Veranstaltungen

Info-Stand und Materialpräsentation auf dem DOT 2022

Sehr geehrte Nutzer:innen,

ab heute bis Freitag, den 15. September werden wir als FID Asien zusammen mit dem FID-Netzwerk Asien den diesjährigen Deutschen Orientalistentag (DOT) mit einem Informationsstand und sechs Materialpräsentationen bei uns im Haus Potsdamer Straße programmatisch bereichern.

An unserem Informationsstand direkt beim Eingangsbereich der “Silberlaube” (Hauptgebäude der Freien Universität Berlin in Dahlem an der Habelschwerdter Allee 45) werden nicht nur wir als FID Asien und mit unserem Portal CrossAsia vertreten sein, sondern auch unsere Netzwerkpartner aus Halle (FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien der ULB Sachsen-Anhalt), Heidelberg (FID4SA an der UB Heidelberg/Südasien-Institut) und München (FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa der Bayerische Staatsbibliothek). Wir allen freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und Ihre Forschung mit unseren Services und Projektideen zu unterstützen.

Außerdem bieten wir gemeinsam mit der Orientabteilung der Staatsbibliothek insgesamt sechs regionenspezifische Materialpräsentationen an. Dort haben Sie die Möglichkeit Original-Handschriften und Blockdrucke unserer Sammlung  direkt in Augenschein nehmen zu können. Die Präsentationen finden in der Staatsbibliothek zu Berlin im Haus Potsdamer Straße am Dienstag (13.9.), Donnerstag (15.9.) und Freitag (16.9.), jeweils von 15-16 Uhr (Orientabteilung) und 16-17 Uhr (Ostasienabteilung) statt. Die einzelnen Termine sind auf jeweils maximal 20 Teilnehmer:innen beschränkt. Wir möchten Sie daher darum bitten, uns eine Voranmeldung unter der Mailadressen orientabt@sbb.spk-berlin.de (Orient) bzw. Ostasienabteilung@sbb.spk-berlin.de (Ostasien) zukommen zu lassen. Gerne können Sie uns auch mitteilen, falls Sie bestimmte Schriftstücke oder Objekte einsehen möchten. Soweit es die Objekte aus konservatorischer Sicht zulassen, kommen wir Ihren individuellen Wünschen gerne entgegen.

Wir freuen uns somit auf Ihren Besuch an unserem Stand und bei unseren Materialpräsentationen, auf spannende Gespräche, Ihren Input, Ihre Fragen und wünschen allen Teilnehmenden eine wunderbare und interessante Zeit auf der Tagung.

CrossAsia

DH Infrastruktur in Japan

Beim 18. deutschsprachigen Japanologentag Ende August 2022 online organisiert von der Japanologie Düsseldorf fand eine Session mit Vertreter:innen von drei Infrastruktureinrichtungen statt, die Services, Datensätze, Tools sowie Informationsplattformen rund um Forschung und Lehre in den Digital Humanities (kurz DH) in Japan anbieten. Zunächst präsentierten die Gäste in parallelen Breakout Rooms die Aktivitäten ihrer Einrichtungen, bevor sich im Anschluss alle Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde versammelten. Die Themen waren u.a. Fortbildung im Umgang mit DH oder Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit. Im Folgenden findet sich ein kurzer Überblick über die Inhalte der Beiträge sowie Links zu den PPTs. Die Vortragenden haben zugestimmt, dass ihre PPTs unter der Lizenz CC-BY nachgenutzt werden dürfen.

TOKUHARA Naoko vom NDL Lab der National Diet Library (NDL), Tokyo, stellte die Vision ihrer Bibliothek für die Jahre 2021-2025 vor, in deren Mittelpunkt der digitale Wandel („digital shift“) steht, der die gesamte Gesellschaft und ihre Kommunikationswege erfasst hat. Um dieser Veränderung gerecht zu werden, hat sich die NDL u.a. ein umfassendes Digitalisierungsprogramm ihrer Bestände vorgenommen, welches moderne Druckwerke, Zeitschriften, vormoderne Titel, Amtsdruckschriften, Zeitungen und Dissertationen gleichermaßen umfasst. Auch wenn Teile dieser Digitalisate nur in den Räumen der NDL oder nur für registrierte Einrichtungen des Digitized Contents Transmission Service zugänglich sind, stellt diese Intensivierung der Digitalisierungsmaßnahmen einen erheblichen Schritt in Richtung weltweite Zugänglichkeit zu den Sammlungen der NDL dar. Das so genannte „Research and Development for Next-Generation Systems Office (R&D Office)“, welches Frau Tokuhara leitet, entwickelt Services und Tools, um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Zu den Angeboten (s.a. den GitHub Account der NDL) zählen:

  • massenhaft erstellte Textdaten unter Verwendung eines kommerziellen OCR-Programms (inkl. Trainingsdatensets)
  • ein selbst entwickeltes OCR-Programm für die Texterkennung, das so genannte „NDLOCR“ (inkl. Trainingsdatensets)
  • eine Volltextsuche in den digitalen Sammlungen der NDL
  • die Entwicklung eines NDL Ngram Viewers

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.

 

KITAMOTO Asanobu leitet das ROIS-DS Center for Open Data in the Humanities (CODH), Tokyo. Das CODH bietet eine ganze Reihe von offenen Datensets sowie Tools für die DH an. Dabei werden nicht nur Texte, sondern auch der Umgang mit Bilddaten und Karten berücksichtigt. Das Angebot ist breit gefächert und umfasst u.a.:

  • Datensets für Edo-zeitliche Kochrezepte, Landkarten, Siegel und vormoderne Texte
  • Trainingsdaten für die OCR-Erschließung von Zeitschriften wie Kokumin no tomo, Meiroku Zasshi (Kindai OCR)
  • Trainingsdatenset für Kursivschrift (kuzushiji)
  • Miwo App, welche das Lesen von Texten in kuzushiji unterstützt
  • Open Software, wie die IIIF Curation Platform, welche die Zusammenstellung eigener Bilddatensammlungen ermöglicht
  • Beispielprojekte, wie Edomi, welches Text- und Bildinformationen mit Bezug zu Edo (heute: Tokyo) sowohl thematisch als auch geographisch aufbereitet

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.

 

NAGASAKI Kiyonori ist Senior Fellow am International Institute for Digital Humanities, Tokyo, und einer der national wie international engagiertesten “Digital Humanists” in Japan. In seiner Präsentation zu “Access to Digital Tools, Resources, and Methods for Japanese Studies” legte er den Fokus auf Informationsmöglichkeiten zu DH in Japan. Seine PPT bietet einen konzisen Überblick samt Links zu wichtigen Akteur:innen, Webseiten und eine Leseliste DH-bezogener Fachliteratur. Herr Nagasaki verwies u.a. auf das japanische Fachmagazin “Digital Humanities Monthly”, den von ihm geführten Blog und Kalender zu DH-bezogenen Aktivitäten in Japan sowie das Netzwerk DH Japan. Des Weiteren setzt er sich für die Verbreitung des TEI-Standards in Japan ein. Zu diesem Zweck hat Herr Nagasaki mit weiteren Kollegen die Arbeitsgruppe TEI-C東アジア/日本語分科会 gegründet. In den regelmäßigen online Treffen der Arbeitsgruppe kann man sich über die konkrete Anwendung des TEI-Standard für japanischen Texte austauschen.

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.

CrossAsia Talks: Christine Moll-Murata 1. September 2022

(See English below)

Am 1. September ab 18 Uhr stellt Frau Prof. Dr. Christine Moll-Murata (Ruhr Universität Bochum) die Berliner Schlachtenkupfer in ihrem Vortrag “Drucke aus dem Fernen Westen für den Qianlong-Kaiser: Der Sieg in Xinjiang und die Folgen” im Dietrich Bonhoeffer-Saal (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin) genauer vor.

Eines der berühmtesten und frühesten Digitalisate der Ostasienabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz ist eine Sammlung von 64 Abdrucken von Schlachtenkupfern. Sie sind gut dokumentiert und erforscht. So werden die erhaltenen Kupferplatten derzeit im Ethnologischen Museum Berlin untersucht. Dieser Vortrag geht auf die erste Serie ein, die einzige, die im Ausland angefertigt wurde. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Darstellung des zweiten Teils der Xinjiang-Feldzüge, dem Krieg gegen die muslimischen Altishar-Khojas im Tarimbecken. Welche Gewichtung kommt den Kampfszenen und den Situationen von Unterwerfung und Sieg zu? Welches Menschenbild wird gezeigt, auch im Kontrast zu den Menschendarstellungen der anderen Schlachten? Neben einer kunsthistorischen Einordnung diskutiert der Vortrag die Historiographie dieser Epoche im Zusammenhang mit der Rolle eines frühen muslimischen Verbündeten der Qing, des Machthabers Huojisi bzw. Khojis Beg von Ush (gest. 1781).

Die Vortragssprache ist Deutsch. Wir bitten Sie um Voranmeldung für den Vortrag unter: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de und eine kurze Mitteilung falls Sie einen barrierefreien Zugang benötigen. Die Veranstaltung wird gefilmt.*

Der Vortrag wird darüber hinaus via Webex gestreamt und aufgezeichnet. Sie können am Vortrag über Ihren Browser ohne Installation einer Software teilnehmen. Klicken Sie dazu unten auf „Zum Vortrag“, folgen dem Link „Über Browser teilnehmen“ und geben Ihren Namen ein.

Alle bislang angekündigten Vorträge finden Sie hier. Die weiteren Termine kündigen wir in unserem Blog und auf unserem Twitteraccount an.

On 1 September from 6 p.m., Prof. Dr. Christine Moll-Murata (Ruhr Universität Bochum) will present the Berlin battle copper prints in more detail in her lecture “Copperprints from the Far West for the Qianlong Emperor: The Victory in Xinjiang and its Consequences” at Dietrich Bonhoeffer-Saal (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin).

Among the earliest and most famous digitised materials of the East Asia Department of the Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz is a collection of 64 sheets of copperprints. They are well-documented and have been thoroughly researched. Thusly, the preserved copper plates are presently being examined in the Ethnological Museum in Berlin. The present lecture is concerned with the first series of these prints, the only one that was printed abroad, in Europe. Thereby, it focusses on the representation of the second part of the Xinjiang military campaigns, the war against the Muslim Altishar-Khojas of the Tarim Basin: What is the weighting of the battle scenes and the situations of submission and victory? What kind of image of humanity is depicted, also contrasting with other battles and their depiction of human beings? Besides providing an art-historical categorisation, the lecture will discuss the historiography of this epoch in the context of the role played by an early Muslim ally of the Qing, i.e., the potentate Huojisi, i.e., Khoji Beg of Ush (d. 1781).

The lecture will be held in German. We kindly ask you to register in advance at: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de, and to let us know if you need barrier-free access. The event will be filmed.*

The lecture will also be streamed and recorded via Webex. You can take part in the lecture using your browser without having to install a special software. Please click on the respective button “To the lecture” below, follow the link “join via browser” (“über Browser teilnehmen”), and enter your name.

You can find all previously announced lectures here. We will announce further dates in our blog and on Twitter.

 

*Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung räumen Sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihren nachgeordneten Einrichtungen kostenlos alle Nutzungsrechte an den Bildern/Videos ein, die während der Veranstaltung von Ihnen angefertigt wurden. Dies schließt auch die kommerzielle Nutzung ein. Diese Einverständniserklärung gilt räumlich und zeitlich unbeschränkt und für die Nutzung in allen Medien, sowohl für analoge als auch für digitale Verwendungen. Sie umfasst auch die Bildbearbeitung sowie die Verwendung der Bilder für Montagen. / By participating, you grant the Stiftung Preußischer Kulturbesitz and its subordinate institutions free of charge all rights of usage of pictures and videos taken of you during this lecture presentation. This declaration of consent is valid in terms of time and space without restrictions and for usage in all media, including analogue and digital usage. It includes image processing and the usage of photos in composite illustrations. German law will apply.
CrossAsia

Japanologentag 2022

Vom 24.-26.08.2022 wird der 18. Deutschsprachige Japanologentag durch das Institut für Modernes Japan an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Online-Veranstaltung ausgerichtet. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags ist die Registrierung noch geöffnet. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anzahl der Teilnehmenden ist jedoch begrenzt.

In der Sektion Informations- und Ressourcenwissenschaften, die von Ursula Flache vom CrossAsia Team der Staatsbibliothek zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz (SBB-PK) gemeinsam mit Cosima Wagner von der Universitätsbibliothek der FU Berlin organisiert wird, bietet sich ein breit gefächertes Programm rund um digitale Angebote, Tools, Open Access und informatorische Infrastruktureinrichtungen für die japanbezogene Forschung.

In der gemeinsam mit der Sektion Medien durchgeführten Session zu Open Scholarship und Japanologie (InfoRess01,) soll die Diskussion angestoßen werden, wie man vermehrt eine Kultur der „Offenheit” im Fach etablieren kann. Drei kurze Inputreferate dazu liefern Elisabeth Scherer (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) mit ihrem Beitrag zu Open Educational Resources, Martin Roth (Ritsumeikan Universität) und Magnus Pfeffer (Hochschule der Medien, Stuttgart) mit der Vorstellung ihres DFG-geförderten Visual Media Graph Projekts sowie Ursula Flache (SBB-PK) mit einer Präsentation über das CrossAsia Open Access Repository.

Informationskompetenzschulungen spielen eine bedeutende Rolle in der Ausbildung kommender Generationen von Forscher:innen. Die betreffende Session (InfoRess02) richtet sich deshalb nicht nur an Bibliothekar:innen (teaching librarian), sondern ebenso an alle Lehrenden und Tutor:innen, die in diesem Bereich tätig sind. Zunächst wird Theresia Peucker (Freie Universität Berlin, Campusbibliothek) anhand eines Praxisbeispiels Potenziale der universitären Vermittlung von Informationskompetenz aufzeigen. Anschließend sollen in der gemeinsamen Diskussion Best Practices, Herausforderungen und mögliche Lösungen besprochen werden. Neben den Panelist:innen Ursula Flache (SBB-PK), Nobutake Kamiya (Universität Zürich, OAS Bibliothek), Theresia Peucker (FU Berlin), Cosima Wagner (FU Berlin) sowie Chantal Weber (Universität zu Köln) sind alle Anwesenden eingeladen, sich mit ihren eigenen Erfahrungen und Verbesserungsideen einzubringen.

In einer weiteren Session, die gemeinsam mit der Sektion Medien organisiert wird, liegt der Fokus auf dem Thema „Daten“ (InfoRess03). Zoltan Kacsuk (Hochschule der Medien, Stuttgart) und Martin Roth (Ritsumeikan Universität) beleuchten datenbasierte Repräsentationen als Zugänge zur visuellen Medienkultur Japans. Nobutake Kamiya (Universität Zürich) berichtet von seiner Analyse japanischsprachiger Twitter-Daten mit Tools wie Elasticsearch, Kibana und Kuromoji. Martina Siebert und Christian Dunkel (SBB-PK) stellen im Zusammenhang mit dem CrossAsia Integrated Text Repository (ITR) Tools zur Recherche, Analyse und Mehrwerterzeugung insbesondere im Hinblick auf die CrossAsia IIIF-Plattform vor.

Dem Thema Forschungsdatenmanagement ist eine Diskussionsrunde (InfoRess05, in japanischer Sprache) gewidmet, die den Austausch mit Anbietenden von digitalen Ressourcen bzw. Infrastrukturen in Japan befördern soll. Eingeladen sind dazu Nagasaki Kiyonori (International Institute for Digital Humanities, Tokyo), Kitamoto Asanobu (National Institute of Informatics / Center for Open Data in the Humanities, Tokyo) und Tokuhara Naoko (National Diet Library, Tokyo), die nicht nur mit den Panelist:innen Nobutake Kamiya (Universität Zürich), Cosima Wagner (FU Berlin) und Ursula Flache (SBB-PK), sondern für das Gespräch mit allen Interessierten zur Verfügung stehen. Zur Einstimmung auf die Diskussion finden sich in diesem FUBox Dokument (DSGV-konforme Plattform der FU Berlin) vier Fragen. Über Ihr (anonymes) Feedback bis zum 22.08.22 würden wir uns sehr freuen! Bitte tragen Sie Ihre Antworten direkt im FUBox Dokument ein.

Zwei Workshops sind laufenden Projekten im Bereich der Digital Humanities gewidmet. Stephan Köhn, Paul Schoppe und Martin Thomas (Universität zu Köln) präsentieren im ersten Workshop (InfoRess04) ihre im Rahmen eines DFG-Projekts begonnene Datenbank zu enzyklopädischen Wörterbüchern der Edo-Zeit, den Setsuyōshū, mit der philologisches Arbeiten ins digitale Zeitalter überführt wird. Die damit verbundenen Herausforderungen sollen mit den Anwesenden diskutiert werden. Im zweiten Workshop (InfoRess06) stellen Koray Birenheide und Bastian Voigtmann (Goethe-Universität Frankfurt) die an der Frankfurter Japanologie entwickelte Software DemiScript als Werkzeug zur digitalen Erschließung japanischer Holzdrucke anhand zweier Lehrforschungsprojekte vor.

In der gemeinsamen Abschlussdiskussion der Sektionen Medien, Wirtschaft und Informations- und Ressourcenwissenschaften soll ausgelotet werden, welche Herausforderungen die digitale Transformation für die japanologische Forschung und Lehre birgt und wie sie diesen konstruktiv begegnen kann. Besonders in den Blick genommen werden die Themenbereiche “Daten-Arbeit, arbeiten mit Daten”, “Digitalität und gesellschaftliche Teilhabe” sowie “Plattform Japanologie?!”. Die Sektionsleitenden Ursula Flache (SBB-PK), Takahiro Nishiyama (Universität Bonn), Martin Roth (Ritsumeikan Universität) und Cosima Wagner (FU Berlin) freuen sich auf Ihre rege Beteiligung!

Bis bald beim Japanologentag 2022!

CrossAsia Talks: Mårten Söderblom Saarela 4. August 2022

(See English below)

Nach der Sommerpause im Juli geht unsere Vortragsreihe “CrossAsia Talks” am 4. August ab 18 Uhr im Wilhelm von Humboldt-Saal (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) mit einem Vortrag von Mårten Söderblom Saarela (Academia Sinica, Taiwan) zu “Manchu philology at the Qianlong court” weiter.

The late eighteenth century witnessed the flourishing of a brand of precise philological scholarship known as “evidential learning” (kaozheng xue or kaoju xue). In the hands of Chinese scholars from the lower Yangzi region, subjects ranging from classical learning to geography and mathematics were subjected to a first and foremost textual and historical form of research. The role of the Qing court, headed by the Manchu Qianlong emperor, in the emergence of this kind of scholarship has long been a matter of debate. Some have seen Qing imperial power as an inhibiting factor that pushed research into politically harmless discussions of textual minutiae, whereas others have recognized the importance of the court as a patron of “evidential learning.” Whatever the case, the Manchu political leadership remains on the sidelines of an ultimately Chinese project.

In this talk, I will approach the issue of court involvement in “evidential learning” from a new angle. I will look at a series of research projects that were carried out at the Qianlong court during this period, in which both the source material, the workflow, and the resulting books were wholly or partially in Manchu, not Chinese. As the Chinese textual heritage was being re-examined by lower Yangzi-luminaries, clerks and officials under the leadership of the emperor and his Manchu Grand Councilors produced three scholarly works on the oldest Manchu-language documents that existed. The archival documents from the early seventeenth century that the victorious Qing had brought with them to Beijing—fragmentary and hard to read in parts—were studied from a linguistic and historical point of view. Guided by the question of how these scholarly projects compare to Chinese “evidential learning,” I will discuss a few works from the library’s collection.

Die Vortragssprache ist Englisch. Wir bitten Sie um Voranmeldung für den Vortrag unter: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de und eine kurze Mitteilung falls Sie einen barrierefreien Zugang benötigen. Der Vortrag wird gefilmt.*

Der Vortrag wird darüber hinaus via Webex gestreamt und aufgezeichnet. Sie können am Vortrag über Ihren Browser ohne Installation einer Software teilnehmen. Klicken Sie dazu unten auf „Zum Vortrag“, folgen dem Link „Über Browser teilnehmen“ und geben Ihren Namen ein.

Alle bereits angekündigten Vorträge finden Sie hier. Weitere Termine kündigen wir in unserem Blog und auf unserem Twitteraccount an.

After the summer break in July, our lecture series “CrossAsia Talks” continues on 4 August from 6 pm in the Wilhelm von Humboldt-Saal of the Staatsbibliothek zu Berlin (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) with a lecture by Mårten Söderblom Saarela (Academia Sinica, Taiwan) on “Manchu Philology at the Qianlong court”.

The late eighteenth century witnessed the flourishing of a brand of precise philological scholarship known as “evidential learning” (kaozheng xue or kaoju xue). In the hands of Chinese scholars from the lower Yangzi region, subjects ranging from classical learning to geography and mathematics were subjected to a first and foremost textual and historical form of research. The role of the Qing court, headed by the Manchu Qianlong emperor, in the emergence of this kind of scholarship has long been a matter of debate. Some have seen Qing imperial power as an inhibiting factor that pushed research into politically harmless discussions of textual minutiae, whereas others have recognized the importance of the court as a patron of “evidential learning.” Whatever the case, the Manchu political leadership remains on the sidelines of an ultimately Chinese project.

In this talk, I will approach the issue of court involvement in “evidential learning” from a new angle. I will look at a series of research projects that were carried out at the Qianlong court during this period, in which both the source material, the workflow, and the resulting books were wholly or partially in Manchu, not Chinese. As the Chinese textual heritage was being re-examined by lower Yangzi-luminaries, clerks and officials under the leadership of the emperor and his Manchu Grand Councilors produced three scholarly works on the oldest Manchu-language documents that existed. The archival documents from the early seventeenth century that the victorious Qing had brought with them to Beijing—fragmentary and hard to read in parts—were studied from a linguistic and historical point of view. Guided by the question of how these scholarly projects compare to Chinese “evidential learning,” I will discuss a few works from the library’s collection.

The lecture will be held in English. We kindly ask you to register in advance at: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de, and to let us know if you need barrier-free access. The event will be filmed.*

The lecture will also be streamed and recorded via Webex. You can take part in the lecture using your browser without having to install a special software. Please click on the respective button “To the lecture” below, follow the link “join via browser” (“über Browser teilnehmen”), and enter your name.

You can find all previously announced lectures here. We will announce further dates in our blog and on Twitter.

*Mit ihrer Teilnahme räumen Sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihren nachgeordneten Einrichtungen kostenlos alle Nutzungsrechte an den Bildern/Videos ein, die von Ihnen im Rahmen des Vortrages angefertigt wurden. Dies schließt auch die kommerzielle Nutzung ein. Diese Einverständniserklärung gilt räumlich und zeitlich unbeschränkt und für die Nutzung in allen Medien, sowohl für analoge als auch für digitale Verwendungen. Sie umfasst auch die Bildbearbeitung sowie die Verwendung der Bilder für Montagen. Es gilt deutsches Recht. / By participating, you grant the Stiftung Preußischer Kulturbesitz and its subordinate institutions free of charge all rights of usage of pictures and videos taken of you during this lecture presentation. This declaration of consent is valid in terms of time and space without restrictions and for usage in all media, including analogue and digital usage. It includes image processing and the usage of photos in composite illustrations. German law will apply.

CrossAsia Talks: Eric Schluessel 16.6.2022

(See English below)

Wir freuen uns Ihnen den zweiten Vortrag in unserer Vortragsreihe “CrossAsia Talks” ankündigen zu dürfen.

Eric Schluessel (George Washington University) wird am 16.06. ab 18 Uhr im Simon Bolivar-Saal (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin) unter dem Titel “Marketing and Social Structure in the Uyghur Homeland: Documents from the Turfan Oasis” aktuelle Einblicke in seine Forschung geben.

Newly discovered manuscripts from the State Library of Berlin reveal new facets of village life in the Uyghur homeland of Xinjiang, China (East Turkestan) in the 1890s. These documents show how ordinary merchants, artisans, and farmers navigated an economy that was increasingly oriented to the market and towards China proper. From merchants’ notebooks, legal documents, and grain relief records, we see networks of market actors, even families, emerge.

Die Vortragssprache ist Englisch. Wir bitten Sie um Voranmeldung für den Vortrag unter: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de und eine kurze Mitteilung falls Sie einen barrierefreien Zugang benötigen. Die Veranstaltung wird gefilmt.*

Wenn Sie bereits neugierig geworden sind, können Sie schon jetzt in seinem Blogbeitrag “The World of a Nineeenth-Century Uyghur Village” stöbern.

Der Vortrag wird darüber hinaus via Webex gestreamt und aufgezeichnet. Sie können am Vortrag über Ihren Browser ohne Installation einer Software teilnehmen. Klicken Sie dazu unten auf „Zum Vortrag“, folgen dem Link „Über Browser teilnehmen“ und geben Ihren Namen ein.

Alle bislang angekündigten Vorträge finden Sie hier. Die weiteren Termine kündigen wir in unserem Blog und auf unserem Twitteraccount an.

Eric Schluessel (George Washington University) will present an update on his research, entitled “Marketing and Social Structure in the Uyghur Homeland: Documents from the Turfan Oasis,” on 16 June at 6 pm in the Simon Bolivar-Saal of the Staatsbibliothek zu Berlin (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin).

Newly discovered manuscripts from the State Library of Berlin reveal new facets of village life in the Uyghur homeland of Xinjiang, China (East Turkestan) in the 1890s. These documents show how ordinary merchants, artisans, and farmers navigated an economy that was increasingly oriented to the market and towards China proper. From merchants’ notebooks, legal documents, and grain relief records, we see networks of market actors, even families, emerge.

The lecture will be held in English. We kindly ask you to register in advance at: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de, and to let us know if you need barrier-free access. The event will be filmed.*

If you are already curious, you can have a look at his blog post “The World of a Nineteenth-Century Uyghur Village.

The lecture will also be streamed and recorded via Webex. You can take part in the lecture using your browser without having to install a special software. Please click on the respective button “To the lecture” below, follow the link “join via browser” (“über Browser teilnehmen”), and enter your name.

You can find all previously announced lectures here. We will announce further dates in our blog and on Twitter.

 

*Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung räumen Sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihren nachgeordneten Einrichtungen kostenlos alle Nutzungsrechte an den Bildern/Videos ein, die während der Veranstaltung von Ihnen angefertigt wurden. Dies schließt auch die kommerzielle Nutzung ein. Diese Einverständniserklärung gilt räumlich und zeitlich unbeschränkt und für die Nutzung in allen Medien, sowohl für analoge als auch für digitale Verwendungen. Sie umfasst auch die Bildbearbeitung sowie die Verwendung der Bilder für Montagen. / By participating, you grant the Stiftung Preußischer Kulturbesitz and its subordinate institutions free of charge all rights of usage of pictures and videos taken of you during this lecture presentation. This declaration of consent is valid in terms of time and space without restrictions and for usage in all media, including analogue and digital usage. It includes image processing and the usage of photos in composite illustrations. German law will apply.

Unsere Vortragsreihe “CrossAsia Talks”

(See English version below)

Die Vorbereitungen für die Feiern zu unserem Jubiläumsjahr 2022 laufen auf Hochtouren. Unter dem Titel „CrossAsia Talks“ starten wir im Juni mit einer Vortragsreihe, die voraussichtlich bis Ende 2023 fortgesetzt werden wird. Forscher:innen sowie Kolleg:innen aus den Asienwissenschaften referieren zu Objekten unserer Sammlung im weitesten Sinne. Es werden sowohl die Umstände für Entstehen und Wachsen, wie auch das Forschen mit unserer Asiensammlung beleuchtet, als auch zukunftsweisende Projekte, Techniken und Ideen vorgestellt, wie mit unserer Sammlung digital gearbeitet wird bzw. werden könnte.

Den Auftakt zu dieser Reihe bildet der Vortrag von Prof. Dr. Sven Osterkamp von der Ruhr-Universität Bochum am 02. Juni 2022 unter dem Titel

Sinica in der churfürstlichen Bibliothek zu Zeiten von Andreas Müller und Christian Mentzel – und ihr späterer Verbleib“.

Im Vortrag werden zuerst altbekannte, wie auch neuere Quellen zur Zusammensetzung der Berliner Sinica-Sammlung zu Zeiten von Andreas Müller und Christian Mentzel gegen Ende des 17. Jahrhunderts vorgestellt, um darauf zumindest exemplarisch ihren oft noch unklaren späteren Verbleib zu beleuchten. Im Fokus stehen dabei mehrere Fälle, für deren Schicksal offenbar Julius Klaproth im frühen 19. Jh. eine wesentliche Rolle zukommt.

Wir bitten um Voranmeldung unter: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de und eine kurze Mitteilung falls Sie einen barrierefreien Zugang benötigen. Der Vortrag wird gefilmt.*

Der Vortrag wird darüber hinaus via Webex gestreamt und aufgezeichnet. Sie können am Vortrag über Ihren Browser ohne Installation einer Software teilnehmen. Klicken Sie dazu unten auf „Zum Vortrag“, folgen dem Link „Über Browser teilnehmen“ und geben Ihren Namen ein.

Alle bereits angekündigten Vorträge finden Sie hier. Weitere Termine kündigen wir in unserem Blog und auf unserem Twitteraccount an.

 

“CrossAsia Talks“ Lecture Series

Preparations for the celebrations on the occasion of our Triple Jubilee Year 2022 are in full swing. In June, they will commence with a series of lectures entitled “CrossAsia Talks” which is expected to continue until late 2023. Researchers and colleagues from Asian Studies will present talks on a wide range of subjects and objects from our collections. They will shed a light on the contexts of their origin and development, as well as consider the ways of conducting research with, and on, our Asia Collections. Furthermore, they will also discuss visionary ideas and present techniques about how to digitally utilise our collections in the future.

The lectures will start on 2 June 2022, with a talk by Prof. Dr. Sven Osterkamp of Ruhr-Universität Bochum, titled „Sinica in the Electorial library during the times of Andreas Müller and Christian Mentzel – and their subsequent fate“ (in German).

This opening lecture will firstly present both well-known, as well as new, sources on the composition of the Berlin Sinica collection of Andreas Müller and Christian Mentzel at the end of the 17th century, and then continue by shedding an exemplary light on their oftentimes still unclear fate. Attention will then focus on a few cases in which Julius Klaproth in the early 19th century played an essential role.

Please contact us in advance at: ostasienabt@sbb.spk-berlin.de and let us know if you need barrier-free access. The event will be filmed.*

The lecture will also be streamed and recorded via Webex. You can take part in the lecture using your browser without having to install a special software. Please click on the respective button “’To the lecture’” below, follow the link “join via browser” (“über Browser teilnehmen”), and enter your name.

You can find all previously announced lectures here. We will announce further dates in our blog and on Twitter.

*Mit ihrer Teilnahme räumen Sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihren nachgeordneten Einrichtungen kostenlos alle Nutzungsrechte an den Bildern/Videos ein, die von Ihnen im Rahmen des Vortrages angefertigt wurden. Dies schließt auch die kommerzielle Nutzung ein. Diese Einverständniserklärung gilt räumlich und zeitlich unbeschränkt und für die Nutzung in allen Medien, sowohl für analoge als auch für digitale Verwendungen. Sie umfasst auch die Bildbearbeitung sowie die Verwendung der Bilder für Montagen. Es gilt deutsches Recht./By participating, you grant the Stiftung Preußischer Kulturbesitz and its subordinate institutions free of charge all rights of usage of pictures and videos taken of you during this lecture presentation. This declaration of consent is valid in terms of time and space without restrictions and for usage in all media, including analogue and digital usage. It includes image processing and the usage of photos in composite illustrations. German law will apply.

Podiumsdiskussion 30 Jahre Demokratie in der Mongolei

Liebe Nutzer:innen, liebe Kolleg:innen,

wir möchten Sie auf eine Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Mongolischen Botschaft mit dem Titel 30 Jahre Demokratie in der Mongolei am Donnerstag, den 24. März 2022 um 18:00 Uhr hinweisen. Die Mongolei feierte am 13. Februar 2022 den 30. Jahrestag des Inkrafttretens ihrer demokratischen Verfassung. Wir wollen gemeinsam mit der Mongolischen Botschaft auf diese „friedliche Revolution“ zurückblicken, die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umbrüche nach dem Niedergang des Sozialismus in der Mongolei diskutieren und zudem einen Blick auf die Deutsch-Mongolischen Beziehungen werfen.

Die Staatsbibliothek zu Berlin bietet Ihnen in der Ostasienabteilung neben einem umfangreichen Bestand an vormodernen Werken auch Zugang zu moderner mongolischer Literatur, die diese Zeit dokumentiert und beleuchtet.

 

Begrüßung:

Dr. Achim Bonte [angefragt]

Es diskutieren

Herr S.E. Dr. B. Mandakhbileg, Botschafter der Mongolei in Deutschland

Herr S.E. a.D. D. Terbishdagva, Berater des Mongolischen Premierministers

Herr Dr. h.c. (RUS) Peter Schaller, Deutscher Botschafter a.D.

 

Herr Dr. Oliver Corff (Sinologe, Wirtschaftsberater und Dolmetscher) führt in die Thematik ein und moderiert die Veranstaltung.

 

Die Veranstaltung findet in Präsenz in der

Staatsbibliothek zu Berlin

Wilhelm von Humboldt-Saal

Unter den Linden 8

10117 Berlin

statt.

 

Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 20.03.2022 unter ostasienabt@sbb.spk-berlin.de an. Nennen Sie dabei bitte auch, mit wie vielen Personen Sie teilnehmen werden. Wir bitten zugleich um Beachtung der am Veranstaltungsdatum gültigen Hygiene-Regeln.