Aktuelles

Bücher über die Dreifachkatastrophe in Japan im März 2011

In den deutschen Medien taucht die Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze im Kraftwerk Fukushima vom März 2011 sowie ihre Folgen nur noch zum jeweiligen Jahrestag auf. In Japan dagegen ist das Thema natürlich dauernd präsent und wird auf unterschiedliche Weise in der Kunst, der Literatur und in der Forschung verarbeitet. Die entsprechenden Buchtitel finden folglich auch in Bibliothekskatalogen ihren Niederschlag. Sowohl im japanischen Verbundsystem Cinii Books (ehemals Nacsis) als auch im OPAC der National Diet Library (NDL) lassen sich mit den folgenden Schlagworten (件名) einfach relevante Titel ermitteln. Die gleichen Schlagworte können Sie auch bei der Recherche im OPAC der Ostasienabteilung verwenden:

  • 東日本大震災(2011) [Großes Erdbeben von Ostjapan (2011)]
  • 福島第一原発事故(2011) [Reaktorunfall des Kraftwerks Fukushima I (2011)]

Um die Suche nach Teilaspekten einzugrenzen, empfiehlt sich die Kombination mit Schlagworten wie

  • 被害 [Schäden]
  • 復興 [Wiederaufbau]
  • 被災者支援 [Unterstützung Geschädigter]
  • 避難 [Evakuierung]
  • 放射線 [Strahlung]
  • 放射線障害 [Strahlenschäden]

Westlichsprachige Literatur zu Japan und damit auch zur Dreifachkatastrophe findet sich im allgemeinen Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Stabikat. Dort empfehlen sich beispielsweise die Schlagworte Fukushima, Kernkraftwerk Fukushima, Reaktorunfall, Naturkatastrophe, Kerntechnischer Unfall, Antikernkraftbewegung etc. Da Titel in westlichen Sprachen in verschiedenen Bibliotheken in Deutschland vorhanden sind, wird auf eine Auflistung an dieser Stelle verzichtet.

Wenn Sie Titel zu diesem oder anderen Themen vermissen, teilen Sie uns gerne Ihre Wünsche mit:

  • BenutzerInnen der Staatsbibliothek zu Berlin nutzen bitte das Formular für Anschaffungsvorschläge
  • Angehörige von Instituten, die an den Blauen Leihverkehr (BL) angeschlossen sind, nutzen bitte das Leerformular für den BL
  • Aus der CrossAsia Suche heraus können Sie Titel nach Auswahl des Filters „Patron-Driven-Acquistion Index“ direkt über den Button „xAsia: suggest for acquisition“ zur Anschaffung vorschlagen.

Die im Folgenden genannten japanischen Bücher sind nicht als spezielle Leseempfehlungen des CrossAsia-Teams zu verstehen, sondern sollen lediglich die thematische Bandbreite des vorhandenen Materials illustrieren (in Klammern die jeweilige Signatur):

Verarbeitung des Themas in der Literatur

日本原発小説集 [Sammlung von Romanen zur Atomkraft in Japan] / 井上光晴 [ほか] 著 ; 柿谷浩一編. — 東京 : 水声社 , 2011 (5 A 210869)

原発と原爆の文学 : ポスト・フクシマの希望 [Literatur zur Atomkraft und Atombombe : die Hoffnung nach Fukushima] / 小林孝吉著. — 東京 : 菁柿堂 ; 東京 : 星雲社 (発売) , 2016 (社会文学叢書) (5 A 255288)

ブルーシート = Blue sheet / 飴屋法水著. — 東京 : 白水社 , 2014 (5 A 230480)

Folgen der Dreifachkatastrophe für das religiöse Leben

宗教と震災 : 阪神・淡路、東日本のそれから [Religion und Erdbeben : nach dem großen Kansai-Erdbeben und der Katastrophe von Ostjapan] / 三木英著. — 東京 : 森話社 , 2015 (5 A 255322)

ご先祖さまも被災した : 震災に向きあうお寺と神社 [Die Vorfahren sind auch betroffen : der Umgang von Tempeln und Schreinen mit der Erdbebenkatastrophe] / 小滝ちひろ著. — 東京 : 岩波書店 , 2014 (5 A 255323)

死者のざわめき : 被災地信仰論 [Der Aufruhr der Toten : Abhandlung zum Glauben im Erdbebenkatastrophengebiet] / 磯前順一著. — 東京 : 河出書房新社 , 2015 (5 A 255326)

Erfahrungsberichte vom Leben nach der Katastrophe

鳥栖のつむぎ : もうひとつの震災ユートピア [Geschichten gesponnen in Tosu : die andere Utopie der Erdbebenkatastrophe] / 関礼子, 廣本由香編. — 東京 : 新泉社 , 2014 (5 A 255226)

震災後の不思議な話 : 三陸の「怪談」 [Rätselhafte Geschichten nach der Erdbebenkatastrophe : Erzählungen von Geisterscheinungen aus Sanriku] / 宇田川敬介著. — 東京 : 飛鳥新社 , 2016 (5 A 255242)

Stimmen der Anti-Atomkraft-Bewegung

原発ゼロへ福島に生きる [Für den Atomausstieg in Fukushima leben] / しんぶん赤旗社会部著. — 東京 : 新日本出版社 , 2015 (5 A 255230)

ポストフクシマの哲学 : 原発のない世界のために [Philosophie nach Fukushima : für eine Welt ohne Atomkraft] / 村上勝三, 東洋大学国際哲学研究センター編著. — 東京 : 明石書店 , 2015 (5 A 255223)

Fotodokumentationen des Zustands nach der Katastrophe

生きる : 東日本大震災から一年 [Leben : ein Jahr nach dem großen Erdbeben in Ostjapan] / 日本写真家協会編著. — 東京 : 新潮社 , 2012 (5 B 80893)

名取市東日本大震災一年間の写真記録 [Die große Erdbebenkatastrophe von Ostjapan und die Stadt Natori, Fotodokumentation eines Jahres] / 名取市役所総務部震災記録室編. — 名取 : 名取市 , 2013 (5 B 80892)

Manga, die die Dreifachkatastrophe thematisieren

なのはな : 萩尾望都作品集 [Rapsblüte : Werksammlung Hagio Moto] / 萩尾望都著. — 東京 : 小学館 , 2012 (フラワーコミックススペシャル) (5 A 230348)

今日もいい天気. 原発事故編 [Auch an jenem Tag war gutes Wetter. Band: Atomunfall] / 山本おさむ著. — 東京 : 双葉社 , 2013 (Action comics) (5 A 229847)

Kunstprojekte, die sich mit dem Thema auseinandersetzen

Don’t Follow the Wind : 展覧会公式カタログ2015 [Don’t Follow the Wind : offizieller Ausstellungskatalog 2015] / Chim↑Pom, 椹木野衣, Don’t Follow the Wind実行委員会編. — 東京 : 河出書房新社 , 2015 (5 A 255162)

マナビバ。 = Mana viva : 文化・芸術・アートの視点で被災地のこれからを考える : 福島藝術計画×art support Tohoku-Tokyo 2014年度報告書 [Manabiba. = Mana viva. Die Zukunft des Katastrophengebiets aus dem Blickwinkel von Kultur, schöne Künste, Kunst gesehen. Jahresbericht 2014 von Fukushima Kunstplan x art support Tohoku-Tokyo] / Wunder ground制作. — [福島] : 福島県 ; [東京] : 東京都 ; [東京] : 東京文化発信プロジェクト室 ; [東京] : Wunder ground , 2015 (5 B 78591)

Fortführung von traditionellen Künsten und Brauchtum im Jahreskreis in den betroffenen Gebieten

震災と芸能 : 地域再生の原動力 [Die Erdbebenkatastrophe und die Künste : die treibende Kraft des Wiederaufbaus in den betroffenen Regionen] / 橋本裕之著. — 茨木 : 追手門学院大学出版会 ; 東京 : 丸善出版 (発売) , 2015 (5 A 255324)

無形民俗文化財が被災するということ : 東日本大震災と宮城県沿岸部地域社会の民俗誌 [Auch immaterielle Kulturgüter sind von der Katastrophe betroffen : die Erdbebenkatastrophe von Ostjapan in der Chronik der Volksbräuche der Küstengebiete der Präfektur Miyagi] / 高倉浩樹, 滝澤克彦編. — 東京 : 新泉社 , 2014 (5 A 255325)

Rechtliche Aspekte hinsichtlich Kompensation und Verantwortung vor dem Gesetz:

福島原発事故賠償の研究 [Forschung zu Entschädigungen im Zusammenhang mit dem Atomunfall Fukushima] / 淡路剛久, 吉村良一, 除本理史編. — 東京 : 日本評論社 , 2015 (5 A 255227)

原子力損害賠償の現状と課題 [Entschädigungen für Schäden durch Atomkraft – gegenwärtiger Zustand und zukünftige Aufgaben] / 一橋大学環境法政策講座編. — 東京 : 商事法務 , 2015 (別冊NBL ; No.150) (5 B 80894)

Umgang mit den Folgen der Katastrophe im politischen Kontext:

国連グローバー勧告 : 福島第一原発事故後の住民がもつ「健康に対する権利」の保障と課題 [Bericht des UN Sonderbeauftragten Grover : das „Recht auf Gesundheit“ der Bevölkerung nach dem Reaktorunfall des Atomkraftwerks Fukushima I – Gewährleistung und Aufgaben ] / ヒューマンライツ・ナウ編. — 東京 : 合同出版 , 2014 (5 A 255233)

政治過程と政策 [Politische Prozesse und Maßnahmen] / 辻中豊編. — 東京 : 東洋経済新報社 , 2016 (大震災に学ぶ社会科学 / 村松岐夫, 恒川惠市監修 ; 第1巻) (5 A 255137)

自治体再建 : 原発避難と「移動する村」 [Wiederaufbau der Kommunalverwaltungen : Evakuierungen aufgrund von Atomkraft und „umgesiedelte Dörfer“] / 今井照著. — 東京 : 筑摩書房 , 2014 (ちくま新書 ; 1059) (5 A 255225)

Einschätzungen zur Lage hinsichtlich der Belastungen für Mensch und Umwelt

汚染水はコントロールされていない : 東電・規制委・政府の最新公表データを読み解く [Das kontaminierte Wasser ist nicht unter Kontrolle : Interpretation der neuesten, veröffentlichten Daten von Tepco, der Nuclear Regulation Authority und der Regierung]/ 荻野晃也著. — 東京 : 第三書館 , 2014 (5 A 255231)

原発事故と放射線のリスク学 [Der Atomunfall und die Risikoforschung zur Strahlung] / 中西準子著. — 東京 : 日本評論社 , 2014 (5 A 255234)

農の再生と食の安全 : 原発事故と福島の2年 [Die Wiederaufnahme der Landwirtschaft und die Nahrungsmittelsicherheit : zwei Jahre nach dem Atomunfall und Fukushima] / 小山良太, 小松知未編著. — 東京 : 新日本出版社 , 2013 (5 A 255240)

「放射能汚染地図」の今 [Der gegenwärtige Zustand der „Landkarte der radioaktiven Verstrahlung“] / 木村真三著. — 東京 : 講談社 , 2014 (5 A 255235)

Berichte zum Fortschritt beim Wiederaufbau

理念なき復興 : 岩手県大槌町の現場から見た日本 [Wiederaufbau ohne Dogmen : Japan betrachtet von vor Ort aus dem Bezirk Ôtsuchi in der Präfektur Iwate] / 東野真和著. — 東京 : 明石書店 , 2016 (5 A 255243)

震災復興と自治体 : 「人間の復興」へのみち [Die Kommunalverwaltungen und der Wiederaufbau nach der Erdbebenkatastrophe : der Weg zum „Wiederaufbau des Menschen“] / 岡田知弘, 自治体問題研究所編. — [東京] : 自治体研究社 , 2013 (5 A 255238)

住まいを再生する : 東北復興の政策・制度論 [Wohnraum wiederherstellen : Diskussion über Maßnahmen und über das System des Wiederaufbaus in Tôhoku] / 平山洋介, 斎藤浩編. — 東京 : 岩波書店 , 2013 (5 A 255287)

Bücher aus der Feder von KAN Naoto, dem japanischen Premierminister zur Zeit der Dreifachkatastrophe

東電福島原発事故総理大臣として考えたこと [Was ich als Premierminister während des Reaktorunfalls von Fukushima dachte] / 菅直人著. — 東京 : 幻冬舎 , 2012 (幻冬舎新書 ; 283 ; [か-16-1]) (5 A 245551) [Deutsche Übersetzung unter dem Titel: Als Premierminister während der Fukushima-Krise / Naoto Kan ; aus dem Japanischen von Frank Rövekamp. — München : Iudicium , 2015 (1 A 943213)]

菅直人「原発ゼロ」の決意 : 元総理が語る福島原発事故の真実 [Die Entscheidung für den Atomausstieg von Kan Naoto : der ehemalige Premierminister erzählt die Wahrheit über den Reaktorunfall von Fukushima] / 菅直人著. — 東京 : 七つ森書館 , 2014 (5 A 255236)

Berichte zu den Geschehnissen im Atomkraftwerk selbst

福島第一原発収束作業日記 : 3・11からの700日間 [Tagebuch der Aufräumarbeiten im Atomkraftwerk Fukushima I : 700 Tage ab dem 11. März] / ハッピー著. — 東京 : 河出書房新社 , 2015 (河出文庫 ; [は18-1]) (5 A 255239)

全電源喪失の記憶 : 証言・福島第1原発–1000日の真実 [Erinnerungen an den kompletten Ausfall der Stromversorgung : Zeugenaussagen, Atomkraftwerk Fukushima I – die Wahrheit aus 1000 Tagen] / 高橋秀樹編著. — 東京 : 祥伝社 , 2015 (5 A 255229)

Vom Umgang mit dem Thema in den Medien

メディアが震えた : テレビ・ラジオと東日本大震災 = The media quaked : television and radio after the Great East Japan Earthquake / 丹羽美之, 藤田真文編. — 東京 : 東京大学出版会 , 2013 (5 A 255241)

福島原発事故と国民世論 [Der Reaktorunfall Fukushima und die öffentliche Meinung] / 柴田鐵治, 友清裕昭著. — 東京 : ERC出版 , 2014 (5 A 255232)

3.11原発事故後の公共メディアの言説を考える = Analysing discourses in the public media after the 3.11. Fukushima nuclear accident / 名嶋義直, 神田靖子編. — 東京 : ひつじ書房 , 2015 (5 A 255228)

被災地から考える3・11とテレビ [Der 11. März und das Fernsehen aus der Sicht des Erdbebenkatastrophengebiets] / 坂田邦子, 三村泰一編. — 東京 : サンパウロ , 2016 (5 A 255134)

Einbettung der Katastrophe in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang

放射能とナショナリズム: The nuclear myth and postwar Japan’s nationalism / 小菅信子著. — 東京 : 彩流社 , 2014 (フィギュール彩 ; 9) (5 A 255237)

民を殺す国・日本 : 足尾鉱毒事件からフクシマへ [Japan, das Land, das sein Volk tötet : vom Giftskandal in den Minen von Ashio bis Fukushima] / 大庭健著. — 東京 : 筑摩書房 , 2015 (筑摩選書 ; 0119) (5 A 255224)

Gesellschaftliche Aspekte, insbesondere das Schicksal der zahlreichen Evakuierten

災害と復興の社会学 [Soziologie der Katastrophe und des Wiederaufbaus] / 立木茂雄著. — 奈良 : 萌書房 , 2016 (5 A 255289)

福島原発事故漂流する自主避難者たち : 実態調査からみた課題と社会的支援のあり方 [In eigener Regie vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima geflohen und gestrandet : Lage der gesellschaftlichen Unterstützung sowie zukünftige Aufgaben basierend auf einer Zustandserhebung] / 戸田典樹編著. — 東京 : 明石書店 , 2016 (5 A 255220)

原発棄民 : フクシマ5年後の真実 [Die wegen der Atomkraft im Stich gelassenen Menschen : Die Wahrheit nach 5 Jahren Fukushima] / 日野行介著. — 東京 : 毎日新聞出版 , 2016 (5 A 255222)

Deutschlands Reaktion auf die Dreifachkatastrophe

ドイツ人が見たフクシマ : 脱原発を決めたドイツと原発を捨てられなかった日本 [Deutschlands Wahrnehmung von Fukushima. Deutschland, das den Automausstieg beschlossen hat und Japan, das die Atomkraft nicht aufgeben konnte] / 熊谷徹著. — 東京 : 保険毎日新聞社 , 2016 (5 A 255221)

ドイツは脱原発を選んだ [Deutschland hat den Atomausstieg gewählt] / ミランダ・A.シュラーズ著 [Miranda A. Schreurs]. — 東京 : 岩波書店 , 2011 (岩波ブックレット ; No. 818) (5 A 193669)

Bücher über Bücher zur Katastrophe

3・11を読む [Vom 11. März lesen] / 松岡正剛著. — 東京 : 平凡社 , 2012– (千夜千冊 / 松岡正剛著 ; 番外録) (5 A 247745)

3・11を心に刻むブックガイド [Den 11. März nicht vergessen – eine Bibliographie] / 草谷桂子著. — 東京 : 子どもの未来社 , 2013 (5 A 247746)

Fung Assengs Übersetzung des Lukasevangeliums in der Ausstellung „Bibel – Thesen – Propaganda“

Drei frühe Übersetzungen von Texten Martin Luthers ins Chinesische – alle aus den Jahren 1828/1829 – finden sich im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin. Angefertigt wurden sie von Fung Asseng, dem wohl ersten Chinesen, der vor rund 200 Jahren nach Deutschland kam. Asseng überreichte seine Übersetzungen persönlich dem preußischen König Friedrich Wilhelm III., der sie 1829 der Königlichen Bibliothek zu Berlin schenkte. Es handelt sich um Übertragungen von Luthers Kleinem Katechismus (fertiggestellt am 8. Febr. 1828) und von Luthers deutscher Bibelübersetzung, allerdings nur des Lukas- und des Markusevangeliums (Shengchuan fuyin lujia 聖傳福音路加 sowie Chuan fuyin ma’erke 傳福音馬耳可). Vom 9. April bis 4. Nov. 1828 schrieb Asseng zunächst seine Übersetzung des Lukasevangeliums und anschließend – vom 18. Nov. 1828 bis 10. Mai 1829 – die des Markusevangeliums nieder.

Fung Assengs Weg über St. Helena nach Berlin

Fung Asseng (Feng Yaxing 馮亞星, auch Feng Yasheng 馮亞生) wurde 1792 oder 1793 in der südchinesischen Provinz Guangdong 廣東 als Sohn eines Priesters und Astrologen geboren. Sehr wahrscheinlich auf Anregung seines Onkels verließ er zum ersten Mal vor nahezu genau zweihundert Jahren China, um im Westen sein Glück zu machen. Fung Assengs Onkel war Vorsteher des Kantoner Seezollamtes in Whampoa (Huangpu 黃埔) und damit für die Ausfertigung und Visierung von Schiffspapieren zuständig. Fung Asseng, der mit fünf Jahren seinen Vater verloren hatte und dessen Mutter ihn in der chinesischen Schriftsprache und wohl auch in der klassischen Literatur unterrichten ließ, hielt sich oft im Hause seines Onkels auf, wo er auch erste Kenntnisse der englischen Sprache erworben haben soll.

Fung Assengs eigenhändig geschriebener Lebenslauf, in seiner Übersetzung von Luthers Kleinem Katechismus (1828). Ostasienabteilung. Lizenz: CC-BY-NC-SA

Am 3. August 1816 reiste er seinen eigenen Angaben zufolge zunächst auf einem portugiesischen Schiff nach Macao, dann auf einem englischen nach Ostindien und von dort aus zur britischen Insel St. Helena im Südatlantik, wo zu jener Zeit zahlreiche Chinesen auf den Plantagen der Ostindien-Kompanie arbeiteten. Fung Asseng selbst gehörte rund dreieinhalb Jahre als Koch zur Dienerschaft des im Jahr 1815 nach St. Helena verbannten französischen Kaisers Napoleon I.. Nach einem Heimaturlaub, nicht zuletzt um seine Frau und seine beiden Kinder zu besuchen, kam Fung Asseng – kurz nachdem Napoleon im Jahr 1821 verstorben war – nochmals nach St. Helena. Von hier aus reiste er wenig später nach London, wobei er an Bord zwischen dem englischen Kapitän und den chinesischen Matrosen gedolmetscht haben soll. In London angekommen, traf Fung Asseng im Ostindienhaus, dem Hauptsitz der East Indian Company auf seinen späteren Reisegefährten, den 26jährigen Fung Ahok (Feng Yaxue 馮亞斈[學]), der wie Assengs Onkel aus Whampoa stammte und Sohn eines Seidenhändlers war. Beide Männer unterschrieben in London einen Vertrag mit dem Waffelbäcker und Schausteller Heinrich Lasthausen, demzufolge sie mit letzterem nach dem Kontinent reisen und dort gegen Geld zur Schau gestellt werden sollten. So kamen sie in die deutschen Städte Weimar, Jena, Halle und schließlich Berlin.

Anzeige des Waffelkuchenbäckers Lasthausen aus Amsterdam in der Leipziger Zeitung vom 21. Mai 1814. Zeitungsabteilung. Lizenz: CC-BY-NC-SA

Diese Darstellung Fung Assengs ist abgedruckt in Johann Karl Bullmanns 1833 erschienenen Denkwürdigen Zeitperioden der Universität zu Halle (S. 215/216). Einem anderen Bericht zufolge reisten Fung Asseng und Fung Ahok zusammen aus China ab und machten gemeinsam auf der Insel St. Helena „Station“, wo sie von Napoleon I. „empfangen und zu einem Essen eingeladen wurden“ (Acta Lasthausen, zitiert nach Erich Gütinger, Die Geschichte der Chinesen in Deutschland, S. 80).

In Berlin waren die beiden Chinesen – wie Der Freimüthige oder Unterhaltungsblatt für gebildete, unbefangene Leser vom 8. März 1823 berichtet – sieben Tage zuvor in der Behrenstraße Nr. 65 zu bewundern. Bereits am 17./18. Januar hatte Johann Gottfried Schadow, der sich intensiv mit Physiognomik beschäftigte, erst Fung Ahok und dann einige Tage darauf auch Fung Asseng gezeichnet und ihre Köpfe vermessen. Die Originalzeichnungen Schadows sind im Bestand der Nationalgalerie Berlin erhalten. Als Zinkdrucke fanden die Porträts später Aufnahme in Schadows National-Physiognomien (1835).

Porträt Fung Assengs aus Schadows National-Physiognomien (1835). Abteilung Historische Drucke. Lizenz: CC-BY-NC-SA

An der Universität Halle

Per Kabinett-Ordre vom 10. April 1823 entschied der preußische König Friedrich Wilhelm III. auf Anraten seines Kultusministers Karl vom Stein zum Altenstein, dass Fung Asseng und Fung Ahok in Deutschland „fixiert“ und zum Deutsch- bzw. Chinesischunterricht an die Universität Halle geschickt werden sollten. Nach den Plänen des Großen Kurfürsten zur Gründung einer Ostindischen Handelskompanie und seinen im Zusammenhang damit stehenden Bemühungen um die Förderung der Chinesischstudien Andreas Müllers und Christian Mentzels im 17. Jahrhundert ist dies als ein neuer Versuch zur Etablierung der Chinastudien in Deutschland und mittelbar der Entwicklung des Chinahandels zu werten.

Aus der preußischen Staatskasse wurden 4.600 Taler zwecks „Fixierung“ der beiden Chinesen zur Verfügung gestellt. 1.000 Taler gingen als „Ablösesumme“ an den Schausteller Heinrich Lasthausen. Mit dem restlichen Geld wurden zwei deutsche Betreuer sowie die Lebenshaltungs- und Studienkosten finanziert. Fung Asseng und Fung Ahok gingen an die Universität Halle und wurden dort durch Friedrich Helmke und Wilhelm Schott in der deutschen Sprache unterrichtet, im Gegenzug sollten die beiden Helmke und Schott in der chinesischen Sprache unterweisen. Ziel war es, dass so die Bekanntschaft mit der chinesischen Sprache „auf deutschen Boden verpflanzt werde und daselbst mehr als bisher Wurzel fasse“.

Am preußischen Hof

Fung Asseng und wohl auch Fung Ahok hielten sich mindestens bis 1826 in Halle auf, am 2. April dieses Jahres ehelichte ersterer – nachdem er sich zuvor hatte taufen lassen und von da an den Namen Friedrich Wilhelm Asseng trug – Johanne Marie Clara Kraftmüller. Bereits am 18. Febr. 1826 war der gemeinsame Sohn Heinrich Wilhelm Andreas geboren worden. Bald darauf gingen die beiden Chinesen nach Potsdam, wo sie – nach mündlicher Überlieferung der Nachfahren Assengs – „Teediener“ des Königs waren. Fung Assengs Ehe mit Johanne Kraftmüller währte sieben Jahre. Das Paar hatte vier Kinder. Nach der Geburt des jüngsten Kindes, am 3. Mai 1832, verstarb Fung Assengs Frau. Assengs Leben nahm nun eine ungute Wendung. Eine erneute Heirat war ihm seitens des Königs nicht erlaubt worden, worauf er sich dem Alkohol und der Spielsucht hingegeben haben soll. Erst seinem dritten Antrag auf Rückkehr nach China wurde stattgegeben, so dass er endlich im Jahr 1836 die Heimreise antreten konnte. Er soll am 15. Febr. 1889 in China verstorben sein.

Die Luther-Übersetzungen

Geblieben sind uns Assengs Luther-Übersetzungen, alle drei nach demselben Muster aufgebaut: Unter jedem chinesischen Zeichen findet sich die kantonesische Aussprache in lateinischen Buchstaben und darunter der deutsche Wortlaut. Die Übertragungen des Lukas- und des Markusevangeliums weisen im Vokabular eine große Ähnlichkeit mit Robert Morrisons (1782-1834) Bibelübertragungen auf. In der Syntax folgt der chinesische Text sehr dem deutschen, ein Umstand, der der Lesbarkeit desselben Abbruch tut. Zu welchem Zweck bzw. in wessen Auftrag die Übersetzungen angefertigt wurden, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren.

 

Beginn der Übersetzung des Lukasevangeliums von Fung Asseng. Ostasienabteilung. Lizenz: CC-BY-NC-SA

 

Fung Assengs Nachfahren

Im Zuge der Vorbereitung der Ausstellung gelang es, Kontakt zu einem der doch recht zahlreichen Nachfahren Fung Assengs herzustellen. Rainer Schwarz hatte bereits Ende der achtziger Jahre bei  Recherchen  für seinen Aufsatz Heinrich Heines „chinesische Prinzessin“ und seine beiden „chinesischen Gelehrten“ sowie deren Bedeutung für die Anfänge der deutschen Sinologie [erschienen in: NOAG 144 (1988)81-109] durch einen glücklichen Zufall einen Urenkel 3. Grades des wohl ersten nach Deutschland gelangten Chinesen, Ekkehard Asseng (1937-1993), kennenlernen und interviewen können. Ekkehard Asseng war Meteorologe und hat viele Jahre im Aeronautischen Observatorium Lindenberg im Bereich der Aerologie  gearbeitet. In seiner Freizeit hat er sich um die Bewahrung der Familienhistorie verdient gemacht. Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft, genauer deren Sekretärin, Frau Marion Schnee, vermittelte nun über Umwege den Kontakt zu dessen ältestem Sohn, Jölund Asseng. Dieser ist gewissermaßen in die Fußstapfen seines Vaters getreten, sowohl in beruflicher Hinsicht als auch im Hinblick auf sein Interesse an dem doch außergewöhnlichen Vorfahren. Jölund Asseng arbeitet heute als Geophysiker am Alfred-Wegener-Institut des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, hat auf der Neumayer-Station in der Antarktis überwintert und nimmt weiter regelmäßig an Expeditionen dorthin teil.

Jölund Asseng vor der Neumayer-Station, Abb. mit freundlicher Genehmigung Jölund Asseng

Wie sein Vater betreibt er Ahnenforschung und ist u.a. um die Vervollständigung des Familienstammbaumes hier in Deutschland, aber auch in China, bemüht. In seinem Besitz findet sich heute ein letztes Sachzeugnis für den außergewöhnlichen Vorfahren, die schon bei R. Schwarz erwähnte Messingpetschaft, die Fung Assengs ältester Sohn, Heinrich Wilhelm Andreas Asseng (1826-?), Dekorationsmaler in Berlin, entworfen haben soll und die mit den Zeichen renzi 壬子(= 49.Jahr des Sechzigerzyklus) an das Geburtsjahr Fung Assengs 1792 erinnert .

 

Messingpetschaft nach dem Entwurf des Sohnes von Fung Asseng, Heinrich Wilhelm Andreas Asseng, Abb. mit freundlicher Genehmigung Jölund Asseng, Foto: Christine Kösser, Lizenz: CC-BY-NC-SA

Jölund Asseng wiederum stellte den Kontakt zu Erich Gütinger (Verf. der Geschichte der Chinesen in Deutschland, s.o.) her, mit dem ihn seit Jahren eine Freundschaft verbindet. Wir schätzen uns glücklich,  dass beide unserer Einladung zur Eröffnung der Ausstellung Bibel – Thesen – Propaganda am 2. Februar gefolgt sind und hoffen, an dieser Stelle in naher Zukunft neueste Ergebnisse aus der Asseng-Forschung zu veröffentlichen.

Noch bis zum 2.4.2017 haben Sie die Gelegenheit, die Übertragung des Lukasevangeliums durch Fung Asseng wie auch die früheste komplette protestantische Bibelübersetzung ins Chinesische von 1822 durch Joshua Marshman und Joannes Lassar sowie viele weitere Objekte rund um die Lutherbibel in der Staatsbibliothek zu sehen.

 

Jöund Asseng u. Erich Gütinger in der Ausstellung Bibel – Thesen – Propaganda, Foto: Hagen Immel, Lizenz: CC-BY-NC-SA

中华经典古籍库 – Zhonghua Ancient Books Database

Ab sofort stehen unseren CrossAsia Nutzern Volltexte und Scans von derzeit 630 chinesischen Titeln in den Standard-Editionen des Verlags Zhonghua Shuju, darunter u.a. die 24 Dynastiengeschichten und die dreizehn konfuzianischen Klassiker, zur Verfügung. Die Suche in den Texten kann mit Kurz- oder Langzeichen bzw. auch Zeichenvarianten erfolgen. Vom Text zum Scan gelangt man über ein kleines grünes Piktogramm im Text. Der folgende Link bringt Sie direkt zur Datenbank:  http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/zhsj

Relaunch des CrossAsia Portals am 13. Februar

Am kommenden Montag, dem 13. Februar, wird das Portal CrossAsia einen Relaunch erfahren. Auf den ersten Blick werden Sie sehen, dass das Portal optisch etwas moderner daher kommt. Die meisten Anpassungen passierten jedoch im Hintergrund: CrossAsia sollte IT-technisch einfacher betrieben werden können. Einige Änderungen und auch Auswirkungen wird es jedoch geben, beispielsweise beim Anmeldeprozess. Heute möchten wir Sie darüber informieren und Ihnen berichten, mit welchen Einschränkungen Sie gegebenenfalls am 13. Februar rechnen können. In den kommenden Tagen werden wir über weitere neue Funktionen berichten, die ebenfalls für Sie freigeschaltet werden.

Was passiert am 13. Februar?

Das Portal mit seinen Funktionalitäten wird auf eine neue Typo3-Version migriert. Bekannte Services wie das Forum, der Campus und auch der Blaue Leihverkehr werden am Vormittag geplant temporär offline genommen. Sie werden vom Netz genommen, um die Daten zu migrieren und auch sicherzustellen, dass während des Migrationsprozesses keine neuen Daten angelegt werden und damit gegebenenfalls verloren gehen würden. Darüber hinaus können im Laufe des gesamten Tages einzelne Angebote wie die Datenbanken oder auch die Suche temporär nicht zur Verfügung stehen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Änderungen im Anmeldeprozess bei CrossAsia

Mit dem Relaunch wird sich der Anmeldeprozess bei CrossAsia für alle ändern. Dies wird Sie unmittelbar betreffen, daher berichten wir heute bereits über diese Änderungen.

Als erste Einrichtung bieten wir künftig an, dass Sie sich mit Ihrer universitären bzw. institutionellen ID bei uns anmelden können. Für alle neuen Nutzerinnen und Nutzer besteht die Option, sich sofort mit dieser ID der Heimatinstitution zu registrieren. Dieses neue Login-Verfahren ermöglicht es Ihnen, mit nur einem Login sowohl auf die Ressourcen aus dem Angebot ihrer Heimatinstitution wie Campuslizenzen etc. als auch auf die CrossAsia-Ressourcen zugreifen zu können.

Neues Login-Fenster mit Auswahl der Heimatinstitution

Voraussetzung dazu ist, dass Ihre Universität oder Ihr Forschungsinstitut den Angehörigen einen Shibboleth-Login im Rahmen der DFN-AAI-Föderation anbietet. Ob dies der Fall ist, können Sie auf der neuen CrossAsia-Seite während des Anmeldeprozesses anhand einer Liste von Institutionen erkennen. Zudem werden Sie auf der neuen Seite ausführliche Tipps und Hinweise zum neuen Anmeldeprozess finden. Soviel aber jetzt schon:

Um diesen Service nutzen zu können haben Sie ab dem 13. Februar die Möglichkeit, einmalig Ihren bestehenden CrossAsia Account mit der User ID Ihrer Universität oder Forschungseinrichtung zu verknüpfen. Anschließend loggen Sie sich bei CrossAsia bitte ausschließlich mit der ID Ihrer Heimatinstitution ein. Sie können CrossAsia wie gewohnt nutzen und zeitgleich auch auf die Ressourcen Ihrer Heimatinstitution zugreifen. Alle diejenigen, die das nicht machen wollen oder können – weil beispielsweise Ihre Heimatinstitution keinen solchen Shibboleth-Login anbietet – können sich selbstverständlich weiterhin bei uns anmelden, sie erhalten dann von uns eine sogenannte Shibboleth-Identität und melden sich über die „Virtuelle Heimatinstitution“ CrossAsia.org an. Wie dies geht erfahren Sie auch auf unseren neuen Anmeldeseiten.

Die Anmeldung wird für Sie zunächst einmal aufwendiger sein. Wir hoffen, dass wir Sie trotzdem auf dieses Angebot des zeitgleichen Zugriffs auf die Ressourcen Ihrer Institution und von CrossAsia neugierig machen konnten. Versuchen Sie es einfach.

Trotz unserer vorherigen Tests des Anmeldeprozesses und der verschiedenen Services von CrossAsia kann es Anfang kommender Woche zu unerwarteten Problemen kommen. Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Anmeldung oder an anderer Stelle haben, melden Sie sich bitte jederzeit bei uns. Wir richten im Forum ein spezielles Thema „Feedback zum CrossAsia Relaunch“ ein, wo Sie für alle sichtbar Ihre Fragen und Probleme schreiben können. Auch können Sie uns selbstverständlich wie gewohnt per E-Mail unter x-asia@sbb.spk-berlin.de oder telefonisch (+49 30 266 436001) erreichen.

 

Testzugang zu Weekly Toyo Keizai (1946-2015)

Bis 4. März 2017 können wir unseren registrierten Nutzerinnen und Nutzern einen Testzugang zu einem neuen Inhalt in der Datenbank JapanKnowledge anbieten:

Das Archiv der Zeitschrift Weekly Toyo Keizai (週刊東洋経済) umfasst die rund 3500 Ausgaben aus dem Zeitraum 1946 bis 2015 und damit unter anderem die Besatzungszeit in Japan, den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, die Zeit der Hochwachstumsphase, die Ölkrise, den Zusammenbruch der Bubble Wirtschaft und die Rezession der Heisai-Ära.

Sie finden diese Zeitschrift in der Datenbank JapanKnowledge unter der einfachen und der erweiterten Suche in dem Abschnitt JKBooks als 東洋経済アーカイブズ  und dort dann jeweils auch die Ergebnisliste Ihrer Suchanfrage.

Die Suche orientiert sich an den einzelnen Artikelüberschriften, eine echte Volltextsuche ist leider nicht möglich.

Wenn Sie einen dauerhafte Lizenzierung dieses Angebots befürworten, bitten wir unbedingt um Ihr Feedback unter x-asia(at)sbb.spk-berlin.de oder im Forum. Vielen Dank!

Zwei Neuerscheinungen bei CrossAsia-eBooks

Wir freuen uns, Sie auf zwei Neuerscheinungen auf unserer Open-Access-Publikationsplattform CrossAsia-eBooks hinweisen zu können:

In seiner Bibliography of Online Resources on Chinese Strategy, Security and Military Matters bietet der deutsche Sinologe Oliver Corff einen Überlick über Online-Materialien zur chinesischen Strategie, Sicherheit und Militärwesen. Die Bibliographie wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

The Satsaṅgijīvanam by Śatānanda beschreibt das Leben von Swami Sahajananda (1781-1830), dem Gründer der Swaminarayan Bewegung, der von seinen Anhängern als Verkörperung Krishnas angesehen wird. Es handelt sich um ein bedeutendes Dokument zur religiösen Situation des Hinduismus im Gujarat seiner Zeit. Das umfangreiche, auf Sanskrit abgefasste Werk wird hier in einer englischen Zusammenfassung von Jaydev A. Jani und Peter Schreiner präsentiert.

The Satsaṅgijīvanam by Śatānanda können Sie ab 7. Februar 2017 auch als gedrucktes Buch in einer Hardcover-Ausgabe über den Buchhandel oder Amazon.de beziehen.

Darüber hinaus ist der transliterierte Sanskrit-Text über das Forschungsrepositorium heiDATA online zugänglich.

Wenn Sie ebenfalls Interesse daran haben, Ihre Forschungsarbeit auf CrossAsia-eBooks zu veröffentlichen, dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme mit uns!

 

 

Einladung: CrossAsia Einführungen ab 25.1.

Im Januar und Februar laden wir Sie im Rahmen der Wissenswerkstatt ein zu unseren Rechercheschulungen zum Portal CrossAsia.
In den Einführungen wird das Portal mit seinen Modulen, wie der CrossAsia Suche, dem Online Guide East Asia (OGEA), den Digitalen Sammlungen und dem Themenportal näher vorgestellt. Ebenso wird auf das Diskussionsforum und den CrossAsia Campus eingegangen. Anschließend werden die Inhalte und die Recherchemöglichkeiten von bibliographischen und Volltextdatenbanken jeweils für Japan, China, Korea und Südostasien erklärt.

Schwerpunkt Japan

Mi, 25. Januar 2017, 18.30-20.00 Uhr
Nach einem Überblick zu den japanischen lizenzpflichtigen Datenbanken (historische und aktuelle Tageszeitungen, Zeitschriftenartikel, Nachschlagewerke, biographische Informationen, Rechtsinformationen, Firmen- und Wirtschaftsdaten, E-Books etc.) werden speziell die Datenbanken CiNii Articles (Zeitschriftenartikel, teilweise Volltextzugriff), JapanKnowledge (Online-Plattform für diverse Nachschlagewerke) und Kikuzou II bijuaru for libraries (Artikel der Zeitung Asahi Shinbun im Volltext) gezeigt.

Schwerpunkt Korea

Do, 26. Januar 2017, 18.30-20.00 Uhr
Nach einer Einführung in das Portal CrossAsia werden die Angebote zu Korea vorgestellt und ausprobiert. Im Vordergrund stehen die Datenbanken DBpia und KISS sowie die Suche über RISS International, außerdem geht es um die Tagesszeitungen Chosun Ilbo und Donga Ilbo mit ihren Archiven.

Schwerpunkt China

Di, 31. Januar 2017, 18.30-20.00 Uhr
Die Vorstellung des CrossAsia Portals wird einen Überblick über die thematische Breite der zahlreichen chinesischen lizenzpflichtigen Datenbanken geben. Drei sozialwissenschaftliche Datenbanken mit ihren Inhalten und Suchmöglichkeiten sollen detaillierter vorgestellt und ausprobiert werden: China Yearbooks Full-text Database, Pishu-Datenbank (Blau-, Grün-, Gelbbücher) und CEIC Data (statistische Materialien).

Schwerpunkt Südostasien

Do, 23. Februar 2017, 18.30-20.00 Uhr
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Portal CrossAsia mit seinen Angeboten zu Südostasien. Es wird insbesondere die Suche nach originalsprachigen Materialien in nichtlateinischen Schriften vorgestellt. Dabei wird auf unterschiedliche Transkriptionssysteme eingegangen. Es werden Recherchestrategien vorgestellt. Außerdem lernen Sie Südostasien-Datenbanken und originalsprachige Zeitschriftenbestände kennen.

Veranstaltungsort: Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Str. 33, Schulungsraum im Lesesaal
Treffpunkt: Eingangshalle (I-Punkt)

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

Testzugang zu The North-China Daily News & Herald Newspapers and Hong Lists (1850~1951)

Bis zum 09.02. nächsten Jahres können wir unseren registrierten Nutzerinnen und Nutzern einen Testzugang zur Datenbank The North-China Daily News & Herald Newspapers and Hong Lists(1850~1951) anbieten. Darin enthalten sind die folgenden englisch- bzw. chinesischsprachigen Zeitungen: North-China Herald 北华捷报 1850-1941, North-China Daily News 字林西报 1864-1951, North-China Desk Hong List 字林西报行名录 1872-1941, Chinese Shipping List & Advertiser 上海新报 1862-1872, Hubao 沪报 1882-1908, Zilin Hubao 字林沪报 1882-1899, Tongwen Hubao 同文沪报 1900-1905, Hanbao 汉报 1894-1900, Xiaoxianbao 消闲报 1898-1906, Tongwen Xiaoxianbao 同文消闲报 1900-1901, Xiaoxianbao 消闲报 1901-1902, sowie Xiaoxianlu 消闲录 1903-1906.

Der Einstieg in die Datenbank erfolgt über die Ihnen vertraute Seite des Shanghaier Portals 晚清期刊、民国时期期刊全文数据库, wie gewohnt, stehen die Artikel  als scan und nicht im Volltext zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihre rege Nutzung und Rückmeldungen, ob Sie an einer dauerhaften Nutzung  der Datenbank interessiert sind, wie immer unter  x-asia(at)sbb.spk-berlin.de oder im Forum!

Newsletter Nr. 13

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote,

das erste Jahr als Fachinformationsdienst (FID) neigt sich dem Ende zu – Zeit in einem neuen Newsletter über aktuelle Tätigkeiten und Angebote der letzten sechs Monate zu berichten.

In Beiträgen des aktuellen Newsletters erfahren Sie, welche neuen Datenbanken und Angebote in den letzten Monaten für Sie freigeschaltet wurden. Entdecken Sie alte und neue Schätze der Ostasiensammlung: die Typographia Sinica – das wahrscheinlich älteste Set an Drucktypen chinesischer Schriftzeichen in Europa, das Berliner Hongpiao-Exemplar – einer Proklamation aus dem kaiserlichen Druckhaus des Qing-Kaisers Kangxi, sowie Fotos aus dem Südwesten Chinas im frühen 20. Jahrhundert – eine Reisebeschreibung zum Nachlass Fritz und Hedwig Weiss. Wir berichten über die erste Ausgabe der Interdisziplinären Zeitschrift für Südasienforschung und nicht zuletzt, lesen und lernen Sie, wie Sie nach mongolischer Literatur in unserem Ostasien-OPAC recherchieren und welche Transliterationssysteme Sie dazu verwenden können.

Wir hoffen, Ihnen gefällt das neue Format unseres Newsletters und Sie haben vielleicht Interesse am CrossAsia Blog, in welchem wir laufend zu unseren Aktivitäten berichten: https://blog.crossasia.org/

Was macht eigentlich CrossAsia darüber hinaus noch und was ist für die kommenden Monate geplant? Und wie schaut die Fachcommunity auf den FID? Eine aktuelle Vorstellung des FID sowie ein Interview zum FID mit Prof. Nicola Sparkowski von der Universität Freiburg und Matthias Kaun von der Staatsbibliothek zu Berlin finden Sie auf H-Soz-Kult – und bei uns im Blog. Wir freuen uns, wenn Sie in die Diskussion mit einsteigen und uns Ihre Kommentare zu unserer Arbeit und unseren Vorhaben im CrossAsia Forum zukommen lassen, oder unter x-asia@sbb.spk-berlin.de.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!
Frohe Weihnachten und alles Gute zum Neuen Jahr!

Ihr CrossAsia-Team

Besuch aus der National Library of China

Am 02.12.2016 weilte eine Delegation der National Library of China in der Staatsbibliothek zu Berlin. Gekommen waren Herr Wei Dawei 魏大威 (Deputy Director of NLC), Frau Xin Lu 辛璐 (Deputy Head of NLC Office), Herr Li Zhiyao 李志尧 (Assistant of Deputy Director of Digital Resource & Service Department), Frau Zhang Wei 张炜 (Head of Digital Resources Integration Section) und Herr Liu Fengting 刘沣霆 (Digital Resources Copyright Management Section), um sich einen Einblick in die Arbeit der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) zu verschaffen und die Arbeit der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) und ihrer Ostasienabteilung bzw. CrossAsia kennenzulernen. Nach einführenden Bemerkungen durch Herrn Reinhard Altenhöner (Ständiger Vertreter der Generaldirektorin der SBB) zur Geschichte der Staatsbibliothek, ihren Aufgaben, herausragenden Sammlungen und Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung sowie ihrer Kooperation mit der DDB gab Frau Dr. Ellen Euler (Stellvertreterin des Geschäftsführers Finanzen, Recht, Kommunikation Leiterin Recht und öffentliche Angelegenheiten der DDB) eine Präsentation zum Thema „Deutsche Digitale Bibliothek: Aggregation Network for Germany’s Cultural Heritage. A Joint Venture of Many Players“. In der anschließenden Gesprächsrunde zeigte sich ein spezielles Interesse der Gäste insbesondere an der Organisationsstruktur der DDB.

Der Besuch der Delegation gab Herrn Matthias Kaun und Frau Dr. Cordula Gumbrecht Gelegenheit zum Austausch über zukünftige Kooperationen im Bereich der Digitalisierung, Nutzung von Datenbanken sowie der Erschließung der Bestände. Eine Präsentation von chinesischen Rara der Ostasienabteilung sowie ein Rundgang durch das Haus an der Potsdamer Straße rundeten den Besuch ab.