CrossAsia Newsletter

Datenbanken China: Database of the Communist Party, China Vitae

CommPart

Die Database of the Communist Party versteht sich als „Archiv der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas.“ Diesem Anspruch wird sie jedoch nur z.T. gerecht, da sie vor allem publiziertes Material enthält. Zwei der vier Segmente, die beim Start der Datenbank angeboten werden, widmen sich u.a. Biographien. Die Auswahl 领导人活动报道 öffnet eine Übersicht über die Mitglieder des 15., 16. und 17. Ständigen Ausschusses der KPCH (常委) sowie dessen einfache Mitglieder (委员). Das andere Segment findet sich unter der Auswahl 中国共产党重要事件、人物, wo zum Einen der Teil 党史人物 363 Personen der frühen Parteigeschichte mit Text und z.T. Bild präsentiert, zum Anderen der Teil 党员风采 291 Anekdoten und bewegende Geschichten versammelt, bei denen ebenfalls jeweils eine Person im Zentrum steht.

ChinVit

Vom Thema und Inhalt der Communist Party Database ähnlich aber frei im Netz verfügbar und diese sogar übertreffend ist die Datenbank China Vitae (http://chinavitae.com/). Sie existiert seit 2001 und weist laut Angabe der Herausgeber (David D. Gries, Board of Directors, Washington Institute of Foreign Affairs, u.a.) biographische Informationen zur politischen Elite Chinas in englischer Sprache nach, die aus chinesischen Webseiten exzerpiert wurden. Die Datenbank bietet einen strukturierten Zugang zu den Mitgliedern der wichtigsten Gremien (CPC Central Committee, CPC Central Military Commission, Central Commission for Discipline Inspection, Provinzcial Gouvernors etc.) bis hin zu prominenten (d.h. politisch und wirtschaftlich einflussreichen) Familien seit 1949 (Menüpunkt „Reference“). Sie erlaubt die Suche nach zeitlichen bzw. inhaltlichen Überschneidungen zwischen Personen bezüglich ihrer Herkunftsregion, ihren Ämtern oder der Institution. Ca. 4000 Personen werden in der Ressource ver¬zeichnet, die Aktivitäten von rund 300 Politikern werden verfolgt (Menüpunkt „VIP appearance“). Auch „New appointments“ werden verzeichnet. Sehr hilfreich ist zudem das gleichfalls unter „Reference“ als PDF Download angebotene English-Chinese Glossar, das einschlägige Ämtertitel strukturiert versammelt.

Biografische Datenbanken China – ein Überblick

Chinese Historical Book Catalogue

Eines besonderen akademischen und informatischen Eifers erfreuen sich seit einigen Jahren Versuche, eine Person mit ihren Beziehungen zu anderen Personen darzustellen und diese suchbar und darstellbar zu machen. Am erfolgreichsten (und sichtbarsten) hat das bislang vor allem die Chinese Biographical Database (CBDB) erreicht. Doch auch die CrossAsia Ressource Chinese Historical Book Catalogue bietet eine Analyse des „wer mit wem was“ an. Sucht man unter dem Menü-Punkt: 数據分析 nach der Person Duan Yucai 段玉裁, so werden sämtliche Personen herausgesucht, die an einem Titel, an dem Duan beteiligt war (sei es als Autor oder als Korrekturleser) ebenfalls in irgendeiner Funktion beteiligt waren. Ein Klick auf eine dieser Personen (im Beispiel 王國維) listet die „Beziehungen“ im Detail auf. Ein Problem bei der Auswertung der Daten ist leider, dass sie derzeit noch mehrfach erscheinen, und dass aus der Materialbasis (nämlich abgetippte, gedruckte Bibliographien und Bibliothekskataloge) u.U. fehlerhafte oder missverständliche Angaben kommen bzw. diese falsch aufgenommen oder falsch zugeordnet wurden.

BookCat_chart

Um weiteres oder überhaupt etwas über eine Person herauszufinden, kann man sich auch der nicht entsprechend vorstrukturierten Volltexte bedienen. Eine Person der Zeitgeschichte, die es nicht bis zu einem biographischen Eintrag in einem Druckwerk gebracht hat (und derer sich auch noch kein Wikipedia-, Hudong- oder Baidu-Autor erbarmt hat), findet man u.U. in einer aktuellen oder historischen Tageszeitung. Für China bietet CrossAsia hier mit z.B. 申报 und 人民日报 Zugriff auf die Tagespresse von 1872 bis heute; nach einer historischen Person und ihren verschiedenen Namensvarianten kann man die Volltext-Ressourcen Scripta Sinica, 基本古籍库 (China Classic Ancient Books), 国学宝典 oder auch die MingQing shilu oder die Archivmaterialien des Grand Secretariat durchsuchen. Mit etwas Geduld und Suchgeschick wird man hier meist fündig. Wenn man auf diesem Wege jedoch eine Person finden will, von der man nur den Großjährigkeitsnamen (zi 字) kennt, und dieser z.B. 正之 ist, wird man in der Trefferliste ertrinken, da man ja keine weiteren, die Person spezifizierenden Suchparameter angeben kann, wie z.B. „lebte in der Songdynastie“ oder „kam aus Changzhou 常州“. Eine solche Suche bietet jedoch die CBDB, die Chinese Biographical Database, ein gemeinsames Projekt der Harvard University, der Beijing University und der Taiwanischen Academia Sinica, das frei im Netz zur Verfügung steht.

isites.harvard.edu/icb/icb.do

Chinese Biographical Database

Die Chinese Biographical Database enthält aktuell (August 2012) biographische Daten zu 116.557 Personen des 7. bis 19. Jahrhunderts und verfügt über ein englisches und ein chinesisches Interface. Man kann sogar eine MS Access Version der Datenbank herunterladen, in die auch die wichtigsten Abfrageroutinen eingebaut sind. Ein User Guide (db1.ihp.sinica.edu.tw/cbdb/help_eng/systemintro.html) gibt Erläuterungen und Beispiele zu den sehr elaborierten Suchmöglichkeiten der Datenbank. Die Suche nach einem 正之 mit den oben genannten Spezifikationen kann man jedoch schon im einfachsten Suchbereich der Datenbank, „Search by Names“ erfolgreich durchführen.

Chinese Biographical Database

Sucht man einen 正之, der (zu irgendeiner Zeit) ein Amt im Bereich des Militärs inne hatte, so führt man erst eine Suche nach allen 正之 durch (unter „by name“), exportiert die Liste der Namen als Textdatei (Menüpunkt „Export Search Results“ und Wahl z.B. „Individual Data“) und importiert diese Liste dann im Such-Reiter „Advanced Search“ unter „Name“. Nun kann man die Ergebnisliste mit weiteren Suchparametern durchsuchen und z.B. über die Taste „Select“ (選) im Bereich „Office“ den Ämterbereich 武官 auswählen. Die Datenbank verzeichnet jedoch nicht nur die Namen, Orte und Ämter einer Person. Ein besonderes Augenmerk wird auf die verwandtschaftlichen und professionellen Beziehungen zwischen den Personen gelegt. Diese können über den Suchreiter „Kinship and Social Associations“ abgefragt werden. Von der Hauptseite des Projekts (s.o.) gelangt man außer zu Suche und Download auch zu einem Überblick über die verwendeten Quellen des Projekts (Sources and Coverage), wo für die eigene biographische Suche u.U. auch noch Anregungen zu finden.

Zum Abschluss des Überblicks sollen noch drei frei im Internet verfügbare biographische Datenbanken mit speziellem Fokus kurz erwähnt werden.

Index and database on Chinese writers www.renditions.org/renditions/biography/

Renditions

Die Webseite des literarischen Übersetzungsmagazins Renditions bietet zwei Listen mit rund 600 chinesischen Schriftstellern und deren westlichen Übersetzern, die in der Zeitschrift Renditions Erwähnung gefunden haben. Es werden kurze biographischen Daten zu den Autoren und bibliographischen Daten zu ihren Werken bzw. vorhandene Übersetzungen ins Englische aufgeführt.

Ricci Roundtable

Eine Suche nach Personen mit Beziehung zum Christentum in China bietet die Datenbank Ricci 21st Century Roundtable on the History of Christianity in China = 中國基督宗教史研究電腦信息庫 (ricci.rt.usfca.edu). Unter dem Menüpunkt Categories → Biographies, kann man nach Namen, Alternativnamen, Affiliation und Keyword suchen bzw. über einen alpabetischen Index nach der Person stöbern. Geboten werden Lebensdaten, Namen und eine Biographie der gesuchten Person in englischer Sprache, Literatur von bzw. über sie sowie Hinweise auf Archive, die Material zur Person besitzen.

China Movie Database

Chinese Movie Database www.dianying.com
Eine umfassende Datenbank zu chinesischen Filmen seit 1905, durchsuchbar nach Filmtiteln, Schauspielern, Regisseuren etc. in Englisch und Chinesisch (Lang- u. Kurzzeichen) über jeweils eigene Suchschlitze. Nach Eingabe des Namens 李安 in den Suchschlitz in Zeichen oder Trans¬kription erhält man eine Trefferliste, darunter auch z.B. der gesuchte Ang Lee. Klickt man auf den Namen, so öffnet sich eine Seite mit Foto und Filmographie sowie einer kleinen Menü¬auswahl für eine Kurzbiographie 个人资料, Filmpreise 获奖记录 sowie weiterführende Links 相关网页.

 

 

 

Biografische Datenbanken Japan

WhoPlus

Der Name der Datenbank „WhoPlus“ ist Programm – hier findet man nicht nur biographische Angaben, sondern es werden auch Werke von der gesuchten Person und über die gesuchte Person angezeigt. Die Ressource beinhaltet zwei Informationssegmente: Die sogenannte WHO-Datenbank und die Auswertung von – nach Aussage der Anbieter – über 1000 biographischen Nachschlagewerken. Die Einträge in der WHO-Datenbank beruhen auf Fragebögen und die Suchseite ermöglicht mit Feldern wie Lebensdaten, Herkunftsort, Tätigkeitsbereich oder besuchter Schule etc. eine gezielte Suche. Der Nachweis von historischen Personen in WHO deutet jedoch auf eine zusätzliche redaktionelle Bearbeitung hin. Insgesamt umfasst die Datenbank ca. 255.000 Einträge zu zeitgenössischen und historischen Personen aus allen Fachgebieten, wobei ca. 150.000 japanische und ca. 105.000 nicht-japanische Personen verzeichnet sind.

Voreingestellt ist in „WhoPlus“ eine Metasuche, die automatisch die WHO-Datenbank und die ausgewerteten Nachschlagewerke erfasst. Bei Unsicherheit über die verwendeten Kanji führt praktischerweise auch eine Suche mit Hilfe der Namenslesung in Hiragana oder Katakana zum Erfolg. Über die Angabe der Trefferzahlen muss man sich zunächst zur eigentlichen Trefferliste vorarbeiten. Ist die Person mehrfach in „WhoPlus“ nachgewiesen, so werden auch mehrere biographische Einträge angezeigt. Im Fall von bekannten historischen Persönlichkeiten bedeutet dies eine gewisse Redundanz, wie z.B. bei dem Autor Natsume Sôseki, der sechs Mal aufgelistet wird.

WhoPlus_2

Anklickbare Symbole im WHO-Segment zeigen den Mehrwert, das „Plus“, der Datenbank an: Das Männlein führt zu Literatur über die Person, das Buch zu Büchern von der Person und das Blatt Papier zu Artikeln von der Person.
Um beim Beispiel von Natsume Sôseki zu bleiben: Es finden sich so auf einen Schlag 2128 Treffer mit Büchern, Zeitschriften- und Zeitungsartikeln über den bekannten Autor. Allerdings muss man bei den Treffern für Bücher und Artikel von der Person eine gewisse Vorsicht walten lassen. Im Falle von Sôseki werden auch Manga-Adaptionen seiner Werke aufgeführt und Anthologien, in denen einzelne Geschichten von ihm aufgenommen wurden. Da die Lebensdaten der betroffenen/gesuchten Person bei der Verlinkung von gesuchtem Namen und Autorennamen (Buch oder Artikel) leider nicht berücksichtigt werden, werden auch namensgleiche Autoren gefunden. Im Falle des ersten Premierministers von Japan, Itô Hirobumi, ist z.B. kein einziger der angezeigten 57 Artikel von der historischen Person, sondern von anderen Autoren, die sich zufällig mit den gleichen Kanji schreiben.

Bei der Suche nach Informationen zu zeitgenössischen Personen sollte man nicht vergessen, dass in den beiden Datenbanken der großen japanischen Tageszeitungen, also sowohl der Yomiuri Shinbun als auch der Asahi Shinbun, eigene Segmente mit biographischen Angaben enthalten sind.

Yomiuri shibun

Im Falle der Yomiuri Shinbun, deren elektronische Ausgabe unter dem Namen „Yomidasu Rekishikan“ firmiert, findet sich das entsprechende Segment im Menu unter „Gendai jinmeiroku“ 現代人名録. Hier werden ca. 26.000 zeitgenössische Personen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten nachgewiesen. Auch hier kann der Name außer in Kanji auch in der Lesung mit Hiragana gesucht werden. Falls man keine einzelne Person sucht, sondern eine bestimmte Personengruppe lokalisieren möchte, ist auch die Suche nach dem Arbeitgeber (z.B. 日本テレビ), nach gewissen Positionen/Berufen (z.B. 市長 oder 大相撲) oder anhand der Zuordnung zu einem Tätigkeitsfeld/Lebensbereich möglich.

Yomiuri_2

Die Datenbank der Asahin Shinbun ‚versteckt’ sich hinter der Bezeichnung „Kikuzô II Bijuaru for libraries.“ Die graue Reiterkarte mit der Bezeichnung „Jinbutsu“ 人物 umfasst das Segment mit den biographischen Angaben. Die Suchmöglichkeiten entsprechen denen der Yomiuri Shin¬bun, jedoch ist der Datenbestand mit Einträgen zu ca. 36.000 zeitgenössischen Personen größer als bei der Yomiuri Shinbun. Einen Schwerpunkt des Fundus bilden Politiker und Regierungsvertreter bis auf die Ebene von Präfekturverwaltungen.

JapanKnow
Die Plattform „JapanKnowledge+“ umfasst zahlreiche Nachschlagewerke, die praktischerweise in der so genannten „OneLook-Search“ gleichzeitig durchsucht werden können und in denen sich sehr gut biographische Informationen finden lassen. Achtung, die „OneLook-Search“ erfasst zunächst nur die Überschriften der Lexikoneinträge (見出し). Eine echte Volltextsuche (全文検索) wird erst in einem zweiten Schritt bei Anzeige der Trefferliste angeboten. Will man von vornherein im Volltext der Nachschlagewerke suchen, so kann man das über die ausführliche Suchmaske (詳細検索) tun.

Im Fundus von JapanKnowledge+ sind auch die wichtigen allgemeinen Enzyklopädien Nihon daihyakka zensho (Nipponica) 日本大百科全書(ニッポニカ), die Kodansha Encyclopedia of Japan und das große Geschichtslexikon Kokushi daijiten 国史大辞典 enthalten. Hier haben in der Regel alle bekannten historischen Persönlichkeiten eigene Einträge und werden über OneLook-Search gefunden. Eher nur regional bedeutsame Personen, wie z.B. den Mönch Seishin 誓真, der auf der Insel Miyajima wirkte und dem die Einführung des Reislöffels als kunsthandwerkliches Produkt zugeschrieben wird, bringt erst die Volltextsuche zu Tage, z.B. mit einer Fundstelle im historisch-geographischen Lexikon Nihon rekishi chimei taikei 日本歴史地名大系. Ebenfalls Teil von JapanKnowlegde+ ist das mit über 75.000 Einträgen sehr umfassende Nihon jinmei daijiten 日本人名大辞典. Dieses verzeichnet Personen aus allen Fachgebieten von den Anfängen der japanischen Geschichte bis zur Gegenwart. Die elektronische Ausgabe wird zudem laufend um Sterbedaten, neue Preisträger, Angaben zum Wechsel des Arbeitgebers etc. aktualisiert. Weitere zeitgenössische Personen wie Manga-Zeichner, Profi-Sportler oder Personen der Wirtschaft finden sich im JK Who’s Who, welches ebenfalls laufend ergänzt wird.

JapansStud
In der Digitalen Sammlung auf CrossAsia finden Sie außerdem das von Dr. Rudolf Hartmann zusammengetragene Lexikon Japans Studierende in Deutschland 1868-1914. Es umfasst knapp 2700 Personen, die teilweise als Entsandte der japanischen Regierung oder von anderen Institutionen in der Meiji- und Taishō-Zeit in Deutschland studiert haben. Neben der alphabetischen Namensliste ermöglicht das Suchfenster eine gezielte Recherche nach Studienfächern, Studienorten, Titeln von Abschlussarbeiten etc. Über eine Kommentarfunktion haben Sie die Möglichkeit, das Lexikon mit eigenen Informationen zu den Personen zu bereichern.

 

 

Biografische Datenbanken Korea

Über CrossAsia steht angemeldeten Nutzern das Digitale Personenlexikon Nordkoreas 디지털 북한인명사전 zur Verfügung: erf.sbb.spk-berlin.de/han/Kdatabase/www.kppeople.com/.

Digitale Personenlexikon Nordkoreas
Das Lexikon ist ein Segment der Datenbank Kdatabase, deren andere Teile (eBooks und Artikel zu Politik, Geschichte, Wirtschaft etc. Nordkoreas, sowie Archivmaterialien aus der Zeit Koreas unter japanischer Kolonialherrschaft und unter U.S. Militärverwaltung) ebenfalls über CrossAsia verfügbar sind.
Das Digitale Personenlexikon Nordkoreas enthält Einträge zu über 73.000 Personen aus den wichtigsten Bereichen des nordkoreanischen öffentlichen Lebens. Die Angaben umfassen Geburtsdatum und -ort, Ausbildung und Lebenslauf sowie Angaben zur beruflichen Position. Teilweise wird ein Foto der Person ergänzt.

Die Suche ist nur auf Koreanisch möglich und sehr einfach gehalten. Es gibt eine normale und eine erweiterte Suche, für die je ein eigener Suchschlitz zur Verfügung steht.
Suche 1 (normale Suche) 인물검색 1 (기본검색) bietet die Möglichkeit, nach Personennamen zu suchen, indem man den Namen ohne Leerstellen eingibt. normale Suche
Bei Suche 2 (erweiterte Suche) 인물검색 2 (확장검색) kann man neben Personennamen auch nach Institutionen/Positionen und Geburtsorten suchen. Die Auswahl kann durch Löschen der markierten Optionen angepasst werden.
erweiterte Suche
Das Digitale Personenlexikon Nordkoreas eignet sich, um sich eine Vorstellung über einer Person zu verschaffen. Es ist leider nicht ganz aktuell und der Datenbankanbieter macht keine Angaben dazu wie regelmäßig das Digitale Lexikon überarbeitet wird.

Neben den lizenzpflichtigen Ressourcen finden sich im Netz noch eine Reihe frei zugänglicher biographischer Datenbanken, für die kurze Beschreibungen etc. in OGEA abgelegt und dort aufgefunden werden können. Im folgenden zwei der größten und wichtigsten.

Biographische Daten rund um den koreanischen Film bietet die frei im Netz zugängliche Korean Movie Database (KMDb), die vom Korea Film Archive in Seoul betreut wird. Am einfachsten und effektivsten ist die koreanische Suche:
www.kmdb.or.kr
Korean Movie Database
Der direkte Sucheinstieg über den Suchschlitz auf der Startseite funktioniert sehr gut: Egal, ob man bei seiner Suche von einem Filmtitel ausgeht und auf diesem Weg zur Person findet, oder ob man den Namen bereits kennt und direkt eingibt, beide Wege sind möglich. Eine erweiterte und spezielle Suche nach Personen ermöglicht die über das Menü erreichbare Personendatenbank. Hier lassen sich die gesuchten Namen mit Filmtiteln, Lebensdaten usw. kombinieren. Eine weitere Suchmöglichkeit bietet die Rubrik „Filmleute“ 영화인.

Korean Movie Database

Hier kann man Personen in verschiedenen Bereichen wie Regie, Schauspieler, Drehbuch, Kamera, Musik, etc. suchen und dabei entweder nach dem koreanischen Alphabet oder auch nach dem Geburtsjahr vorgehen. Die Angaben zu den einzelnen Personen sind unterschiedlich umfangreich. Geboten werden mindestens die Lebensdaten und eine englische Schreibweise des Namens, darüber hinaus meist auch eine ausführliche Filmographie, gewonnene Auszeichnungen, Hinweise auf Zeitungsartikel und besondere Aktivitäten, Fotos, sowie Einträge zur Person aus anderen Nachschlagewerken. Natürlich sind die Filme, in oder an denen die gesuchte Person mitgewirkt hat, verlinkt.

Die englischsprachige Suche ist nicht so komfortabel wie die koreanische. Sie wird dadurch erschwert, dass beim Film oft verschiedene Umschriften für denselben Namen benutzt werden, die Korean Movie Database jedoch nur mit einer einzigen englischen Variante arbeitet. Ferner sind die Angaben in den englischen Einträgen ungleich spärlicher als im koreanischen Äquivalent, weswegen die koreanische Suche zu empfehlen ist.

www.kmdb.or.kr/eng/
cademy of Korean Studies
Die Academy of Korean Studies 한국학중앙연구원 bietet auf ihrer frei zugänglichen koreanischsprachigen Plattform 한국역대인물종합정 보시스템 verschiedene Möglichkeiten, Personen der koreanischen Geschichte zu recherchieren. Eine davon ist das Personenlexikon 인물사전.
Die Einstiegsseite bietet einen Suchschlitz mit den Möglichkeiten, die Suche auf „gesamt“ 전체 auszuweiten oder auf die Haupteinträge 표제어 und Metadaten 메타 zu beschränken. Will man den gesuchten Namen nicht eintippen, kann man ihn auch aus einer alphabetischen Liste heraussuchen. Der Eintrag zur Person umfasst in tabellarischer Form eine ID-Nummer, die Lebensdaten, die Angabe der Zeit, in der er/sie lebte, den Herkunftsort und Angaben zum Tätigkeitsbereich. Dem folgen zum Teil ausführliche Beschreibungen der einzelnen Lebensstationen, Literaturhinweise, manchmal auch Bilder. Am Ende eines Eintrags wird der jeweilige Autor namentlich genannt.
Eine Besonderheit dieser Datenbank ist, dass Normdaten kreiert werden. Jede der hier verzeichneten Personen erhält einen UCI (Universal Content Identifier), anhand dessen sie eindeutig identifizierbar ist.

Hintergrundbild

Das Hintergrundbild des heutigen Newsletters ist ein Ausschnitt des Blattes 4r des Asta-sahasrika-prajna-paramita (Waddell 3). Die Sammlung Waddell umfasst ingesamt 325 Signaturen, die sämtlich im Rahmen des DFG-geförderten Digitalisierungsprojekts SSG 6.25 Digital gescannt und mit einfachen Metadaten wie Paginierung frei über die Digitalen Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin angeboten werden (digital.staatsbibliothek-berlin.de).

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Die Sammlung ist nunmehr auch im OPAC der Ostasienabteilung nachgewiesen (crossasia.stabikat.de); eine ausführliche Beschreibung findet sich im Katalog von Dieter Schuh: Tibetische Handschriften und Blockdrucke sowie Tonbandaufnahmen Tibetischer Erzählungen (Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland, Bd.11), Stuttgart 1973. Das Objekt Waddell 3 wird dort unter der Katalognummer 354 A beschrieben.

Liebe Nutzerinnen und Nutzer der CrossAsia-Angebote,

In unserem dritten CrossAsia Newsletter stellen wir Ihnen die verbesserte CrossAsia Suche und damit einen neuen Zugang zu unseren Daten vor. Zudem berichten wir von Problemen bei der Suche in VR-chinesischen Datenbanken, die wahrscheinlich viele von Ihnen schon erfahren haben: es geht um die Einflüsse der chinesischen Firewall auf das Durchsuchen und Laden von elektronischen Texten aus China. Zum Abschluss möchten wir Ihnen eine neue Datenbank aus Japan vorstellen: Web 版日本近代文学館: 太陽 (Taiyô).

 

Neue CrossAsia Suche

Manche von Ihnen werden die neue Suche schon entdeckt haben. Sie ist seit ca. zwei Wochen verfügbar und bietet neben der Suche in den Daten der Staatsbibliothek zu Berlin inkl. der ostasiatischen Daten auch eine Suche in den verfügbaren Nationallizenzen und unserem Online Guide East Asia (OGEA) an.

 

 

 

Wir können diese gemeinsame Suche jetzt wesentlich schneller und performanter anbieten als in der Vergangenheit. Ziel unserer Arbeit ist es ja nicht nur, Ihnen möglichst viele Bücher und Zeitschriften gedruckt und elektronisch zur Nutzung anzubieten, sondern Ihnen auf diese Ressourcen auch einen gemeinsamen Zugriff zu ermöglichen. Das klingt einfach, ist es aber leider nicht. Von den mittlerweile über 90 verschiedenen CrossAsia Ressourcen müssen wir dafür derzeit noch alle Metadaten zu den Inhalten der einzelnen Datenbanken in unseren Katalog importieren. Das bedeutet, wir müssen diese Daten von den Lizenzgebern beziehen – und die Rechte dafür erwerben – wir müssen die Daten konvertieren und nicht zuletzt müssen sie noch eingespielt werden. Ungeachtet dieses personellen und administrativen Aufwands, bleibt dies aber weiterhin unsere bevorzugte Lösung und so wächst unser Online-Katalog stetig an. Derzeit sind fast 40 Millionen Datensätze bereits aus dem Bereich der CrossAsia Datenbanken und aus unserem gedruckt vorliegenden Ostasien-Bestand über unseren OPAC (gso.gbv.de/db=1.97) verfügbar. Die gedruckten Bestände sind nahtlos mit dem Ausleihsystem der Staatsbibliothek und mit dem Blauen Leihverkehr verknüpft und können direkt bestellt werden; die Online Ressourcen stehen über einen Link im Katalognachweis ebenfalls zur Verfügung und können nach einer Anmeldung bei CrossAsia direkt geöffnet werden.
Natürlich warten auch noch Daten darauf, in diesen Pool aufgenommen zu werden und einige Verhandlungen diesbezüglich sind noch nicht abgeschlossen. Es gibt aber auch Datenbanken, bei denen wir diese Metadaten aller Voraussicht nach nicht erhalten werden. Hier versuchen wir mit den Anbietern auszuhandeln, dass wir diese Datenbanken über Schnittstellen an unsere neue CrossAsia Suche anbinden, so dass auch diese Inhalte gemeinsam durchsucht werden können. Auf diesem Wege und über die neue CrossAsia Suche kann aus allen Ressourcen zusammen genommen jetzt ein Suchraum von 90 Millionen Einträgen angeboten werden. Davon stammen 50 Millionen Daten aus dem Bereich der DFG geförderten National-Lizenzen, die Ihnen auch über Ihre Universitätsbibliotheken frei zur Verfügung stehen sollten.

Die neue CrossAsia Suche arbeitet suchmaschinenbasiert. Wir verzichten deshalb derzeit ganz bewusst auf ein erweitertes Suchmenü mit einer Suche nach Titeln, Stichwörtern, Personen usw. Wir erwarten, dass durch das Ranking, das Gesuchte so angezeigt wird, dass Sie es gut entdecken können. Ihre Suchergebnisse können Sie dann über die Facettierung weiter eingrenzen.
Unsere Tests hier waren erfolgreich; wenn Sie jedoch Probleme entdecken oder uns zu diesem neuen Angebot etwas schreiben wollen, so tun Sie dies bitte. Wir – und vielleicht auch andere – freuen uns auf Ihre Beiträge und Kommentare z.B. im CrossAsia Forum.

Eines ist uns aber noch wichtig anzumerken: Die neue CrossAsia Suche soll und wird unseren Katalog nicht ersetzen, sondern bietet neben diesem einen zweiten Zugriff auf einen größeren Suchraum. Es handelt sich um ein komplementäres Angebot zu unserem klassischen Katalog. In naher Zukunft werden wir auch die „alte“ CrossAsia Metasuche in den verschiedenen nationalen und internationalen Katalogen hier integrieren. Dazu brauchen wir aber noch ein bisschen Zeit. Bis dahin finden Sie die „alte“ Suche hier: crossasia.org/search/ext-search.html

 

Entschuldigung, es ist ein Fehler aufgetreten …

Probleme, über die unsere CrossAsia-Nutzer in letzter Zeit wiederholt klagen, sind uns aus unserer klassischen Bibliotheksarbeit – also beim Erwerben, Erschließen und zur Verfügung stellen – schon seit längerem bekannt. Wenn z. B. einer unserer großen Anbieter in China in unserem Erschließungsinstrument einen Eintrag erstellen oder ändern möchte, so trifft er gelegentlich auf seltsame Phänomene und Probleme. Es war vor etwa vier Jahren, als uns unsere Partner in China das erste Mal auf das Problem hingewiesen haben, dass sie bestimmte Schriftzeichenketten nicht in unser System eingeben können. Auf ihren Bildschirmen erscheint in solchen Fällen folgende chinesische Meldung:

Nun, da wir das Programm ja selbst programmiert haben, wussten wir sicher, dass unser System nur englische und keine chinesischen Meldungen generiert. Beim nächsten Besuch in China konnten wir dann alles mit eigenen Augen sehen: gibt man z. B. die Bandzahl 64 mit den chinesischen Zeichen 六四 ein oder kommt in der Aufnahme der Name 邓正来 vor, so erscheint in unserem System, so als wäre es Bestandteil unseres Katalogisierungssystems, die Ausschrift: 对不起,发生了错误,
Entschuldigung, es ist ein Fehler aufgetreten.

Da diese Ausschrift nicht von unserem System generiert wird, musste sie woanders herkommen. Als Erklärung und Quelle dafür drängt sich die Chinesische Firewall auf, die eine Eingabe von liusi resp. vierter Juni nicht zulässt bzw. den Datentransport unterbindet. Diese These – und mehr ist es nicht – wird unterstützt durch andere Beispiele „sensibler“ Termini, die wir in unserem Katalogisierungssystem durchprobiert haben. In letzter Zeit hat sich dieses Problem leider verstärkt. Es werden immer mehr Zeichenkombinationen nicht akzeptiert und zusätzlich zur chinesischen Meldung wird sogar die Verbindung zu unserem Eingabesystem und Server in Berlin für eine gewisse Zeitspanne unterbrochen und ist erst nach fünf oder auch erst nach 30 Minuten wiederherstellbar. Und das Problem hat nunmehr leider auch CrossAsia und unsere Nutzer erreicht. Viele der chinesischen Datenbanken werden über Server in China bereitgestellt und wir alle wissen, dass die Verbindung nicht immer die schnellste und zuverlässigste ist. Das hat auch schon in der Vergangenheit zu Problemen geführt, wie z. B., dass ein Dokument nicht heruntergeladen werden konnte oder die Datenbank nicht ansprechbar war.

Das sind bekannte Probleme und in der Regel bitten wir dann die Anbieter, uns diese Dokumente per Email zukommen zu lassen. Meist sind solche Probleme innerhalb eines Tages zu lösen. Seit Anfang diesen Jahres häufen sich jedoch Fälle, in denen Nutzer ein Dokument nicht herunterladen können oder als Ergebnis ihrer Suche nur einen leeren Bildschirm erhalten. Ein Nutzer z. B. hatte Probleme einen Artikel mit dem Titel 李鸿章环游世界与一八九六年中俄密约 herunterzuladen, wohl weil im Titel der Chinesisch-Russische Geheimvertrag von 1896 genannt wird; ein anderer konnte in einer anderen Datenbank nicht nach 南沙、西沙、南海争端 suchen, also nach Begriffen, die im Zusammenhang mit den Konflikten im südchinesischen Meer stehen. Es ließen sich noch mehr solcher Beispiele anführen. Hinzu kommt, dass diese Probleme unregelmäßig auftreten, das heißt, was heute Probleme macht, führt u. U. in ein paar Tagen wieder zu vernünftigen Resultaten. Auf unserer Seite versuchen wir – schon seitdem wir begonnen haben, elektronische Ressourcen überregional anzubieten – diese hier in Berlin zu hosten. Für ein paar Datenbanken hat das geklappt, aber eben leider nicht für alle. Kopien der Datenbanken China Academic Journals und People’s Daily z. B. liegen hier in Berlin auf unseren Servern und können auch genutzt werden. Diese Kopien können aber nicht so aktuell sein, wie die Datenbank selbst. Tatsächlich können sie sogar nur einmal im Jahr aktualisiert werden. Der alternative Zugang zu den Kopien in Berlin ist in den Datenbankbeschreibungen hinterlegt. Wir arbeiten weiterhin daran, auch für jene Datenbanken, für die uns dieses Recht bislang nicht eingeräumt wurde, solche Hostingrechte zu erwerben. Und was können Sie machen um das Problem zu umgehen? Manchmal hilft es, ein Spatium zwischen die „sensible“ Zeichenkombinationen zu setzen. Der Suche in der Datenbank ist das Spatium in der Regel egal und es kann manchmal den Filteralgorithmus austricksen. Hilft das nicht, und Sie können z. B. einen Text nicht herunterladen, dann können Sie uns kontaktieren und wir werden versuchen, Ihnen den Text zuzuschicken. Unerfreulich ist diese Sache aber allemal. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass dieses Problem nicht von den Anbietern erzeugt wird, sondern den gesamten technischen Apparat in China betrifft. Und diesen können wir nicht beeinflussen; nur beobachten und Wege aufzeigen, wie das Problem umgangen werden kann.

Ein neues Angebot aus Japan: Web版 日本近代文学館: 太陽

Für die Zeitschrift Taiyô (太陽) innerhalb des Archivs Webhan nihon kindai bungakukan (Web版日本近代文学館) konnte eine Lizenz für CrossAsia erworben werden.

Taiyô gehörte in der Meiji und Taishô-Zeit zu den führenden allgemeinen Zeitschriften in Japan und umfasst Artikel zu einem sehr breiten Spektrum an Themen (Politik, Militär, Wirtschaft, Gesellschaft, Literatur, Kunst, Naturwissenschaften, Industrie etc.). Insbesondere die in Taiyô veröffentlichten literaturtheoretischen Beiträge trugen maßgeblich zur Verbreitung der Strömung des Naturalismus in Japan bei. Hervorzuheben sind außerdem die Ausgaben mit Themenschwerpunkten, wie z. B. zur Taishô-Restauration (大正維新之風雲、第19巻第4号, siehe Abbildung), da sie sehr gebündelt den Diskurs der damaligen Zeit wiedergeben. Die Zeitschrift war von Januar Meiji 28 (1895) bis Februar Shôwa 3 (1928) beim Verlag Hakubunkan erschienen und alle 34 Bände mit ihren 531 Heften sind als PDFs in Webhan kindai nihon bungakukan enthalten. Die Datenbank bietet sowohl die Suche nach Stichworten, als auch nach Autoren/Autorinnen. Es kann nach Heftnummern in den Inhaltsverzeichnissen geblättert, die 27 thematischen Kolumnen der Zeitschrift können gezielt abgefragt und auch durch formale Suchbegriffe wie Foto oder Titelblatt kann die Treffermenge eingegrenzt werden.

Zusätzlich zum Archiv von Taiyô können über die Plattform die Indices der beiden Zeitschriften Bungei kurabu (文芸倶楽部) und Daiichi kôtô gakkô Kôyûkai zasshi (第一高等学校校友会雑誌) recherchiert werden.

Die Literaturzeitschrift Bungei kurabu war vom Januar Meiji 28 (1895) bis Dezember Taishô 1 (1912) ebenfalls bei Hakubunkan erschienen. Der Index umfasst alle 18 Bände mit 284 Heften. Die Studentenzeitschrift Daiichi kôtô gakkô Kôyûkai zasshi (die Daiichi kôtô gakkô ist heute aufgegangen in einzelne Fakultäten der Tokyo Universität und der Chiba Universität) wurde von November Meiji 23 (1890) bis Juni Shôwa 19 (1944) veröffentlicht und umfasst Beiträge aus verschiedenen Fachgebieten, darunter auch frühe literarische Werke verschiedener Autoren/Autorinnen. Der Index enthält bis auf zwei bis heute unentdeckte Hefte komplett alle 380 Ausgaben. Ebenso stehen die biographischen Kurzbeschreibungen der in der Sammlung Takita Choin kyûzô kindai sakka genkôshû (滝田樗陰旧蔵近代作家原稿集) vertretenen Autoren/Autorinnen zur Verfügung. Die Sammlung von Takita Choin, ehemals Herausgeber der Zeitschrift Chûô kôron, umfasst 230 literarische Manuskripte, von denen 209 später in Chûô kôron veröffentlicht wurden.

In der erworbenen Lizenz sind jedoch weder die PDFs der Zeitschriftenartikel von Bungei kurabu und Daiichi kôtô gakkô Kôyûkai zasshi noch die Manuskripte aus Takita-Choin-Sammlung selbst enthalten.

Hintergrundbild

Hintergrundbild des heutigen Newsletters zeigt Ausschnitte eines Textes über apotropäische Heilung durch Amulette und Bannsprüche aus der Sammlung Unschuld (Nr. 8650). Ein Großteil dieser exzeptionellen Sammlung chinesischer medizinischer Handschriften aus dem 16. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts konnte von der Staatsbibiothek zu Berlin erworben und so der Forschung zugänglich gemacht werden.

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Die Schriften gewähren Einblicke in den Umgang mit Kranksein in einfachen Haushalten, sowie in die Realität der Heiltätigkeit von Laienheilern, Pharmazeuten, berufsmäßigen Ärzten, Zauberern und Wanderheilern. Der von Paul U. Unschuld und Zheng Jinsheng erstellte, ausführliche Katalog der Sammlung ist gerade bei Brill in drei Bänden unter dem Titel Chinese Traditional Healing erschienen. Aus Anlass dieser Publikation lädt die Staatsbibliothek am 13.6.2012 um 18 Uhr zu einem Vortrag von Prof. Dr. Unschuld ein.