CrossAsia Newsletter

Staatsbibliothek zu Berlin unterzeichnet Abkommen mit Zhejiang Universität 浙江大学

Abkommen: “On the Preservation, Conservation, Digitisation and Sharing of Ancient and Rare Collections between Zhejiang University Library and the Staatsbibliothek zu Berlin”

Anlässlich der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der in Hangzhou ansässigen Zhejiang Universität
浙江大学 und der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz fand am 9. November 2012 im Haus an der Potsdamer Straße ein Festakt statt.
In dem Abkommen wird der konkrete Zugang bzw. die Nachnutzung der Digitalen Sammlungen an chinesischen bzw. China-relevanten Materialien beider Einrichtungen geregelt. Der Austausch soll auch die Zusammen-arbeit im Bereich der vor 1912 erschienenen chinesischsprachigen Materialien und anderer Bestände in westlichen Sprachen beinhalten, die Bezug auf China nehmen und nicht dem Copyright unterliegen.
Dieser internationale Austausch digitaler Daten wird die gelehrte und wissenschaftliche Kooperation
zwischen zwei der bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art in China und in Deutschland stärken.

Die Zhejiang-Universität wurde 1897 gegründet (neu gegründet 1998 durch eine Verschmelzung
von vier alten Vorläufer-Universitäten) und ist eine der ältesten Universitäten Chinas, sie befindet sich in der 7-Mio-Einwohner-Stadt Hangzhou und ist eine der Top Vier der neun Elite-Universitäten Chinas.

Festredner anläßlich der Unterzeichnung waren Prof. Dr. Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Barbara Schneider-Kempf (Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin), Prof. Dr. Luo Weidong 罗卫东 (Vizepräsident der Zhejiang Universität), Botschafter Dr. Heinrich Kreft (Beauftragter für Deutschlandkommunikation und den Dialog zwischen den Kulturen, Auswärtiges Amt der
Bundesrepublik Deutschland), Dr. Jiang Feng 姜锋 (Gesandter-Botschaftsrat, Bildungsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China).

Datenbankportal: CADAL

CADAL (China Academic Digital Associative Library 大学数字图书馆国际合作计划) wurde im Jahre 2002 als Kooperationsprojekt zwischen chinesischen und amerikanischen Institutionen und Forschern begonnen; 2005 wurde der Zugang über ein Internetportal an der Bibliothek der Zhejiang Universität eingerichtet.
Mit der Vereinbarung zwischen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Zhejiang University soll zum
Einen die umfangreiche und weiter wachsende Sammlung der SBB-PK an digitalisierten chinesischen Rara und westlichen Titeln über China und Ostasien über das CADAL-Portal angeboten werden. Zum Anderen wird den
Nutzern der Staatsbibliothek zu Berlin bzw. des Sondersammelgebietes Ost- und Südostasien ein authenti-fizierter Zugang zu den 1,5 Mio. elektronischen Einheiten in CADAL ermöglicht.
Die Daten sollen auch in den OPAC der Ostasienabteilung der Staatsbibliothek integriert werden.
Schon jetzt steht registrierten CrossAsia-Nutzern der authentifizierte Zugang zu CADAL und seinen 1,5 Mio. Einheiten zur Verfügung. Da hier auch Zugriff auf moderne Titel gewährt wird, verwendet das Portal „digital lending“. Auch CrossAsia Nutzer müssen sich also noch einmal bei CADAL individuell einen Loginnamen und Passwort wählen. Als Land und Institution wählen Sie bitte (auf der englischsprachigen Registrierungsseite) „Germany“ und „CrossAsia“ aus.
Danach haben Sie Zugriff auch auf Titel, die noch durch Copyright geschützt sind. Wenn Sie beim Blättern in einem der Titel auf eine Seite mit einem Button „借阅“ stoßen, so können Sie diese Seiten durch anklicken „ausleihen“.
Wenn Sie bereits ausgeliehen sind, dann können Sie an den anderen Nutzer eine Anfrage schicken und um Rückgabe bitten. Auf ihrer persönlichen CADAL Seite (my page) können Sie Ihre letzten Aktivitäten rückverfolgen, sich ausloggen, Anfragen an Sie einsehen usw.

Neben einem breiten Spektrum an modernen Titeln (auch Comics und Wushu-Romane wie z.B. 笑傲江湖) – und einem beachtlichen Fundus an historischen Titeln – zeichnet sich das Angebot von CADAL besonders durch republikzeitliche Monographien und Periodika aus.

Ausstellung: Songhua quanji 宋画全集

GONG Kai: Pferd

„Ausgemergeltes Pferd“ von Gong Kai 龚开 (1222-1307). Osaka Municipal Museum of Fine Arts, Abe Collection. (Abb. aus dem besprochenen Werk).

beschenkte die Zhejiang Universität die Staatsbibliothek mit einer Ausgabe des auf 29 Prachtbände angelegten Werkes Songhua quanji 宋画全集 (Gesammelte Werke der Song-Malerei). Es beinhaltet 1.000 Stücke aus über 100 Museen und Galerien, sowohl in als auch außerhalb Chinas. Über die Charakteristika und den Ursprung der Song-Malerei hinausgehend, decken die ausgewählten Werke nicht nur die Nördliche und Südliche Song-Dynastie ab (A.D. 960-1127; 1127-1279), sondern auch die Fünf Dynastien (907-960), die Liao and Jin (916-1125; 1115-1234), sowie vermischte und nicht identifizierte Malereien.
Die Kompilation wurde von zahlreichen berühmten chinesischen Museen und anderen bedeutenden Ein- richtungen und Personen in Europa, den USA und in Japan unterstützt. Derzeit verfügt die Ostasien- abteilung der Staatsbibliothek damit über den ersten Satz dieser Sammlung in Europa.
Ausgewählte Bände wurden im Anschluss an die Unterzeichnung im November von der Ostasienabteilung
ausgestellt. Die 21 bislang erschienenen Bände der Songhua quanji können über den OPAC der Ostasienabteilung recherchiert und für die Benutzung im OLS-Lesesaal ausgeliehen werden.

Präsentation: The „Digital Dunhuang Mural Image Database Project“ 敦煌壁画数字源库

Außer dieser opulenten Buchedition wurde parallel dazu an gleicher Stelle ein weiteres Projekt der Zhejiang Universität – The „Digital Dunhuang Mural Image Database Project“ 敦煌壁画数字源库 – präsentiert. Als audiovisuelle Präsentation dokumentierte hier die Zhejiang Universität die mit modernster Technik realisierte Digitalisierung der buddhistischen Wandmalereien in Dunhuang (Provinz Gansu).

DunhuangEine Stätte des Weltkulturerbes und berühmt für ihre Kunstschätze sind die 492 Mogao-Grotten 莫高窟, etwa 25 km südöstlich vom Ort Dunhuang gelegen, an der Verzweigung der historischen nördlichen und südlichen Seidenstraßen. Ihre buddhistischen Höhlentempel bilden ein natürliches Kunst-museum mit Wandmalereien, Plastiken und architektonischen Denkmälern. Sie verzeichnen die Chronik eines Jahrtausends kulturellen Austausches über die Seidenstraße(n) zwischen China, Indien, Persien, dem gräkorömischen Reich und Zentralasien.

SSG 6.25 Digital – Digitalisierungsprojekt der Ostasienabteilung: Zwischenstand

In dem von der DFG geförderten Projekt werden ausgewählte Teile unseres Bestandes an ostasiatischen Rara digitalisiert und frei über die Seite der digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin zur Nutzung und als PDF-Download angeboten. Das Projekt umfasst die tibetischen Texte der Sammlung Waddell (nach der Zählung des VOHD-Katalogs 429 Titel), die mandschurische Sammlung (ca. 300 Titel), die alte Japan-Sammlung (499 Titel, alle im sogenannten Kraft-Katalog nachgewiesen), die alte China-Sammlung (Libri sinici, ca. 300 Titel) und ca. 200 Titel der Sammlung Haenisch. Als sechster Teil werden etwas über 4.000 Titel an westlichsprachigen Beständen mit Ostasienbezug bis zum Publikationsjahr 1912 digitalisiert. Die einzelnen Bände werden in ihren zentralen Strukturelementen (d.h. i.d.R. auf Kapitelebene) erschlossen, welche dann ebenfalls indexiert werden und recherchierbar sind. Diese Suche funktioniert z. Z. nur über die Seite der Digitalisierten Sammlungen, wird aber ebenfalls in die CrossAsia Suche integriert werden. Mit Stand von Anfang Dezember 2012 sind bereits 120 Japonica, 29 Mandschurica, 124 Sinica, 37 Tibetica und 2.135 westlichsprachige Titel online verfügbar und damit insgesamt rund 730.000 Einzelseiten online und mit über 75.000 Strukturelementen erschlossen. Im Laufe der kommenden Monate werden die noch ausstehenden Titel sukzessive online gestellt.
Aber es lohnt sich jetzt schon, darin zu stöbern.

Dafür sind für Sie mehrere Einstiege möglich:

1. über die Webseite der digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek:

Die einzelnen Sammlungen können direkt über die Verlinkung im rechten unteren Bereich durch Aufklappen des Feldes „mehr“ hinter „Ostasiatica“ angesteuert werden.

Über den Suchschlitz können Sie hier auch nach Titeln (in Originalschrift) direkt suchen oder Begriffe (ebenfalls in Originalschrift) abfragen, an denen Sie interessiert sind. Sollten diese Begriffe (z. B. Shanghai, Nagasaki, Yedo, 源氏 etc.) in Kapitelüberschriften vorkommen und durch uns als Strukturelement aufgenommen worden sein, werden Ihnen diese Kapitel/Abschnitte direkt in der Treffermenge angezeigt.

Wenn Sie sich in der Ansicht eines einzelnen Werkes befinden, können Sie das Buch entweder seitenweise durchblättern oder aber über die Inhaltsübersicht auf der linken Seite einzelne Hefte, Kapitel, Abschnitte oder auch Abbildungen direkt ansteuern. Mit dem Werkzeugkasten (Aufruf über die Schaltfläche am oberen Rand) stehen weitere Funktionen zur Verfügung. Unter „Zusatzfunktionen“ befindet sich z.B. die Möglichkeit eines PDF-Download.

Durch Anklicken werden Sie auf eine Seite mit den Download-Möglichkeiten weitergeleitet (z. B. den Abschnitt in dem Sie sich gerade befinden, das gesamte Kapitel zu dem der Abschnitt gehört oder auch das ganze Buch).

 

2. Sucheinstieg über den OPAC der Staatsbibliothek (nur westlichsprachige Titel):

bild unbenanntDie einzelnen Titel können im OPAC recherchiert werden. Für bereits digitalisierte Werke erscheinen zwei Katalogaufnahmen: Eine mit einem Buchsymbol für das physische Buch, eine mit einem binären Code für das Digitalisat.

In der Katalogaufnahme für das Digitalisat findet sich dann ein Link, über den Sie zur elektronischen Form des Buches weitergeleitet werden.

3. Sucheinstieg über den Ostasien-OPAC oder die CrossAsia-Suche:

Recherchiert werden können alle Titel in ostasiatischen Sprachen in Originalschrift und der westlichsprachige Bestand der Staatsbibliothek (in CrossAsia-Suche voreingestellt, im Ostasien-OPAC muss der StaBiKat über die Bestandsauswahl rechts oben auf der Webseite zugeschaltet werden).
Die Trefferanzeige ist analog zu der im Katalog für den westlichsprachigen Bestand: je eine
Katalogaufnahme für das physische Buch und eine für das Digitalisat; die Weiterleitung auf die
Präsentation des Titels in den digitalisierten Sammlungen erfolgt über einen Link im Katalogeintrag.
Im Ostasien-OPAC kann man über die erweiterte Suche sämtliche Digitalisate recherchieren.Man wählt als Suchbereich „Alle Wörter“ aus, gibt als Suchbegriff „ssg 6,25“ ein und wählt als Materialart die „Online-Ressourcen“ aus.

Als Ergebnis erhält man alle Digitalisate, die man dann über die Filterfunktion an der linken Bildschirmseite nach Sprachen weiter filtern kann.

Die Japonica können auch über die Schlagwortsuche 貴重書, キチョウショ, kichousho (wahlweise Eingabe mit Kanji, Katakana oder Romaji) als Sammlung recherchiert und angezeigt werden; die Tibetica lassen sich, außer über den Filter „Sprache“, auch über die trunkierte Suche nach der Signatur: Waddell* als Sammlung anzeigen.

Kennen Sie schon die Webseite Korean History On-Line 한국역사정보통합 시스템?

Korean History On-Line 한국역사정보통합시스템 ermöglicht eine übergeordnete Suche nach Materialien zur gesamten koreanischen Geschichte. Zahlreiche Institutionen tragen mit ihren eigenen Datenbanken zu dieser umfassenden Materialsammlung bei: das National Institute of Korean History 국사편찬위원회, The Independence Hall of Korean 독 립 기 념 관 , The Korea Democracy Foundation 민주화운동기념사업회, Kyujanggak Royal Library Seoul National University 서울대학교 규장각 u. a.

 

Sie können über den Suchschlitz direkt in eine einfache Suche oder in eine Detailsuche einsteigen oder Sie können sich durch die einzelnen Material-Rubriken klicken und so eine Orientierung über die Inhalte gewinnen: Old book / Old documents / Maps / Documents /Periodicals / Classical Translations … (고도서 / 고문서 / 지도 / 문서 / 연속간행물 / 고전 국역 서 … ).
Beide Wege führen zu guten Ergebnissen.
So unterschiedlich wie die inhaltlichen Schwerpunkte der teilnehmenden Institutionen ist auch das Material, das über das Portal von Korean History On-Line zugänglich ist. Neben bibliographischen Angaben gibt es Volltexte und Digitalisate, die man zum Teil direkt erreicht, zum Teil wird man aber auch zunächst zur Webseite der anbietenden Institution weitergeleitet, um dort weiterzusuchen.
Korean History On-Line 한국역사정보통합시스템 bietet eine Fülle an Informationen, die sich der Nutzer auf einfachem Weg erschließen kann.

Neu bei uns: TKC Law Library

Seit Januar 2013 ist über CrossAsia die japanische Datenbank „TKC Law Library“ für registrierte Nutzerinnen und Nutzer zugänglich. Diese Datenbank zum Thema Rechtswissenschaftumfasst zahlreiche einzelne Segmente, deren ausführliche Beschreibungen sich auf der Seite des Anbieters finden: ipos.lawlibrary.jp/base.html.

Um einen Eindruck vom Inhalt der Datenbank zugeben, seien einige Segmente hier kurz genannt:

· Lex/DB intānetto LEX/DBインターネット: Volltextdatenbank mit Gerichtsurteilen seit 1875 (Zivilrecht, Zivilsonderrecht, öffentliches Recht, Sozial- und Wirtschaftsrecht, Strafrecht).

· Super hōrei Web (Gyōsei)Super法令Web[ぎょうせい]: Volltextdatenbank beruhend auf der Gesetzessammlung „Genkō nihon hōrei“ (über 12.000 Einträge) zur gegenwärtigen Gesetzgebung, rückwirkend bis 2002 können auch frühere Gesetze und Verordnungen recherchiert werden.

· Hōritsu bunken sōgō index (Anbieter: Nihon hyōronsha, TKC) 法律文献総合 INDEX[日本評論社・TKC提供]: Bibliographie zu rechtswissenschaftlicher Literatur beruhend auf der juristischen Monatsschrift „Hōritsu jihō“ vom Verlag Nihon hyōronsha, welche von TKC ergänzt wird um weitere Einträge zu Monographien, Berichten, Zeitungsartikeln, Kommentarliteratur etc.

· Elektronische Ausgabe von „Jūrisuto“ (Anbieter: Yūhikaku) ジュリスト電子版 [有斐閣提供]: Volltextausgabe der Zeitschrift „Jūrisuto“.

· Hōgaku kyōkai zasshi dētabēsu (Hōgaku kyōkai, Yūhikaku): Volltextausgabe der Zeitschrift „Hōgaku kyōkai zasshi“ (Journal of the Jurisprudence Association), von der 1. Ausgabe an mit einer „moving wall“ von einem Jahr.

· Kokka gakkai zasshi dētabēsu (Kokka gakkai, Yūhikaku): Volltextausgabe der Zeitschrift „Kokka gakkai zasshi“ (The Journal of the Association of Political and Social Sciences), von der 1. Ausgabe an mit einer „moving wall“ von einem Jahr.

Bitte denken Sie daran, nach Beendigung der Suche die Datenbank ordnungsgemäß über den „Logout Button“ zu schließen. Ein einfaches Schließen des Browsers beendet die Session nicht und bis zum Ablauf des Timeouts nach 30 Minuten würde der Zugriff damit unnötig blockiert. Mit Rücksicht auf andere Nutzerinnen und Nutzer bitten wir darum, stets am Ende einer Session den „Logout Button“ rechts oben auf dem Bildschirm zu benutzen. Dies gilt übrigens für jedes einzelne Datenbanksegment.
Die anderen CrossAsia-Teilnehmerinnen und –Teilnehmer werden es Ihnen danken!

Nacsis Webcat wird von CiNii Books abgelöst

Die vom National Institute of Informatics (NII) in Tokyo betriebene japanische Verbunddatenbank Nacsis hat sich als unentbehrliches Recherchemittel für japanische Buchtitel, als auch für Personennamen etabliert. Der Datenbestand lässt sich sowohl in dem sehr einfachen Format des Nacsis Webcat , als auch in dem mit Zusatzfunktionen ausgestatteten Webcat Plus  recherchieren. Webcat Plus wird unverändert fortgeführt, jedoch wird der einfache Nacsis Webcat am Freitag, 8. März 2013 abgestellt werden. Als Nachfolgesystem ist schon seit einiger Zeit CiNii Books im Netz freigeschaltet. Vom Layout und den Funktionalitäten her entspricht CiNii Books der über CrossAsia zugänglichen Zeitschriftenartikeldatenbank CiNii Articles, welche ebenfalls vom NII betrieben wird. So wird z. B. das Menü beider Datenbanken komplett auf Japanisch und Englisch angeboten. Ein großer Vorteil von CiNii Books gegenüber dem Nacsis Webcat ist, dass man gezielt im Bestand einer Bibliothek oder einer Region suchen kann.
Wenn man zusätzlich zum Suchbegriff im Feld 図書館 ID/Library ID z.B. die Identnummer der Stabi eingibt – sie lautet fa02157x – so wird die Abfrage auf die Berliner Sammlung eingeschränkt.


Auf diese Weise lassen sich z.B. in Kombination mit dem Schlagwort (件名/Subject) 東日本大震災 sehr leicht die Titel finden, welche an der Stabi zur Dreifachkatastrophe im Jahr 2011 vorhanden sind. Wählt man im Pull-down Menü unter 地域/Area als Region ドイツ/Germany aus, so werden alle an Nacsis gemeldeten Bestände aus Deutschland recherchiert.
Die Identnummer einer beliebigen Bibliothek lässt sich über folgendes Recherchetool des Betreibers einfach herausfinden: www.nii.ac.jp/CATILL/tool/libsearch.html. Alternativ kann man in der Anzeige der besitzenden Bibliotheken – die Stabi erscheint mit der Bezeichnung ベルリン国立図書館 in der Liste – eine beliebige Bibliothek anklicken und bekommt deren Daten, wie z.B. Adresse, Telefon, Fax etc. inklusive der 図書館ID/Library ID angezeigt. Weiterhin bietet CiNii Books neu die Möglichkeit, die Suche auf bestimmte Materialarten ( 資料種別/Format) oder Sprachen (言語種別/Language) zu begrenzen.
Außerdem kann nun beim Erscheinungsjahr auch ein Zeitraum eingegeben werden, anstelle eines einzelnen Jahres. Auch ermöglicht die Suche nun durch Anklicken des Feldes タイトル完全一致/Exact title match, sehr kurze ‚Einworttitel’ aufzufinden. Produzierte die Anfrage nach 日本史 im Nacsis Webcat noch die riesige
Treffermenge von 3.669 Titeln, so reduziert sich bei CiNii Books durch Anklicken dieses Feldes die Menge auf erträglichere 189 Titel.

Neu ist außerdem, dass man sich über die 著者検索/Author Search die Normdatensätze von Personen (leider ohne Lebensdaten) und Körperschaften anzeigen lassen kann.Hier lassen sich z.B. für Künstlernamen auf schnelle Weise die Lesungen ermitteln (siehe Bild unten). Es ist etwas irritierend, dass es bei CiNii Books keinen Clear-Button, wie beim Nacsis Webcat, gibt, mit dem man das Suchformular leeren kann.
Stattdessen muss man die Inhalte der Suchfelder entweder von Hand löschen oder durch Klicken auf das Feld 大学図書館の本をさがす/Books in der oberen Navigationsleiste erneut das Startformular aufrufen. Möchte man die bibliographischen Daten eines Titels in ein Literaturverwaltungssystem übernehmen, werden unter 書き出し/Export verschiedene Ausgabeformate angeboten, darunter auch die vom Nacsis Webcat vertraute Anzeige im ISBD-Format.

CrossAsia-Suche für Ihre Browser Search-extension

In Ihrem Browser stehen Ihnen in der Regel schon eine Reihe verschiedener „search extensions“ zur Verfügung: Google, Bing, Wikipedia etc. pp. Diese werden Ihnen meist schon mit der Installation des Browsers „mitgeliefert“ und bieten Ihnen die Möglichkeit, z.B. direkt eine Anfrage an Google zu schicken, ohne erst die Google-Seite aufrufen zu müssen. Eine solche Möglichkeit steht nun auch für die CrossAsia-Suche – die wir im letzten Newsletter kurz beschrieben haben – bereit.

So wird’s gemacht: gehen Sie auf eine der CrossAsia Webseiten und klicken Sie auf den kleinen nach unten weisenden Pfeil im Suchschlitz der search-extension. Sie sehen dort die Auswahl „CrossAsia hinzufügen“ bei Firefox (siehe Abb. rechts) oder „Suchanbieter hinzufügen“ beim Internet Explorer.

Nach der Auswahl können Sie die Suche sofort nutzen. Wenn Sie also demnächst auf einer Webseite oder in einer der CrossAsia Ressourcen auf einen interessanten Werktitel, einen Autor oder ein interessantes Stichwort stoßen, können Sie das direkt in den Suchschlitz tippen oder hineinkopieren und an die CrossAsia-Suche schicken.

Bei Firefox können Sie sogar das, wonach Sie in der CrossAsia-Suche stöbern wollen, einfach im Webtext markieren, mit der rechten Maustaste anklicken …

und so übergeben …

Das ist ziemlich praktisch, oder? Auch bei Google Crome funktioniert die Installation der search-extension direkt, bei Safari müssen Sie vorher eine „Erweiterung“ installieren, damit Sie die CrossAsia „Such-Erweiterung“ nutzen können (z.B. OpenSearchForSafari). Dann funktioniert das aber auch.

In Kürze…

Seit Januar stehen Ihnen über CrossAsia die von Brill herausgegebenen und nun auch im elektronischen
Volltext verfügbare Chinese Research Perspectives zur Verfügung. Hier werden zu sechs Themengebieten (Economy Educational Development, Environment, Legal Development, Population and Labor, Society) englische Übersetzungen aus den Jahrbüchern der Chinese Academy of Social Science (CASS) Chinese Academy of Social Sciences Yearbooks angeboten.
Für die beiden japanischen Datenbanken Maisaku, also die Mainichi Shinbun und die Okinawa Times gab es im Sommer 2012 einen Testzugang, welcher auf ein positives Echo gestoßen ist. Die Lizenzierung der beiden Datenbanken steht kurz vor dem Abschluss und wir hoffen, die beiden Datenbanken sehr bald registrierten CrossAsia-Nutzerinnen und -Nutzern zur Verfügung stellen zu können.

Hintergrundbild

Newsletter 5Das Hintergrundbild des heutigen Newsletters ist eine Abbildung aus dem Keizai daihiroku 刑罪大秘録 (Sign. 42642 ROA), einer illustrierten Sammlung von Strafrechtsbestimmungen und Körperstrafen im Japan des 18. Jahrhunderts. Der Ausschnitt zeigt den Vorgang des Tätowierens 入墨 (irizumi). Unser Manuskript stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und war einst im Besitz Heinrich von Siebolds, gelangte aber 1966 als Teil der Sammlung des österreichischen Heraldikers Heyer von Rosenfeld in die Staatsbibliothek. Im Rahmen des Digitalisierungsprojektes der Ostasienabteilung SSG 6,25 Digital wurde das Buch bereits digitalisiert und kann über Webseite der Digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek angesehen werden.

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote,

bevor wir zum eigentlichen Schwerpunkt des vierten CrossAsia Newsletters kommen, zunächst eine Angelegenheit in eigener Sache: Wir planen für Mai 2013 ein zweites CrossAsia-Treffen in Berlin. Ziel soll es sein, Nutzerinnen und Nutzer der vielfältigen Angebote von CrossAsia zusammenzubringen, damit Sie alle gegenseitig von Ihren Erfahrungen und Kenntnissen profitieren. Gleichzeitig erhoffen wir uns als Betreiber der Angebote von Ihnen Anregungen, Kritik und Wünsche, wie es weitergehen soll. Angefangen hat es 2003, als wir mit der Datenbank „China Academic Journals“ unsere ersten Versuche unternommen haben, elektronische Ressourcen überregional zur Verfügung zu stellen. 2013 nun, so viel kann schon verraten werden, bedeutet für uns zehn Jahre Integration von elektronischen Ressourcen in den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft formulierten Sammel- und Bereitstellungsauftrag, und das ist ein Grund, Rück- und Vorausschau zu halten, aber auch ein Grund zu feiern. Wenn Sie Ideen, Anregungen und Wünsche für das CrossAsia Treffen im Mai 2013 haben, freuen wir uns sehr, wenn Sie diese mit uns teilen. Schreiben Sie uns: x-asia(at)sbb.spk-berlin.de.

Und nun zum Schwerpunkt:
In der Textlektüre aber auch beim Bibliographieren von Titeln trifft man immer wieder auf Personen, von denen der Autor meint, dass klar sei, von wem die Rede ist, deren Identifikation von uns Lesern aber oft echte Detektivarbeit erfordert. Personen der Gegenwart lassen sich wohl häufig auch „googlen“. Hinsichtlich einer zitierfähigen Erwähnung und einigermaßen verlässlicher Daten muss man aber hoffen, die Person auf der Webseite ihrer Institution zu finden oder noch besser eine publizierte Biographie aufzustöbern. Die aktuelle und die historische Tagespresse – und hier hat CrossAsia für China, Japan und Korea einiges zu bieten – sind ein weiterer Fundus, in dem nach Personen und ihren Zusammenhängen gefahndet werden kann.
Im nunmehr vierten CrossAsia Newsletter sollen vor allem jene Ressourcen vorgestellt werden, die Ihnen über CrossAsia für Personenrecherchen zur Verfügung stehen. Aber auch auf eine Auswahl an wichtigen freien Ressourcen wird hingewiesen. Wir hoffen, der eine oder andere interessante Hinweis ist für unsere Nutzer auch dieses Mal dabei. Weiterhin gilt, dass wir gern Hinweise auf weitere freie Ressourcen entgegennehmen, die in OGEA noch fehlen.

 

Namen, Namen, Namen

Im historischen Umfeld haben sowohl China als auch Korea und Japan die Personensuche zum einen erschwert, zum anderen aber auch die Treffer eindeutiger gemacht. Erschwert, da es für eine Person oft mehrere Namen und Namensvarianten gibt: Künstlernamen, Studionamen, Erwachsenen- und Milchnamen, geänderte und angenommene Namen, professionelle Namen u.a.m. Für die zahlreichen biming 笔名, die sich z.B. der chinesische Autor Lu Xun gab, existiert sogar ein eigenes Lexikon (鲁迅笔名印集, Changsha 1981). Eindeutiger wird eine gefundene Person aber wiederum gerade dadurch, dass man z.B. aufgrund der verschiedenen „Großjährigkeitsnamen“ (zi) die beiden Yuan-zeitlichen Wang Hui 王惠 unterscheiden kann: Der eine hat als zi Zemin 澤民, der andere Huizhi 惠之 (Beispiel aus der CBDB, s.u.).
Im aktuellen CrossAsia Newsletter sollen nun die relevanten elektronischen bzw. digitalisierten Ressourcen zum Thema vorgestellt werden. Einen Überblick über gedruckte Hilfestellungen, und auch zu biographischen Nachschlagewerken, geben für China Titel wie E. Wilkinsons Chinese History: A Manual (Cam./Mass 2000) oder die diversen chinesischen Titel über gongjushu 工具书.

Die wichtigsten Nachschlagewerke für die japanologische Arbeit werden aufgeführt in der Einführung in die Hilfsmittel der Japanologie, Bd. I und IIa/IIb (Bd. I, hrsg. von O. Kerde und S. Otto, Marburg 1996; Bd. IIa/IIb, hrsg. vom Japan-Zentrum der Philipps-Universität, Marburg 2001). Weitere hilfreiche Angaben findet man z.B. in Denki hyōden zenjōhō (hrsg. von Nichigai Asoshiētsu, Tōkyō), welches jeweils in Mehrjahreskumulationen erscheint oder in Jinbutsu kenkyū denki hyōden (hrsg. vom Toshokan Ryūtsū Sentā, Tōkyō 2001).
Möchte man koreanische Namen in Buchform nachschlagen, kann man dies in zahlreichen auf einzelne Zeitabschnitte oder bestimmte Bereiche spezialisierten Lexika tun, z.B. im Koreanischen Personenlexikon der alten Zeit (Han’guk kodae inmyŏng sajŏn, Yŏngnak, Seoul, 2007), im Personenlexikon buddhistischer Handwerks¬meister der späten Chosŏn-Zeit (Chosŏn hugi Pulgyo changin inmyŏng sajŏn, Yangsajae, Seoul, 2009) oder im Lexikon koreanischer Maler und Kalligraphen (Han’guk sŏhwaga inmyŏng sajŏn, Pŏmusa, Seoul, 2000) usw.