im Kraftwerk Fukushima im Nordosten Japans zum zehnten Mal. Die Staatsbibliothek zu Berlin erwirbt im Rahmen der Betreuung des Fachinformationsdienstes Asien laufend Titel zu diesem Themenkomplex für ihre Sammlung, um die Entwicklung und Aufarbeitung zu dokumentieren. In einem früheren Blogartikel wurde bereits die Vielzahl der in der Fachliteratur behandelten Sujets vorgestellt. Inzwischen sind sowohl die japanischsprachigen als auch die westlichsprachigen Titel der Sammlung gemeinsam im Stabikat nachgewiesen. Je nach Suchstichwort können Werke in der jeweiligen Sprache gefunden werden. Es empfehlen sich Einstiege mit Schlag- oder Stichworten wie beispielsweise 東日本大震災 (2011) [Großes Erdbeben von Ostjapan (2011)], 福島第一原発事故 (2011) [Reaktorunfall des Kraftwerks Fukushima I (2011)], 復興 [Wiederaufbau], 被災者支援 [Unterstützung Geschädigter], 放射線障害 [Strahlenschäden] oder „Japan“ in Kombination mit Begriffen wie „Erdbeben / Tsunami / Naturkatastrophe / Kernkraftwerk Fukushima / Reaktorunfall“ .

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Open Access Neuerscheinung bei CrossAsia-eBooks

Wir freuen uns, eine weitere Neuerscheinung auf unserer Open Access Publikationsplattform CrossAsia-eBooks ankündigen zu dürfen.

Hopf, Arian: Translating Islam, Translating Religion: Conceptions of Religion and Islam in the Aligarh Movement. Heidelberg ; Berlin: CrossAsia-eBooks, 2021.
https://doi.org/10.11588/xabooks.770

Das 19. Jahrhundert zeichnet sich durch eine koloniale Auseinandersetzung mit Südasien aus. Die Religionen Südasiens werden von den Europäern analysiert, kategorisiert und mit dem Christentum verglichen. Missionarische und orientalistische Kritik sowie die moderne Wissenschaft stellen für die Muslime Südasiens eine völlig neue Konfrontation dar. Das Ziel von Translating Islam, Translating Religion ist es, die muslimischen Antworten auf diese Konfrontation zu analysieren, die sowohl eine Übersetzung des Islam gemäß dem Referenzpunkt des Christentums als auch eine Anpassung des Religionsbegriffs selbst implizieren. Im Fokus steht hier die Aligarh-Bewegung, die sich intensiv in diese Debatten einbringt und versucht, eine Neuinterpretation des Islam vorzubringen.

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