CrossAsia Newsletter

Ostasienabteilung mit zwei Artikeln im aktuellen “Bibliotheksmagazin”

In der diesjährigen dritten Ausgabe des „Bibliotheksmagazin“ der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) und der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) ist unsere Ostasienabteilung gleich mit zwei großen Artikeln vertreten:

  • Ab Seite 49 werden die drei Jubiläen der Ostasienabteilung (400-100-70) näher beleuchtet und markante historische Bezugspunkte sowie Entwicklungen herausgearbeitet.
  • Ab Seite 75 erhalten interessierte Leser:innen einen Überblick über die größte Sammlung südostasiatischer Literatur Deutschlands, die in ihrem breitgefächerten Spektrum einmalig ist und zum Großteil durch unsere Abteilung betreut wird.

Unser Dank gilt ganz besonders unseren Mitarbeitenden Dr. Cordula Gumbrecht, Claudia Götze-Sam und Tristan Hinkel, die in ihrer Funktion als Expert:innen in ihren jeweiligen Gebieten auf Basis sorgfältiger Recherchen diese bereichernden Beiträge beigesteuert haben.

Das Bibliotheksmagazin finden Sie in beiden Häusern der Staatsbibliothek (Unter den Linden und Potsdamer Straße) kostenfrei in gedruckter Form vor oder Sie schauen sich hier die digitale Version an, die Sie sich frei als PDF-Datei herunterladen können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr CrossAsia-Team

Bibliotheksmagazin_2022_3

Schulungsprogramm für das Wintersemester veröffentlicht

Im nahenden Wintersemester 2022/23 bieten wir wieder ein vielfältiges Schulungsangebot in Form von 13 frei zugänglichen Web-Seminaren an. Ab jetzt finden Sie dort auch zwei Schulungen jeweils zum Bereich Japan und China, die mit freundlicher Unterstützung unseres Partners Adam Matthew aus Großbritannien beigesteuert werden.

Das aktuelle Programm bis Januar 2023 finden Sie wie immer im CrossAsia Classroom und unter der Rubrik “Wissenswerkstatt” im Veranstaltungskalender der Staatsbibliothek zu Berlin hier.

Wir freuen uns über rege Teilnahme.

Fall Sie als Institution ein auf Sie und ihr Publikum zugeschnittenes Web-Seminare kostenfrei buchen möchten, können Sie sich gerne über xasia@sbb.spk-berlin.de mit uns in Verbindung setzen oder direkt unsere regionalen Referent:innen dahingehend kontaktieren. Gerne kommen wir auch zu Ihnen, um Schulungen Live vor Ort abzuhalten.

Ihr CrossAsia-Team

Lecture by Dr. Freya Terryn: “Hyakunin isshu and the Hiroshige studio: Utagawa Hiroshige’s take on the classical Japanese anthology”

We hereby cordially invite you to the lecture “Hyakunin isshu and the Hiroshige studio: Utagawa Hiroshige’s take on the classical Japanese anthology” by our former scholarship holder Dr Freya Terryn (KU Leuven, Belgium). The grant program of the Stiftung Preussischer Kulturbesitz enables visiting scholars from across the world to pursue their research at one of the Foundation’s institutions. In 2022 Dr. Terryn received financial aid through this grant program and conducted intensive research on one premodern Japanese book in our collection at the East Asia Department of Staatsbibliothek zu Berlin. She will introduce her analysis within the lecture series „Werkstattgespräche“.

Date: Thursday, 3rd November 2022
Time: 6.15 – 7.15 p.m  (Berlin Time / Central European Time, CET/UTC+1, 30 minutes talk, 30 minutes Q&A)
Language: English
Access Link to WebEx Meeting (open about 5 minutes before the beginning of the lecture)

 

Dr. Freya Terryn

Hyakunin isshu and the Hiroshige studio: Utagawa Hiroshige’s take on the classical Japanese anthology

The classical Japanese anthology Hyakunin isshu (”One Hundred Poets, One Poem Each”) is since at least the 14th century Japanese literature’s preeminent collection of exemplary poems. It has exercised a tremendous influence on Japanese literature, culture, and visual art and knows a long history of textual and pictorial adaptations and appropriations. In particular, the development of the woodblock printing technique aided the wider circulation of its commentaries, illustrations, adaptations, and parodies to a wider and more diverse audience from the late seventeenth century onward. In this talk, I will introduce one example of such an adaptation: the illustrated book Hyakunin isshu jokunshō (“Annotated Lessons for Women of One Hundred Poets, One Poem Each”), first published in 1848 and illustrated by Utagawa Hiroshige (1797-1858). More precisely, this talk covers an 1858-reissue housed in the collection of the Staatsbibliothek zu Berlin and places it in the pictorialization history of Hyakunin isshu, in the tradition of instructional manuals for women (joshi yō ōraimono or jokunshō), and in the life and work of Hiroshige.

The analysis of this book is part of a research project that conducts a comparative study of how different artists of one studio represented Hyakunin isshu in woodblock-printed illustrated books. More specifically, this project examines the relationship between the Hiroshige studio and the anthology, focusing on two books illustrated by the master Utagawa Hiroshige (1797-1858) and his student Utagawa Hiroshige III (1842-1894).

Short biography:
Dr. Freya Terryn is a postdoctoral researcher in Japanese Studies at the University of Leuven (KU Leuven, Belgium) and specializes in Japanese visual and print culture of the nineteenth century. With the support of a PhD Fellowship from the Research Foundation Flanders, she recently completed her PhD in Japanese Studies at the University of Leuven. She currently teaches courses on Japanese culture, art history, classical Japanese grammar, translation from Japanese to Dutch, and academic writing. When it comes to research, she is enthusiastic about the arts and material cultures of eighteenth- and nineteenth-century Japan, with a particular focus on prints, illustrated books, and paintings. She also explores issues relating to artistic and commercial collaboration, the interaction between governing bodies and artists, pictorial quotation, exhibition culture, Japonisme, and the formation of Japanese art collections in Europe.


The illustration is taken from Hyakunin isshu jokunshō (百人一首女訓抄, printed 1858, reprint of the 1848 edition, shelf mark: 5 A 230984 ROA), the “Annotated Lessons for Women of One Hundred Poets, One Poem Each” illustrated by Utagawa Hiroshige (1797-1858). It shows the poet and courtier Fujiwara no Sadakata (藤原定方, 873–932), who is also known as “Minister of the Right of Sanjō” (Sanjō no Udaijin, 三条右大臣). Link to OPAC

Archives Direct: Central Asia, Persia and Afghanistan, 1834-1922: From Silk Road to Soviet Rule – ab jetzt dauerhaft lizensiert

Ab heute können Sie im digitalen Archiv Central Asia, Persia and Afghanistan, 1834-1922 (http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/ad-central-asia/) als CrossAsia-Nutzender kostenfrei recherchieren.

In diesem digitalen Archiv finden Sie die Aktensammlung des britischen Foreign Office, welches wichtige Hintergründe zur Geschichte Persiens (Iran), Zentralasiens und Afghanistans liefert. Es umspannt einen Zeitraum vom Niedergang der Seidenstraße in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Errichtung der sowjetischen Herrschaft über Teile der Region in den frühen 1920er Jahren. Damit bebildert die Sammlung die Ära des “Great Game” – eine politische und diplomatische Konfrontation zwischen dem russischen und dem britischen Imperium um Einfluss, Territorium und Handel in einer riesigen Region, die vom Schwarzen Meer im Westen bis zum Pamirgebirge im Osten reicht.

Mit Korrespondenzen, Geheimdienstberichten, Agententagebüchern, Protokollen, Karten, Zeitungsausschnitten und anderen Materialien aus den Serien FO 65, FO 106, FO 371 und FO 539, bildet diese Ressource eine der umfangreichsten existierenden Sammlungen historischer Dokumente zu dieser Region, die nicht nur Einblicke in die Auswirkungen der Politik der Großmächte gewährt, sondern auch unschätzbare Informationen über Völker, Kulturen und Gesellschaften der Region beinhaltet. Für eine Einführung zu dieser Sammlung klicken Sie bitte hier, um ein Videointerview mit Dr. Juliette Desplat, Leiterin der modernen Sammlungen der National Archives in Großbritannien, zu öffnen.

Für eine Einführung in diese Sammlung klicken Sie bitte hier, um ein Videointerview mit Dr. Juliette Desplat, Leiterin der modernen Sammlungen der National Archives in Großbritanien, zu öffnen.

Ab heute können Sie als CrossAsia-Nutzender dieses umfangreiche Archiv über den folgenden Link nutzen:

http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/ad-central-asia/

Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg bei der Nutzung dieses Angebots und freuen uns wie immer über Ihr Feedback im CrossAsia Forum oder per Mail an xasia@sbb.spk-berlin.de.

Ihr CrossAsia-Team

The Far Eastern Economic Review Archive – ab jetzt dauerhaft lizensiert

In dieser Datenbank können Sie in alle 3.000 Ausgaben der renommierten Wochenzeitschrift The Far Eastern Economic Review (1946-2009) (http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/feer/) mit diversen Suchfunktionen recherchieren.

Diese ehemals für ihre zuverlässige Berichterstattung bekannte Publikation widmete sich vielen Facetten der asiatisch-pazifischen Region und deckte darunter die Resorts Politik, Wirtschaft, internationale Beziehungen sowie Kunst und Kultur ab. Nach einem anfänglichen Schwerpunkt auf China und Hongkong erweiterte sich die Berichterstattung des Magazins später auf weitere Regionen und Länder, darunter Japan, Indien und Australien sowie kleinere asiatische Staaten.

Ab heute können Sie als CrossAsia-Nutzender die Datenbank der The Far Eastern Economic Review über den folgenden Link nutzen:

http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/feer/

Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg bei der Nutzung dieses Angebots und freuen uns wie immer über Ihr Feedback im CrossAsia Forum oder per Mail an xasia@sbb.spk-berlin.de.

Ihr CrossAsia-Team

Le Grand Ricci – ab jetzt dauerhaft lizensiert

Le Grand Ricci (http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/grandricci/) ist wohl das umfassendste zweisprachige Wörterbuch des Chinesischen in westlicher Sprache. Es deckt von den Klassikern bis zur Neuzeit drei Jahrtausende der chinesischen Sprache ab. Es ist in seinem Umfang enzyklopädisch, auch da die Verfasser:innen bei der Fertigstellung auf die gesamte Bandbreite des französisch-sinologischen Fachwissens zurückgreifen konnten. Le Grand Ricci besteht aus sechs Bänden auf rund 7.300 Seiten, plus einem zusätzlichen Band mit Anhängen. Mit ca. 300.000 chinesische Wörter und Ausdrücke umspannt es einen Sprachbereich von den Anfängen der chinesischen Geschichte bis zum Ende des 20. Jahrhundert. Über 2.000 Zeichen befassen sich mit den ältesten Formen der Schrift oder den Orakelknochen-Inschriften. Das Spektrum deckt unterschiedliche lexikalischen Bereichen ab, die von Literatur und Geschichte bis hin zu Wissenschaft, Technik, Medizin, Recht, Philosophie und Religion reichen.

Ab heute können Sie als CrossAsia-Nutzender die Online-Version des Le Grand Ricci über den folgenden Link nutzen:

http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/grandricci/

Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg bei der Nutzung dieses Angebots und freuen uns wie immer über Ihr Feedback im CrossAsia Forum oder per Mail an xasia@sbb.spk-berlin.de.

Ihr CrossAsia-Team

Typographia Sinica beim 3D Hackathon 2022

Am kommenden Wochenende, 24.-25.09., findet in der Staatsbibliothek zu Berlin das Kick-Off Treffen des sich über 4 Wochen erstreckenden 3D Hackathon Creating New Dimensions statt. Wir sind dabei mit einem 3D Modell der Typographia Sinica, dem von Andreas Müller (1630-1694) entworfenen Schrank mit mehr als 3.000 Drucktypen mit chinesischen Zeichen. Im Datenset enthalten sind sowohl das Möbel, als auch die Schubladen mit den Drucktypen. Sollten Sie Zeit, Lust und Interesse haben, mit den Daten zu experimentieren (auch Menschen ohne Programmierkenntnisse sind willkommen) sind Sie herzlich eingeladen, dabei zu sein. Die Anmeldung zum Hackathon ist noch möglich, einzelne Restplätze werden noch vergeben. Zur Anmeldung geht’s hier.

Testzugang: Rafu Shimpo Digital Archive bis 16. Oktober

Ab sofort haben alle registrierten CrossAsia Nutzer:innen die Möglichkeit, die Datenbank “Rafu Shimpo Digital Archive” bis zum 16. Oktober 2022 zu testen.

Das Digitalarchiv der Rafu Shimpo (羅府新報, L.A. Japanese Daily News) wurde durch East View gemeinsam mit und im Auftrag durch die Stanford-Bibliotheken und die Hoover Institution erstellt. Rafu Shimpo ist die am längsten erscheinende japanisch-amerikanische Zeitung in den Vereinigten Staaten. Die Zeitung wurde 1903 gegründet, um die kleine, aber wachsende japanische Gemeinde im Stadtteil Little Tokyo von Los Angeles, Kalifornien, zu unterstützen. In den 1940er Jahren war sie die auflagenstärkste Zeitung in der Region und enthielt einen wöchentlichen englischen Teil für japanische Amerikaner der zweiten Generation. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs musste die Zeitung ihr Erscheinen einstellen, nachdem ihr Verleger, H. Toyosaku Komai, und die meisten Mitglieder der Familie Komai verhaftet und für die Dauer des Krieges interniert worden waren.

Rafu Shimpo nahm ihr Erscheinen nach dem Krieg schnell wieder auf (ab 1946) und ist die bis heute bekannteste japanisch-amerikanische Publikation in den USA.

Das Digital Archiv ist vollständig auf Seitenebene digitalisiert, beinhaltet alle Originalgrafiken und einen zu 100 % durchsuchbaren Text. Die Benutzeroberfläche kann auf Japanisch und Englisch umgestellt werden.

Für den Zugang loggen Sie sich bitte wie üblich bei CrossAsia ein und folgen dann diesem Link.

Uns interessiert sehr, ob Sie das Angebot inhaltlich für sinnvoll erachten und ob die Datenbank für Ihre Forschung wichtig ist! Wir freuen uns daher über ein reges Testen der Plattform und Ihr Feedback! Senden Sie uns dieses gerne per Email an

x-asia@sbb.spk-berlin.de

Info-Stand und Materialpräsentation auf dem DOT 2022

Sehr geehrte Nutzer:innen,

ab heute bis Freitag, den 15. September werden wir als FID Asien zusammen mit dem FID-Netzwerk Asien den diesjährigen Deutschen Orientalistentag (DOT) mit einem Informationsstand und sechs Materialpräsentationen bei uns im Haus Potsdamer Straße programmatisch bereichern.

An unserem Informationsstand direkt beim Eingangsbereich der “Silberlaube” (Hauptgebäude der Freien Universität Berlin in Dahlem an der Habelschwerdter Allee 45) werden nicht nur wir als FID Asien und mit unserem Portal CrossAsia vertreten sein, sondern auch unsere Netzwerkpartner aus Halle (FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien der ULB Sachsen-Anhalt), Heidelberg (FID4SA an der UB Heidelberg/Südasien-Institut) und München (FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa der Bayerische Staatsbibliothek). Wir allen freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und Ihre Forschung mit unseren Services und Projektideen zu unterstützen.

Außerdem bieten wir gemeinsam mit der Orientabteilung der Staatsbibliothek insgesamt sechs regionenspezifische Materialpräsentationen an. Dort haben Sie die Möglichkeit Original-Handschriften und Blockdrucke unserer Sammlung  direkt in Augenschein nehmen zu können. Die Präsentationen finden in der Staatsbibliothek zu Berlin im Haus Potsdamer Straße am Dienstag (13.9.), Donnerstag (15.9.) und Freitag (16.9.), jeweils von 15-16 Uhr (Orientabteilung) und 16-17 Uhr (Ostasienabteilung) statt. Die einzelnen Termine sind auf jeweils maximal 20 Teilnehmer:innen beschränkt. Wir möchten Sie daher darum bitten, uns eine Voranmeldung unter der Mailadressen orientabt@sbb.spk-berlin.de (Orient) bzw. Ostasienabteilung@sbb.spk-berlin.de (Ostasien) zukommen zu lassen. Gerne können Sie uns auch mitteilen, falls Sie bestimmte Schriftstücke oder Objekte einsehen möchten. Soweit es die Objekte aus konservatorischer Sicht zulassen, kommen wir Ihren individuellen Wünschen gerne entgegen.

Wir freuen uns somit auf Ihren Besuch an unserem Stand und bei unseren Materialpräsentationen, auf spannende Gespräche, Ihren Input, Ihre Fragen und wünschen allen Teilnehmenden eine wunderbare und interessante Zeit auf der Tagung.

DH Infrastruktur in Japan

Beim 18. deutschsprachigen Japanologentag Ende August 2022 online organisiert von der Japanologie Düsseldorf fand eine Session mit Vertreter:innen von drei Infrastruktureinrichtungen statt, die Services, Datensätze, Tools sowie Informationsplattformen rund um Forschung und Lehre in den Digital Humanities (kurz DH) in Japan anbieten. Zunächst präsentierten die Gäste in parallelen Breakout Rooms die Aktivitäten ihrer Einrichtungen, bevor sich im Anschluss alle Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde versammelten. Die Themen waren u.a. Fortbildung im Umgang mit DH oder Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit. Im Folgenden findet sich ein kurzer Überblick über die Inhalte der Beiträge sowie Links zu den PPTs. Die Vortragenden haben zugestimmt, dass ihre PPTs unter der Lizenz CC-BY nachgenutzt werden dürfen.

TOKUHARA Naoko vom NDL Lab der National Diet Library (NDL), Tokyo, stellte die Vision ihrer Bibliothek für die Jahre 2021-2025 vor, in deren Mittelpunkt der digitale Wandel („digital shift“) steht, der die gesamte Gesellschaft und ihre Kommunikationswege erfasst hat. Um dieser Veränderung gerecht zu werden, hat sich die NDL u.a. ein umfassendes Digitalisierungsprogramm ihrer Bestände vorgenommen, welches moderne Druckwerke, Zeitschriften, vormoderne Titel, Amtsdruckschriften, Zeitungen und Dissertationen gleichermaßen umfasst. Auch wenn Teile dieser Digitalisate nur in den Räumen der NDL oder nur für registrierte Einrichtungen des Digitized Contents Transmission Service zugänglich sind, stellt diese Intensivierung der Digitalisierungsmaßnahmen einen erheblichen Schritt in Richtung weltweite Zugänglichkeit zu den Sammlungen der NDL dar. Das so genannte „Research and Development for Next-Generation Systems Office (R&D Office)“, welches Frau Tokuhara leitet, entwickelt Services und Tools, um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Zu den Angeboten (s.a. den GitHub Account der NDL) zählen:

  • massenhaft erstellte Textdaten unter Verwendung eines kommerziellen OCR-Programms (inkl. Trainingsdatensets)
  • ein selbst entwickeltes OCR-Programm für die Texterkennung, das so genannte „NDLOCR“ (inkl. Trainingsdatensets)
  • eine Volltextsuche in den digitalen Sammlungen der NDL
  • die Entwicklung eines NDL Ngram Viewers

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.

 

KITAMOTO Asanobu leitet das ROIS-DS Center for Open Data in the Humanities (CODH), Tokyo. Das CODH bietet eine ganze Reihe von offenen Datensets sowie Tools für die DH an. Dabei werden nicht nur Texte, sondern auch der Umgang mit Bilddaten und Karten berücksichtigt. Das Angebot ist breit gefächert und umfasst u.a.:

  • Datensets für Edo-zeitliche Kochrezepte, Landkarten, Siegel und vormoderne Texte
  • Trainingsdaten für die OCR-Erschließung von Zeitschriften wie Kokumin no tomo, Meiroku Zasshi (Kindai OCR)
  • Trainingsdatenset für Kursivschrift (kuzushiji)
  • Miwo App, welche das Lesen von Texten in kuzushiji unterstützt
  • Open Software, wie die IIIF Curation Platform, welche die Zusammenstellung eigener Bilddatensammlungen ermöglicht
  • Beispielprojekte, wie Edomi, welches Text- und Bildinformationen mit Bezug zu Edo (heute: Tokyo) sowohl thematisch als auch geographisch aufbereitet

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.

 

NAGASAKI Kiyonori ist Senior Fellow am International Institute for Digital Humanities, Tokyo, und einer der national wie international engagiertesten “Digital Humanists” in Japan. In seiner Präsentation zu “Access to Digital Tools, Resources, and Methods for Japanese Studies” legte er den Fokus auf Informationsmöglichkeiten zu DH in Japan. Seine PPT bietet einen konzisen Überblick samt Links zu wichtigen Akteur:innen, Webseiten und eine Leseliste DH-bezogener Fachliteratur. Herr Nagasaki verwies u.a. auf das japanische Fachmagazin “Digital Humanities Monthly”, den von ihm geführten Blog und Kalender zu DH-bezogenen Aktivitäten in Japan sowie das Netzwerk DH Japan. Des Weiteren setzt er sich für die Verbreitung des TEI-Standards in Japan ein. Zu diesem Zweck hat Herr Nagasaki mit weiteren Kollegen die Arbeitsgruppe TEI-C東アジア/日本語分科会 gegründet. In den regelmäßigen online Treffen der Arbeitsgruppe kann man sich über die konkrete Anwendung des TEI-Standard für japanischen Texte austauschen.

Nähere Informationen zu den Aktivitäten finden Sie auf den verlinkten Webseiten oder in dieser PPT.