Veranstaltungen

Arbeitskreis Vormoderne japanische Literatur und Mitgliederversammlung der GJF

Vom 30.06. bis 02.07.2017 traf sich der Arbeitskreis Vormoderne japanische Literatur an der Japanologie der Universität Hamburg, um über das Thema „Wahrnehmung, Performativität, Emotionalität: Dimension des Körpers im vormodernen Japan“ zu diskutieren. Dabei wurden verschiedene Aspekte betrachtet, wie das Körperbild im esoterischen Buddhismus bei Kûkai, die Körperpraxis und -konzeption im Zen-Buddhismus bei Dôgen, die Traum-Körper im „Traumtagebuch“ des Myôe und die tabubrechende Körperlichkeit in den Lehrgedichten Ikkyûs. Außerdem kamen Themen wie Misogynie, Androzentrismus und die buddhistische Meditation der „Neun Stadien [des Zerfalls eines Leichnams]“ zur Sprache. Neben buddhistischen Texten wurde darüber hinaus die Leibmetaphorik in den Shintô-Mythen behandelt sowie die Körperlichkeit von Figuren in narrativen Texten und Geschichtserzählungen der Heian-Zeit, im Nô-Theater, im Kabuki und nicht zuletzt in den Gedichten Bashôs beleuchtet.

Am Abend des 01.07.17 fand die jährliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Japanforschung (GJF) statt, bei der – anschließend an den Bericht des Vorstands – über Probleme und Perspektiven des Mittelbaus sowie über Fragen zur Notwendigkeit von Forschungsdatenmanagement diskutiert wurde. Das CrossAsia Team war durch Ursula Flache vertreten, die zum Stand der Dinge beim Fachinformationsdienst CrossAsia – FID Asien berichtete. Das erste Treffen des Fachbeirats von CrossAsia am 13. Januar 2016 kam zur Sprache, wie auch der Ausblick auf das nächste Treffen, welches im Anschluss an die CrossAsia Fachtagung am 25./26. Januar 2018 an der Staatsbibliothek zu Berlin – PK, Haus Potsdamer Straße, geplant ist. Den GJF-Mitgliedern wurden weiterhin die neuen Features auf der Webseite vorgestellt, wie die Einbindung von Daten der National Diet Library, Tokyo, in die CrossAsia Suche (NDL Search, NDL Digital Library), das neue Angebot von „How to…“-Videos und die Vereinfachung von Anschaffungsvorschlägen über den neuen PDA-Index (Patron Driven Acquistion) in der CrossAsia Suche. Auch auf den kostenfreien DoD-Service (Digitisation on Demand) von gemeinfreien Werken sowie die Anschaffungsmöglichkeit vormoderner Werke im Rahmen des FID wurde hingewiesen.

Darüber hinaus von Interesse waren die beiden neu lizenzierten japanischen e-Ressourcen – neben 日本文学Web図書館 / Web Library of Japanese Literature außerdem die Zeitschrift 週刊東洋経済 / Weekly Toyo Keizai – sowie der Ausblick, dass für Ende 2017/Anfang 2018 die Lizenzierung von  新編国歌大観(角川学芸出版) (Shinpen kokka taikan (Publisher Kadokawa Gakugei )) über JapanKnowledge geplant ist. Im Fall von Testzugängen, wie kürzlich dem zu „The Oriental Economist (1934-1985)“, wurde seitens CrossAsia dringend um Rückmeldungen gebeten, sofern eine dauerhafte Lizenzierung des Angebots gewünscht wird. Des Weiteren wurden die GJF-Mitglieder in Kenntnis gesetzt, dass die Forschungsbibliothek von Nelly und Wolfram Naumann seit Ende 2016 im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin – PK ist. Nicht zuletzt erfolgte der Hinweis auf Dauerangebote wie den Blauen Leihverkehr, der ebenfalls für Anschaffungsvorschläge genutzt werden kann, und auf die Möglichkeit von Schulungen zu CrossAsia (vor Ort oder als Webinar).

DHARMASRAYA: DAS LETZTE BUDDHISTISCHE KÖNIGREICH IN SUMATRA – Vortragsankündigung

Die in Nord-Sumatra lebenden Batak sind nicht nur wegen ihrer kriegerischen Kultur und ihrer okkulten Praktiken bekannt. Sie habe auch eine beeindruckende Schriftkultur hervorgebracht. Dazu gehören die meist reich illustrierten Orakelbücher (pustaha). Die Staatsbibliothek besitzt mit 69 Batak-Handschriften eine der größten Sammlungen. Sie gehört zum Forschungsinteresse von Uli Kozok, Associate Professor, Department of Hawaiian and Indo- Pacific Languages and Literatures, University of Hawai’i und führte Prof. Kozok bereits mehrfach nach Berlin, so auch in diesem Jahr.

 Am 16. Juli 2017 hält er jedoch einen Vortrag über eine malaiische Handschrift, auf die er während eines Forschungsaufenthaltes in Zentralsumatra stieß. Es ist die bisher älteste bekannte malaiische Handschrift. Es handelt sich um das Gesetzbuch von Dharmasraya.

 DHARMASRAYA: DAS LETZTE BUDDHISTISCHE KÖNIGREICH IN SUMATRA

 Ort:

Botschaft der Republik Indonesien

Aula (2. Stock)

Lehrter Str. 16/17

10 557 Berlin

 

Datum & Uhrzeit:

Sonntag, 16. Juli 2017

11:00 – 14:00 Uhr

 

Call for Papers: CrossAsia Fachtagung

Stand und Perspektiven des Fachinformationsdienstes
CrossAsia – FID Asien (crossasia.org)

25.01.2018 und 26.01.2018 in der Staatsbibliothek zu Berlin

 

Im November 2008 fand die erste Fachtagung zu CrossAsia und zu elektronischen Ressourcen in den Ostasienwissenschaften statt. Zehn Jahre sind seitdem vergangen.

Seit 2016 betreuen die Staatsbibliothek zu Berlin, die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Südasien-Institut der Universität Heidelberg kooperativ den Fachinformationsdienst Asien. Im Zuge der Kooperation wurde das regionale Spektrum von CrossAsia um die Region Südasien erweitert. Zeit, den Stand der Dinge neu zu betrachten und gemeinsam in die Zukunft zu blicken.

Das CrossAsia-Team freut sich auf Ihren Input!

 

Wir haben an folgende Themen für Vorträge und Kurzreferate gedacht:

  • Welche Möglichkeiten bietet Ihnen CrossAsia als zentrale Anlaufstelle für wissenschaftliche Informationen in den Asienwissenschaften?
  • Haben Sie eine der Ressourcen für die Regionen China, Japan, Korea, Südostasien, Südasien und Zentralasien durch Ihre Forschung besonders gut kennengelernt und möchten Sie anhand von (Anwendungs-)Beispielen den TeilnehmerInnen vorstellen?
  • Wie unterstützt CrossAsia die Forschung und Lehre in den Asienwissenschaften? Wie sind Ihre Erfahrungen bisher?
  • Welches Potential steckt in CrossAsia im Hinblick auf Digital Humanities und was sind Anforderungen für die Zukunft?
  • Welche Angebote sehen Sie kritisch, was vermissen Sie, was könnte CrossAsia besser machen?
  • Wohin soll es zukünftig mit der Plattform gehen?

Die Tagung richtet sich an alle AsienwissenschaftlerInnen (Studierende, Promovierende, Lehrende, Forschende etc.). Das CrossAsia-Team freut sich über Ihre Vorschläge zu Vorträgen zu den oben genannten Themen und zu aktuellen Projektberichten (abgeschlossen oder work-in-progress) aus den Bereichen Digital Humanities sowie Informations- und Ressourcenwissenschaften.

Termin: Donnerstag, 25.01.2018 und Freitag, 26.01.2018
Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße (Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin)
Länge des Vortrags inklusive Diskussion: wahlweise 15 oder 30 Minuten
Vortragssprache: Deutsch oder Englisch
Konferenzsprache: Deutsch

Organisatoren: Ostasienabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – PK und ihre Kooperationspartner, die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Südasien-Institut der Universität Heidelberg

Hinweis: Eine Übernachtung sowie Reisekosten bis max. 200 Euro werden für Vortragende übernommen.

Bitte senden Sie Ihren Abstract (ca. 300 Wörter) mit einem kurzen Lebenslauf bis zum 30.06.2017 an x-asia@sbb.spk-berlin.de

Workshop Bericht: „All you can do with Catalogs: Accessing, Organizing, Disseminating Local and Global Knowledge (15th-19th Centuries)“

Im Oktober 2016 fand in den Räumlichkeiten der Staatsbibliothek zu Berlin und am Forum für Transregionale Studien ein internationaler Workshop statt. Im Fokus stand die Geschichte und Rolle von Bibliothekskatalogen. Paola Molino (LMU München/Alexander von Humboldt-Stiftung), Guy Burak (New York University), Dagmar Riedel (Columbia University) und Martina Siebert (Staatsbibliothek zu Berlin) haben fünfzehn internationale Forscher eingeladen, um gemeinsam anhand von Beispielen aus den Kulturen Europas, des Mittleren Ostens und Ostasiens Kataloge und Bibliographien als materielle Objekte, als Findwerkzeuge, Bestandsrepräsentanz und -erhaltung, und als geistesgeschichtliche und politische Stellungnahmen zu untersuchen.

Der Bericht zum Workshop ist nun als Beitrag im TraFo Blog erschienen: http://trafo.hypotheses.org/6049; das ausführliche Programm finden Sie hier: http://www.forum-transregionale-studien.de/fileadmin/bilder/Forum/Veranstaltungen/Program_All_you_can_do_with_catalogs.

Konferenz des Arbeitskreises Japan-Bibliotheken sowie Workshop zur CJK-Katalogisierung

Während der Konferenz (Staatsbibliothek zu Berlin-PK/Ursula Flache, Lizenz: CC NC-BY-SA)

Die 43. Konferenz des Arbeitskreises Japan-Bibliotheken fand am 3. März 2017 in der Campusbibliothek der Freien Universität Berlin statt. Es nahmen 15 VertreterInnen aus Deutschland, Belgien und der Schweiz sowie ein Gast aus Japan daran teil. Neben aktuellen Berichten aus den teilnehmenden Bibliotheken wurden eine geplante Initiative zur originalschriftlichen CJK-Katalogisierung, Probleme bei der Zollabwicklung und der gegenwärtige Stand bei den Bemühungen um einen verbesserten Zugriff vom Ausland auf die Digitalisate der National Diet Library (NDL)  besprochen.

Am Vormittag des gleichen Tages wurde der von der FU Berlin organisierte Workshop „Ostasiatische Originalschriften in Bibliothekssystemen/Bibliothekssoftware“ durchgeführt. Unter den 24 TeilnehmerInnen waren die Mitglieder des AK, SprachexpertInnen aus den Bereichen China und Korea sowie eine Kollegin des Kooperativen Bibliotheksverbunds Berlin-Brandenburg (KOBV). In dem Workshop wurden Probleme hinsichtlich Datenformaten, Indexierung und Datenaustausch im CJK-Kontext thematisiert. Im Mittelpunkt standen vor allem Erfahrungsberichte aus dem Prozess der Umstellung des Bibliothekskatalogs auf das System ALMA in Deutschland, Belgien und Norwegen, wobei die Kollegin in Oslo via Internet zugeschaltet wurde.

Begleitet wurden Workshop und Konferenz von Führungen durch zwei sehr unterschiedliche Bibliotheken, nämlich einmal die öffentlich zugängliche Bibliothek des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) sowie durch die Forschungsbibliothek der WissenschaftlerInnen am Museum für Asiatische Kunst in Dahlem.

Vortragsankündigung: Muvgqhul Bicig (8.2., 12-14 Uhr, FU Berlin)

Gastvortrag von Michael Balk zur Transliteration der altmongolischen Schrift am Institut für Turkologie der FU Berlin:

Zur Umschrift der mongolischen Schrift steht erst seit knapp zwanzig Jahren eine echte Transliteration zur Verfügung, die von Michael Balk und Juha Janhunen entwickelt wurde. Als Transliteration bezeichnet man eine an den Buchstaben orientierte Übertragung von Wörtern aus einer Originalschrift in die lateinische Schrift, bei der die Ausgangsschrift eindeutig und vollständig abgebildet wird und eine Rückübertragung des transliterierten Textes in die ursprüngliche Form zweifelsfrei möglich ist.

Der Vortrag stellt die Grundzüge der Umschrift nach Balk und Janhunen vor. Dabei ist von den Elementarzeichen – den sogenannten Glyphen – auszugehen, die in bestimmten positionsgebundenen Variationen respektive Kombinationen zur einer einfachen alphabetischen Darstellung führen, die das mongolische Schriftbild im Sinne einer eindeutigen und rekonvertierbaren Transliteration abbildet. Nach diesem System transliterierte mongolische Wortformen lassen sich über einen Thesaurus mit den modernen kyrillischen Schreibungen verknüpfen.

Michael Balk hat in Bonn Indologie und Tibetologie studiert und ist seit 1988 an der Staatsbibliothek zu Berlin beschäftigt. Seit 1994 verantwortet er in der Ostasienabteilung das Referant Zentralasien, das neben Tibetisch und Mongolisch auch die Turksprachen Chinas einschließt.

Mittwoch, 8. Februar 2017, 12.00-14.00 Uhr
Institut für Turkologie
Fabeckstraße 23-25
Raum JK 25/208 (Silberlaube, 1. Stock/Habelschwerdter Alle 45)
14195 Berlin

Einladung und Aushang des Instituts für Turkologie, FU Berlin

International Conference on Cooperative Development and Sharing of Chinese Resources

Ab  dem 25. Oktober 2016 fand in Macao die “International Conference on Cooperative Development and Sharing of Chinese Resources” statt. Die dreitägige Konferenz, die jetzt zum elften Mal tagte, geht zurück auf Kooperationsanstrengungen und den Bedarf am Informationsaustausch derjenigen Bibliotheken und Informationseinrichtungen, die mit chinesischen Materialien arbeiten. Seit ihrem Bestehen wurden 14 kooperative Erschließungs- und Digitalisierungsprojekte erfolgreich durchgeführt.

Die Tagung wird vom Council of the Conference on Cooperative Development and Sharing of Chinese Resources (CCDSCR) ausgerichtet, das derzeit an der Nationalbibliothek der VR China angesiedelt ist. Die Organisatoren der diejährigen Tagung waren das Department of Public Library Management of the Cultural Affairs Bureau of the Macao SAR Government und die Macau Library and Information Management Association.

Teilnehmer der 11. CCDSCR. Bild: MSAR Cultural Affairs Bureau

Teilnehmer der 11. CCDSCR. Bild: MSAR Cultural Affairs Bureau

In diesem Jahr stand die Tagung unter dem Motto: „Post-digital Era – the Cooperation, Utilization and Promotion of Chinese Resources“. Die mehr als 100 Konferenzteilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Gelegenheit bei vier Keynote speeches und elf Berichten zu aktuellen Projekten mehr über die zahlreichen internationalen Anstrengungen im Bereich Nutzung und Präsentation chinesischer Ressourcen zu erfahren. Dieses Jahr waren auch eine Kollegin und zwei Kollegen aus Europa eingeladen, namentlich Sara Chiesura aus der British  Library, Thomas Tabery aus der Bayerischen Staatsbibliothek und Matthias Kaun aus der Staatsbibliothek zu Berlin. Sara Chiesura berichtete über das internationale Digitalisierungsprojekt der British Library, in dem Orakelknochen erschlossen, beschrieben,  in einem 3-D Verfahren gescannt und schließlich online präsentiert werden. Thomas Tabery präsentierte das Sinica Digitalisierungsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek. Matthias Kaun stellte in seiner Keynote speech „CrossAsia – a German National Infrastructure for East Asian Studies“ die Aktivitäten im Bereich der Ostasiensammlung, der Lizenzierungspolitik und insbesondere der geplanten Services im Bereich Digital Humanities vor.

Schwerpunkt der anderen Vorträge waren vor allem die Aktivitäten und Projekte in Macao sowie internationale Kooperationen in Ost- und Südostasien. Alle Präsentationen sind über die Webseite der Tagung öffentlich zugänglich.

VSJF Jahrestagung 2016

Vom 18.-20. November fand in Duisburg die Jahrestagung 2016 der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung (VSJF) statt. Sie wurde organisiert vom In-East – Institute of East Asian Studies der Universität Duisburg-Essen und trug den Titel „Mobility and the City of the Future“. Den rund 90 TeilnehmerInnen wurde in verschiedenen Panels eine große Bandbreite an Themen geboten: von Transportsystemen der Gegenwart und der Zukunft und den Herausforderungen, wie eine alternde Gesellschaft mobil gehalten werden kann, über Stadtplanungsmodelle, die die Rückbesinnung auf traditionelle Bauformen als Garant für eine positive zukünftige Stadtentwicklung sehen, und Zukunftsvisionen von Städten in der Populärkultur, bis hin zu der Instrumentalisierung von Superheldfiguren zu Marketingzwecken in der japanischen Roboterindustrie.

Eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Deutschland, Japan und Kanada, welche sich vergleichend mit den Verkehrsanforderungen in den beiden Großregionen Tokyo und Ruhrgebiet auseinandersetzte, bildete gleichzeitig eine öffentliche Veranstaltung des 20. Duisburger Ostasientages, die auf großes Interesse stieß. Innerhalb des Rahmenprogramms hatten die TeilnehmerInnen unter anderem die Möglichkeit den Alterssimulationsanzug GERT auszuprobieren oder ein Exoskelett (Stützroboter) live zu sehen.

Außerdem bot die Mitgliederversammlung der VSJF am Samstagabend dem CrossAsia-Team die Möglichkeit, seine neuen Angebote vorzustellen:

  • CrossAsia Blog: Neuigkeiten rund um die Aktivitäten von CrossAsia
  • DoD (Digitisation on Demand): kostenfreier Digitalisierungsservice für urheberrechtsfreie oder und verwaiste Werke gemäß den Wünschen von Nutzerinnen und Nutzern
  • PDA (Patron Driven Acquisition): voraussichtlich ab Anfang 2017 Vereinfachung von Anschaffungswünschen, indem über einen neuen Button in der CrossAsia Suche Bestellungen im Blauen Leihverkehr direkt angestoßen werden können
  • E-Publishing Plattformen: Angebot von drei Plattformen für eBooks, eJournals sowie ein Repositorium für Einzelschriften (Papers, Aufsätze etc.); kostengünstige Möglichkeit des Print on Demand; hohe Sichtbarkeit über Verzeichnung in Bibliothekskatalogen, Verbünden (World Cat), Suchmaschinen wie Google (Recherche bis auf Volltextebene möglich) oder Verkaufsplattformen wie Amazon, Buchhandel.de (eBooks erhalten eine ISBN) etc.; Sicherung der dauerhaften Verfügbarkeit

Die Ankündigungen wurden von den Mitgliedern sehr positiv aufgenommen.

Konferenz des Arbeitskreises Japan-Bibliotheken sowie Fortbildung durch die National Diet Library

Während der Fortbildung

Während der Fortbildung

Am Nachmittag des 7. Oktobers 2016 fand die 42. Konferenz des Arbeitskreises Japan-Bibliotheken an der Staatsbibliothek zu Berlin statt, an der zwölf VertreterInnen aus Deutschland und der Schweiz sowie zwei Gäste teilnahmen. Themen waren u.a. die Planung einer Brief-Aktion, um einen verbesserten Zugriff vom Ausland auf die Digitalisate der National Diet Library (NDL) in Tokyo zu erhalten, die Aktualisierung des Verzeichnisses Japan-Bibliotheken in diesem Jahr, ein Bericht von der EAJRS Konferenz 2016 in Bukarest sowie Kurzberichte aus den teilnehmenden Bibliotheken.

Am Vormittag des gleichen Tages führte Frau Frau KONDŌ Kaori von der NDL eine Fortbildung zum Thema „Recherche von Informationen aus den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft“ durch, die bei den fünfzehn TeilnehmerInnen großen Anklang fand. Nach dem Vortrag von Frau KONDŌ konnten die Anwesenden im zweiten Teil der Schulung mit den praktischen Übungen, bei denen konkrete statistische Angaben zu ermitteln waren, sogleich das neu erworbene Wissen anwenden.

Vorgelagert zu Konferenz und Fortbildung führte am Vortag die Kollegin, Frau Dr. Theresia Berenike Peucker von der Campusbibliothek der Freien Universität, durch deren Neubau, in welchem die Bestände mit Themenschwerpunkt Japan („Lokalkennzeichen JAPAN“) seit April 2015 untergebracht sind.

Neubau der Campusbibliothek der FU Berlin

Neubau der Campusbibliothek der FU Berlin

In der Campusbibliothek der FU Berlin

In der Campusbibliothek der FU Berlin

EAJRS 2016 Conference „International Cooperation Between Japanese Studies Libraries”

Titel der Konferenz: International Cooperation Between Japanese Studies Libraries

Titel der Konferenz: International Cooperation Between Japanese Studies Libraries

Vom 14.-17. September 2016 fand in Bukarest die 27. Jahrestagung der European Association for Japanese Resource Specialists (EAJRS) mit dem Titel „International Cooperation Between Japanese Studies Libraries” statt. Die Konferenz wurde organisiert durch das Japanese Language and Literature Department der Universität Bukarest. Die stattliche Halle der Zentralen Universitätsbibliothek  „Carol I“ bot einen idealen Rahmen für die Veranstaltung. Die meisten der rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Gäste aus Japan, gefolgt von VertreterInnen aus den USA, Frankreich, Rumänien und Großbritannien. Darüber hinaus waren durch SprecherInnen aus Belgien, Bulgarien, Canada, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Litauen,  den Niederlanden, Norwegen, Slovenien, Tschechien und Russland zahlreiche weitere Nationen vertreten.

 

 

In der Zentralen Universitätsbibliothek „Carol I“

In der Zentralen Universitätsbibliothek „Carol I“

Aufgrund des Konferenzortes gab es einen Schwerpunkt bei Vorträgen zu Materialien, Bibliotheken oder Sammlungen in osteuropäischen Ländern. Die Gastgeberinnen präsentierten in drei Beiträgen Informationen zu rumänisch-japanischen lexikographischen Ressourcen, zu literarischen Übersetzungen aus dem Japanischen ins Rumänische während der kommunistischen Periode 1960-1989 und zu selbst entwickelten Sprachlehrbüchern für den Japanischunterricht. Des Weiteren wurden die noch „jungen“ Bibliotheken der Japanologien der Sofia Universität „Hl. Kliment Ohridski“ (Bulgarien), der Vytautas Magnus Universität in Kaunas (Litauen) und der Masaryk Universität in Brünn (Tschechien) vorgestellt. Zwei KollegInnen vom Institute of Oriental Manuscripts (IOM) der Russischen Akademie der Wissenschaften berichteten in ihren Vorträgen zum einen von der Sachalin-Sammlung im Besitz des IOM, die japanische und chinesische Bücher umfasst, welche nach der Abtretung Sachalins an Russland Ende des 2. Weltkriegs nach Leningrad gebracht worden waren; zum anderen wurde vorgestellt, dass während der Edo-Zeit neben der bekannten „südlichen“ Route via Nagasaki auch eine „nördliche“ Route nach Russland existierte, über die zahlreiche japanische Werke ihren Weg ins Ausland gefunden haben.

 

Nach einem Kurzbericht zum Stand von CrossAsia vermittelte die Fachreferentin für Japan, Ursula Flache, in ihrem Vortrag ihre Eindrücke vom „Training for Japanese Studies Librarians Outside of Japan“ der National Diet Library (NDL), an welchem sie im Januar 2016 teilgenommen hatte.

 

Die EAJRS Conservation/Preservation Working Group berichtete von ihrem 2015/2016 durchgeführten Projekt zum „Conservation Assessment“ von Beständen in ausgewählten Bibliotheken, darunter auch die der Ostasienabteilung der SBB. Der Bericht zu diesem Projekt ist auf der Homepage der Working Group einsehbar.

 

Resource Providers Workshop

Resource Providers Workshop

Beim alljährlichen „Resource Providers Workshop“ präsentierten sich zahlreiche Datenbankanbieter, Buchändler und Verlage, aber auch wissenschaftliche Einrichtungen wie das International Research Center for Japanese Studies (Nichibunken), der Japan Center for Asian Historical Records (JACAR) und das National Museum of Japanese History (Rekihaku), die umfangreiche Internetpräsenzen mit japanologischen Online-Angeboten im Open Access anbieten.

 

 

In der General Assembly wurden u.a. die Digitalen Sammlungen der National Diet Library (Tôkyô) thematisiert, zu denen der Zugang vom Ausland her leider nur in eingeschränktem Maße möglich ist. Es wurde beschlossen eine konzertierte und abgestimmte Brief-Aktion der japanologischen und bibliothekarischen Vereinigungen in Amerika und Europa zu organisieren, um eine Verbesserung der Zugriffsmöglichkeiten zu erwirken.

 

Innerhalb des Rahmenprogramms der Tagung besuchten die TeilnehmerInnen eine kleine Ausstellung von kuchi-e (Holzschnittdrucke, die ursprünglich als ausklappbare Frontispize in Romanen oder Literaturzeitschriften enthalten waren) sowie eine umfangreiche Präsentation der ukiyo-e Sammlung der Bibliothek der Rumänischen Akademie der Wissenschaften.

Ukiyo-e Präsentation

Ukiyo-e Präsentation

Kuchi-e Ausstellung

Kuchi-e Ausstellung