CrossAsia Newsletter

Neue koreanische Datenbank : DBpia

Die koreanische Datenbank DBpia steht CrossAsia-Nutzerinnen und -Nutzern ab Januar als Lizenz zur Verfügung. Sie vereint Artikel wissenschaftlicher Zeitschriften der Geistes-, Sozial- und auch Naturwissen-schaften. Mit mehr als 1.900 ausgewerteten Zeitschriften und rund 2 Mio. Artikeln bietet DBpia einen reichen Fundus für Ihre Recherchen.
Das wird sich vor allem auch bei der Suche in RISS bemerkbar machen. Wo bisher noch häufig der Zugriff auf den Download verwehrt wurde, werden Sie jetzt zu DBpia weitergeleitet und als „Berlin State Library“ erkannt.
Selbstverständlich können Sie auch DBpia direkt aufrufen und so z.B. die Volltextsuche anstoßen. Hierzu finden Sie im Folgenden einige Hinweise.

Die Suche in DBpia

Wenn Sie sich bei CrossAsia einloggen und DBpia aufrufen, werden Sie als „Berlin State Library“ begrüßt. Daran erkennen Sie, dass Sie nun Zugang zu den lizenzierten Inhalten haben.
Die englische Seite erreichen Sie über den Button „English“ oben rechts. Hier zeigt „You are using a Institutional“ an, dass Sie eingeloggt sind und freien Zugang haben.

Die Einstiegsseite von DBpia bietet sechs Suchschlitze an. Im oberen Block eine Gesamtsuche, eine Autorensuche, eine Suche nach der Publikation und eine nach der herausgebenden Institution. Darunter einen Suchschlitz für Artikel und einen für E-books.

Geben Sie einen Suchbegriff ein, wird in den bibliographischen Angaben gesucht, d.h. im Titel, nach dem Autor, … aber nicht im Volltext.
Wünschen Sie eine Volltextsuche, müssen Sie diese zuerst aktivieren. Klicken Sie dafür auf das unscheinbare graue Feld „Full text / 본문포함“ am Anfang des ersten Suchschlitzes.

Die erweiterte Suche „Advanced search / 상세검색“ bietet Ihnen die Möglichkeit, nach dem Titelanfang zu suchen. Wählen Sie dafür „Match the front / 전방일치“ aus.

Das Suchergebnis in DBpia

Die Ergebnisse werden laut DBpia Nutzer-handbuch nach den Kriterien Erscheinen in einer anerkannten wissenschaftlichen Zeitschrift, Aktualität und Beliebtheit bei den Nutzern gerankt.
Das grüne Feld zeigt an, dass der Artikel zum Download verfügbar ist.

Interessieren Sie sich für einen Artikel, können Sie sich direkt aus der Trefferliste heraus über „Quick view“ die ersten fünf Seiten anzeigen lassen oder den ganzen Artikel über „Download“ herunterladen. „Abstract“ führt Sie zur Zusammenfassung des betreffenden Artikels.
Wenn Sie den Artikel aufrufen, stehen Ihnen noch mehr Möglichkeiten offen. Sie können die bibliographischen Daten über „Export / 인용하기“ exportieren und sich unter „Download articles with this article / 이 논문과 함께 다운받은 논문“ ansehen, welche anderen Artikel andere Nutzer zusammen mit diesem heruntergeladen haben.

Neue koreanische Datenbank : KRpia

KRpia entpuppt sich als eine weniger beeindruckende Datenbank als ihre Schwester DBpia, die in einer gemeinsamen Lizenz zugänglich gemacht werden.
In KRpia sind hauptsächlich E-books enthalten, deren Großteil mit mehr als 70% der Titel auf die drei Gebiete Geschichte/Geographie, Literatur und Kunst entfällt. Eine genaue Auflistung der ca. 800 enthalten Titel findet man am unteren Ende der Startseite unter 공지사항 > KRpia 소개.

Die in KRpia enthaltenen Titel sind nicht deckungsgleich mit den verfügbaren Titeln. Trotz Lizenz gibt es hier zum Teil erhebliche Einschränkungen, so sind beispielsweise die 277 Titel der Reihe 빛깔있는책들 시리즈nur als Vorschau verfügbar.
Gleiches gilt auch für
– 경제학대사전
– 연행록총간증보판(燕行錄叢刊增補版)
– 한국근대시집총서
– 한국방각본소설전집 1, 2편
– 한국신소설대계 1, 2편
– 한국희곡전집

Suche und Suchergebnisse in KRpia

Auch KRpia bietet auf der Startseite einen Suchschlitz für eine umfassende Suche in bibliographischen Daten und Volltext an.
Nur im Volltext zu suchen ist möglich, wenn man in der erweiterten Suche 상세검색 die Option Volltext 본문 검색 auswählt.

Interessant sind die zusätzlich zu den Trefferlisten angebotenen Informationen. Unter 추천제품 werden zur Suchanfrage passende Titel vorgeschlagen, die durch eine Analyse des Verhaltens der Nutzer auf der Seite der Trefferanzeige extrahiert werden. 연결검색어 schlägt als weitere Suchbegriffe solche vor, die von anderen Nutzern, die ebenfalls mit dem gewählten Suchbegriff in KRpia suchten, am meisten benutzt wurden. 연관제품 listet Treffer auf, die von anderen Nutzern unter den Ergebnissen zum gewählten Suchbegriff am meisten ausgesucht wurden.

Bei der Darstellung der Suchergebnisse empfiehlt es sich, die an der linken Seite angebotenen Facettierungen zu benutzen. Hier wird angezeigt, an welcher Stelle im Dokument der Suchbegriff gefunden wurde (영역) und in welcher Form das Medium vorliegt (유형).

Auch der Pfad aus grau unterlegten Feldern unter einem Suchergebnissen gibt Auf-schluss darüber, an welcher Stelle im betreffenden Dokument der Suchbegriff gefunden wurde.
Hier ein Beispiel zum Suchbegriff „김대중“. Klickt man den Treffer an, wird das Doku-ment an der Fundstelle aufgeschlagen.

Ruft man ein E-Book auf, kann man Seite für Seite ansehen. Ausdrucken ist nur mit einer individuellen Anmeldung möglich. Handschriften, alte Drucke u.a. werden als Scan und als Text nebeneinander angeboten.

Die Naval Kishore Press Bibliographie

Die Naval Kishore Press (NKP) wurde 1858 in der nordindischen Stadt Lakhnau von Munshi Naval Kishore (1836-1895) gegründet und entwickelte sich in den folgenden vier Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Verlagsunternehmen Indiens. Die Naval Kishore Press etablierte sich als Wegbereiter moderner Drucktechniken und gehörte zu den ersten Verlagen, die die Lithographie bei der Produktion ihrer Publikationen in großem Stil zum Einsatz brachte. Bereits wenige Jahre nach seiner Gründung beschäftigte der Verlag mehr als 300 Mitarbeiter und zählte damit zu den größten Arbeitgebern in der Region. Zu Naval Kishores Lebzeiten veröffentlichte die NKP geschätzte 5.000 Titel. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich deckte das Verlagsportfolio eine große Bandbreite ab – Literatur in Hindi, Urdu, Arabisch, Persisch, Schulbücher, Ratgeber, Texte der klassischen Sanskrit-Literatur, Literatur zum Islam, zur indischen Heilkunde, Übersetzung englischer Klassiker u.v.m.

Die Bibliothek des Südasien-Instituts besitzt mit seiner 1.318 Titel (davon 742 Titel auf Mikrofilm) umfassenden Naval Kishore Press-Sammlung einen repräsentativen Querschnitt durch die Verlagsproduktion dieses bedeutenden Verlagshauses.

Die von der Bibliothek des Südasien-Instituts aufgebaute “Naval Kishore Press Bibliographie” dient als zentrales Nachweisinstrument für Druckwerke der Naval Kishore Press. Die Bibliographie befindet sich noch im Aufbau und hat zum Ziel, die Veröffentlichungen dieses bedeutenden Verlagshauses zentral in einer Datenbank nachzuweisen, egal in welcher Bibliothek der Welt sie sich befinden. Die Präsentation der Online-Bibliographie erfolgt mit Hilfe des als Open Source Software entwickelten Discovery Systems VuFind.

Sie finden die Naval Kishore Press Bibliographie bei CrossAsia unter Ressourcen > Themen Portale.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: Nicole Merkel-Hilf (merkel(at)ub.uni-heidelberg.de)

CrossAsia E-Publishing – Erste Zeitschriften online

CrossAsia wurde im Sommer dieses Jahres um den Bereich CrossAsia E-Publishing  erweitert. Neben der Veröffentlichung von Einzeldokumenten im CrossAsia Repository können unter CrossAsia Journals E-Journals und unter CrossAsia E-Books elektronische Bücher dauerhaft und im Sinne des Open Access publiziert werden.

Auf CrossAsia Journals sind mit Internationales Asienforum und Electronic Journal of Vedic Studies nun zwei international renommierte Zeitschriften im Volltext zugänglich.

Neben der Suchmöglichkeit nach Autorin/Autor und Titelstichwort(e) wird bei allen Zeitschriften eine nach Jahrgängen geordnete Heftübersicht angeboten, um den Zugriff auf einzelne Artikel zu erleichtern. Alle veröffentlichten Beiträge können als PDF heruntergeladen werden und sind über DOI dauerhaft referenziert.

Internationales Asienforum
In Kooperation mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung in Freiburg i.Br. und der Redaktion des Internationalen Asienforums wird ein Online-Archiv für die Zeitschrift aufgebaut. Bis auf die jeweils letzten drei Jahrgänge sollen alle Hefte der Zeitschrift seit ihrem Erscheinen 1970 kostenfrei online zugänglich gemacht werden. Auf die Volltexte der Jahrgänge 2008 bis 2011 kann bereits zugegriffen werden, die Jahrgänge 2006, 2007 und 2012 sind in Vorbereitung und werden Anfang 2015 bereitgestellt.

Electronic Journal of Vedic Studies

In Absprache mit dem Herausgeber Professor Michael Witzel, Harvard University, wird das Electronic Journal of Vedic Studies auf CrossAsia Journals unter einer neuen Oberfläche gehostet. Die Jahrgänge 2011 bis 2014 sind bereits im neuen Format nach CrossAsia überführt worden und dort im Volltext zugänglich, die älteren Jahrgänge bis 1995 werden sukzessive folgen.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: Nicole Merkel-Hilf (merkel(at)ub.uni-heidelberg.de)

Aus den Neuerwerbungen der Ostasienabteilung

「道法海涵」(Dao fa haihan) Teil 1,  herausgegeben von 李豐㮘 (Lee Fongmao) unter der Mitarbeit von 張超然, 鄭燦山, 謝世維 und 謝聰輝 im Verlag 新文豐出版股份有限公司, Taibei, 2014, 20 Bände und ein Gesamtinhaltsverzeichnis (ergänzt). ISBN 978-957-17-2191-0 (Signatur: 5 A 248068)

Im Dao fa haihan sind insgesamt 225 Manuskripte vereint, die Lee Fongmao schon seit Anfang der 1970er Jahre in Südchina (in den Provinzen Jiangxi, Hunan, Fujian, Guangdong) gesammelt hat. Der Zeitraum der Manuskripte erstreckt sich von der Qing-Zeit bis in die 1950er Jahre. Es sind die lokalen Manuale daoistischer Priester (道士), die diesem daoshi als Grundlage zum Vollziehen der daoistschen Gebetszeremonien jiao (醮) dienen. Darunter befinden sich auch Bücher mit himmlischen Amuletten (天符), die ebenfalls bei daoistischen Ritualen eine wichtige Rolle spielen.

Im Dao fa haihan sind die Texte in zwölf Gruppen gegliedert: 文檢行移 (Band 1-3), 受煉更生 (Band 4), 真經寶懺 (Band 5+6), 啟請送駕 (Band 7+8), 朝元行科 (Band 9+10), 朝真謁帝 (Band 11), 開度燈儀 (Band 12), 雲篆符圖 (Band 13), 解結解厄 (Band 14), 諸神醮科 (Band 15-17), 攝亡拯濟 (Band 18+19) und 讚祝燈儀 (Band 20).

Alle zwölf Gruppen sind mit ausführlichen Einleitungen versehen. Jedem Manuskript sind eine kurze Inhaltsangabe und das verkleinerte Faksimile des Deckblattes vorangestellt. Zusätzlich findet man dort auch, soweit ermittelbar, den Ort, an dem der Text für die Rituale eingesetzt wurde, den Kopisten/daoshi und Zeitpunkt der Niederschrift, Seitenumfang und Angaben zur Originalgröße.
李豐㮘 (Lee Fongmao) ist ein bekannter taiwanesischer Wissenschaftler für Daoismus. Er ist Professor am Institute of Religious Studies der National Chengchi University (國立政治大學. 宗教研究所) in Taibei und sehr mit dem Institute of Chinese Literature and Philosophy der Academia Sinica (中央研究院. 中國文哲研究所) Taibei verbunden. Darüber hinaus ist er ein praktizierender daoshi.

Lee Fongmao war ein steter Gast bei den daoistischen Symposien 2007, 2009 und 2011 an der Humboldt Universität zu Berlin. In den Symposien-Bänden (Signaturen: 1 A 741372, 1 A 802218 und 1 A 852055) ist er mit Beiträgen in chinesischer Sprache mit einer Zusammenfassung auf Englisch vertreten. Eine Auswahl von 32 Beiträgen Lee Fongmaos kann man unter dem Link thci.hrc.ntu.edu.tw/Author.aspx  einsehen (alle Beiträge in chinesischer Sprache).

Zu ergänzen wäre noch der Ausstellungskatalog herausgegeben von Zheng Canshan 鄭燦山 (zahlr. Abbildungen, Text in Chinesisch. Nur die Kapitelüberschriften und die Bildunterschriften mit englischer Übersetzung. Signatur: 5 B 66716). Die Ausstellung hatte den gleichen Titel wie obige Textsammlung Dao fa haihan und fand 2013 im Museum of World Religions (世界宗教博物館) in Xinbei statt. Zu dieser Ausstellung steuerte Lee Fongmao den größten Teil der Exponate aus seiner umfangreichen Sammlung bei, die sich nicht nur auf Manuskripte beschränkt, sondern auch Bildrollen von daoistschen Gottheiten, Darstellungen des daoistischen Pantheon, daoistische Priesterroben und Ritualgegenstände beinhaltet.

Des Weiteren sei auf zwei Aufsätze von Lee Fengmao in englischer Sprache hingewiesen, die seine Praxisbezogenheit zeigen:

  • „The Daoist Priesthood and Secular Society: Two Aspects of Postwar Taiwanese Daoism“ (Übers. v. Philip Clart). In: Religion in Modern Taiwan: Tradition and Innovation in Changing Society, hrgs. v. Philip Clart und Charles B. Jones, Honolulu: University of Hawai’i Press, 2003, S. 125-157 (Signatur: 1 A 524135).
  • „Transmission and Innovation – The Modernization of Daoist Inner Alchemy in Post-war Taiwan“ In: Daoism in the Twentieth Century – between Eternity and Modernity, hrgs. v. David A. Palmer und Xun Liu,  Berkeley [u. a.]: University of California Press, 2012, S. 196-227 (Signatur: 1 A 854050).

Südasienwissenschaften der Universität Heidelberg ab sofort im Blauen Leihverkehr

Die besondere Form der Fernleihe, den sogenannte „Blauen Leihverkehr“ (BL), gibt es für die Bestände der Ost- und Südostasienwissenschaften der Staatsbibliothek zu Berlin schon seit Jahrzehnten. In diesem Jahr wurde das Angebot auf die originalsprachige Literatur des Südasien-Instituts der Universität Heidelberg (SAI) ausgeweitet.

Alle südasienwissenschaftlichen Institutionen Deutschlands können nun Werke und Aufsätze in südasiatischen Sprachen direkt bei der Bibliothek des SAI bestellen. Bücher können bis zu einem Jahr lang entliehen werden.

Voraussetzung dafür ist, dass ein Leihvertrag zwischen der teilnehmenden Institution und der Universitätsbibliothek Heidelberg / Bibliothek des Südasien-Instituts abgeschlossen wird, der die Direktleihe nach der Ordnung des Leihverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland und der Benutzungsordnung der Universitätsbibliothek Heidelberg regelt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Einrichtung nehmen am Blauen Leihverkehr über ihre jeweilige Institution teil.

Über die CrossAsia Suche oder den Katalog der Universitätsbibliothek Heidelberg HEIDI kann in Umschrift nach Spezialliteratur in südasiatischen Sprachen recherchiert und diese direkt im Blauen Leihverkehr bestellt werden.

Neben Monographien können auch Zeitschriftenartikel und Aufsätze (z.B. aus Sammelbänden) über den Blauen Leihverkehr bestellt werden.
Kosten entstehen lediglich für die Rücksendung der entliehenen Bücher.

Kontakt:
Dr. Eleonore Schmitt
Bibliothek des Südasien-Instituts
Im Neuenheimer Feld 330
69120 Heidelberg
Eleonore.Schmitt@uni-heidelberg.de

Ankündigung: CrossAsia-Schulungen China – Japan – Korea 2016

Auch in diesem Jahr möchten wir wieder CrossAsia-Einführungen vor Ort an Ihren Instituten oder virtuell als Webinar anbieten. Mit diesem Angebot möchten wir Sie bei Ihrer Aufgabe in Lehre und Forschung unterstützen, indem wir Ihren Studierenden, Mitarbeitenden und fachlich interessierten Personen das umfangreiche Angebot der Virtuellen Fachbibliothek „CrossAsia“ vorstellen, wie z.B. Recherchemöglichkeiten in unseren Katalogen, die Bestellung über den Blauen Leihverkehr und die zahlreichen elektronischen Ressourcen des Datenbankportals „CrossAsia“.

Wenn Sie für das aktuelle oder nächste Semester an einer CrossAsia-Einführung interessiert sind,
kontaktieren Sie uns bitte unter x-asia(at)sbb.spk-berlin.de.

Hintergrundbild

Hintergrundbild11Ausschnitt aus der Winterszene der 2. Rolle des „Bilderspiegels von hundert Vögeln in den vier Jahreszeiten“ (四期百鳥図鑑) , eine Handschrift aus der Genroku-Zeit (1688-1704)
Signatur: Libri japon. 448 – PURL

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote,

bevor die Sommerferien beginnen, möchten wir Sie in unserem zehnten Newsletter über bevorstehende Veränderungen informieren. CrossAsia soll umfassender und größer werden und wird um die Region Südasien, betreut vom Südasien-Institut und der UB der Uni Heidelberg, erweitert. Die Staatsbibliothek zu Berlin, zuständig für die Region Ost- und Südostasien, zusammen mit dem SAI und der UB der Uni Heidelberg haben sich entschieden, bei der DFG einen gemeinsamen Antrag zur Förderung der neuen Angebote einzureichen. Das Ziel ist der Fachinformationsdienst Asien. Dazu berichten wir.

Für die japanologische und die sinologische Forschergemeinde wurden neue Datenbanken lizensiert, die wir Ihnen vorstellen möchten. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf wichtige gedruckte Erwerbungen aus China und Japan sowie auf die Aktivitäten im Bereich Südostasien: indonesische Handschriften der Staatsbibliothek zu Berlin werden katalogisiert und ausgestellt.

Wir hoffen, Sie lesen den Newsletter mit Gewinn, und freuen uns über Ihre Rückmeldungen im CrossAsia Forum oder per Email: x-asia(at)sbb.spk-berlin.de .

SSG ade … CrossAsia soll FID werden …

Seit 1951 hat die Staatsbibliothek zu Berlin das Sondersammelgebiet Ost- und Südostasien – gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft – betreut. Mit dem Ende des Jahres 2015 wird es dieses Sondersammelgebiet nicht mehr geben. Dennoch hoffen wir, weiterhin einen überregionalen Service anbieten, unseren vor Jahren eingeschlagenen Weg weiterzugehen und CrossAsia mit seinen Angeboten und Services auch zukünftig betreiben zu können, dann im Rahmen eines neuen Förderprogramms der DFG als Fachinformationsdienst für die Wissenschaft (FID). Damit das SSG in den FID Asien überführt werden kann, wurde bereits ein Antrag bei der DFG gestellt.

Mit CrossAsia wurde ein einmaliges Angebot für die Ost- und Südostasienwissenschaften etabliert, das der gesamten deutschen Wissenschaft zur Verfügung steht. Um den erreichten Standard zu halten, auszubauen und durch neue Angebote zu erweitern, ist der FID-Antrag ein maßgeblicher Schritt: CrossAsia soll regional betrachtet umfassender werden.

Es ist geplant, im FID zwei wichtige Angebote zusammenzuführen: Savifa, die vom Südasien-Institut der Uni Heidelberg und der UB Heidelberg betreute Virtuelle Fachbibliothek Südasien, und CrossAsia, betreut durch die Staatsbibliothek zu Berlin. Beide Partnereinrichtungen SAI/UB Heidelberg und die Staatsbibliothek zu Berlin haben beschlossen, ihre innerhalb der Wissenschaft etablierten Fachportale unter CrossAsia zu fusionieren und im engen Dialog mit der Wissenschaft zu einem „Fachinformationsdienst Asien“ auszubauen. Das Angebot wird unter dem Namen CrossAsia weitergeführt werden. Bereits im Juli 2015 werden die ersten Schritte zur Zusammenführung und Neukonzeption der bislang getrennten Angebote unternommen. Damit werden die Weichen für die kooperative Weiterentwicklung eines gemeinsamen asienwissenschaft-lichen Fachportals gestellt.

Was planen wir mit dem FID-Antrag an die DFG genau? Im Mittelpunkt des Antrags stehen die notwendigen Mittel für einen angemessenen Bestandsaufbau im Bereich der Asienwissenschaften. Diese Mittel sollen für gedruckte Publikationen, aber vor allem für elektronische Angebote verwendet werden. Alle Erwerbungen werden über CrossAsia verfügbar sein.

Der Blaue Leihverkehr, der auch auf den von Heidelberg betreuten Bereich Südasien ausgeweitet wird, ermöglicht den Zugriff auf gedruckte Publi-kationen. Der Zugang zu den lizenzierten elektronischen Inhalten wird weiterhin garantiert und ausgebaut. Ziel wird es außerdem sein, die CrossAsia Suche maßgeblich zu verbessern und um Volltexte zu erweitern. Dies wird teilweise experimentell geschehen müssen. Wir hoffen, damit zukünftig Anforderungen aus dem Bereich der „Digital Humanities“ besser bedienen zu können.

Eine wesentliche Erweiterung von CrossAsia wird der Bereich des „E-Publishing“ sein. Bereits seit 2006 unterstützen und fördern die UB Heidelberg und die SAI-Bibliothek auf dem Feld des elektronischen Publizierens die Verbreitung des Open Access-Gedankens innerhalb der deutschen Südasienwissenschaften; sie erhöhen damit die Sichtbarkeit der Publikationen und sorgen für eine bessere Verbreitung der Forschungsergebnisse in nationalen bzw. internationalen Kontexten. Über ihren gut etablierten Dokumentenserver SavifaDok, der als Publikationsplattform der Veröffentlichung, Erschließung und Archivierung südasienwissenschaftlicher Literatur diente und nun als CrossAsia-Repository weitergeführt wird, werden aktuell über 3.300 elektronische Volltexte bereitgestellt. Neben Erstpublikationen, z.B. den „Working Papers in Modern South Asian Languages and Literatures“, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern editorisch betreut werden, beinhaltet das Repository auch Zweitveröffentlichungen, die bisher nicht digital zur Verfügung standen, wie z.B. die „Südasien-wissenschaftlichen Arbeitsblätter“. Dieses Publikationsangebot steht in Zukunft auch den Ost- und Südostasienwissenschaften zur Verfügung. Weitere Punkte des FID-Antrags betreffen die technische Infrastruktur von CrossAsia sowie die Digitalisierung von Materialien für die Wissenschaft.

Ob unser gemeinsamer Antrag erfolgreich sein wird, erfahren wir erst Ende 2015. Bis dahin heißt es hoffen, aber vor allem arbeiten: an der Integration der Angebote zu Südasien in CrossAsia, an Schulungen und am stetigen Ausbau der CrossAsia Inhalte.