CrossAsia auf dem Orientalistentag

Zusammen mit Nicole Merkel-Hilf und Liudmila Olalde.

In der Woche vom 18. bis 22. September fand in Jena der 33. Deutsche Orientalistentag statt, der alle drei bis fünf Jahre von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft abgehalten wird. Der diesjährige Kongress stand unter dem Motto „Asien, Afrika und Europa“ und hatte die Zielsetzung des Wissenstransfers zwischen dem Orient und dem Okzident, sowohl bezüglich der Erforschung der Geschichte asiatischer und orientalischer Kulturen in Antike und Mittelalter als auch in der neueren Zeit.

Diese Zielsetzung spiegelt sich in der Vielzahl der fachspezifischen Panels und Einzelvorträge zu den verschiedenen Sektionen wieder, die beim Kongress vertreten waren. Auch für die Länder und Regionen Asiens waren zahlreiche interessante Beiträge vertreten. Das Programm der verschiedenen Fächer wurde darüber hinaus durch zahlreiche fachübergreifende Panels mit Beiträgen aus wissenschaftlichen Projekten und zu bibliothekarischen Vorhaben ergänzt.

Bei einem solchen fachübergreifenden Panel war CrossAsia mit drei Vorträgen zu neuen Angeboten und Aufgaben des FID Asien vertreten. Das Panel „Perspektiven digitaler Vernetzungen in den Asien- und Orientwissenschaften: Neue Forschungs- und Infrastrukturprojekte“, organisiert von Volker Adam (Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt) und Patrick Franke (Islamwissenschaft, Universität Bamberg),  beleuchtete verschiedene Projekte und Angebote für die Asien- und Orientwissenschaften, wie der Aufbau digitaler Editionsplattformen am Beispiel einer mit Wikipedia verknüpften Islam-Enzyklopädie, die Visualisierung von digitalen Geodaten in Raum und Zeit am Beispiel von Projekten der Islamic History Geodata Initiative oder Fortschritte bei der automatisierten Texterkennung bei handschriftlichen arabischen Texten. Neben weiteren Fachinformationsdiensten wie dem FID Nahost und dem FID Afrikastudien stellte CrossAsia drei Projektbereiche vor:

Nicole Merkel-Hilf spricht über die Publikationsmöglichkeiten bei CrossAsia. Foto: Daniel Brenn | Lizenz: CC BY-SA

Nicole Merkel-Hilf präsentierte die verschiedenen Möglichkeiten des elektronischen Publizierens für Asienwissenschaftlerinnen und Asienwissenschaftler. Auf drei Open Access Publikationsplattformen – CrossAsia-Repository, CrossAsia-eJournals und CrossAsia-eBooks – können Forschungsergebnisse zeitnah und kostenfrei veröffentlicht werden und Wissenschaftler so die Sichtbarkeit ihrer Arbeit erhöhen. Vorgestellt wurden darüber hinaus die mit dem E-Publishing Angebot verknüpften Mehrwertdienste, wie die Archivierung von Forschungsdaten und ein hochwertiges Print-on-Demand Angebot für CrossAsia-eBooks.

Miriam Seeger berichtet vom Aufbau eines Volltext-Repositoriums für CrossAsia. Foto: Daniel Brenn | Lizenz: CC BY-SA

Miriam Seeger berichtete von dem Vorhaben, an der Staatsbibliothek zu Berlin ein Integriertes Text-Repositorium aufzubauen. Diese Infrastruktur soll es nicht nur ermöglichen, die im Kontext von CrossAsia lizenzierten Volltexte und Images aus ihren vordefinierten Angebotsstrukturen wie z.B. den Zugängen über die Oberflächen der Datenbankanbieter zu befreien und als „Roh-Daten“ zu speichern und zu verwalten, sondern auch diese Volltextdaten im Kontext der Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften über Schnittstellen und die CrossAsia Suche der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.

Liudmila Olalde präsentierte die Fortschritte, die im Bereich der OCR-Bearbeitung von Hindi- und Sanskrittexten am Beispiel der Naval Kishore Press erzielt werden konnten.  Von den 44 bereits digitalisierten Werken stehen Nutzern derzeit 22 Titel als editierbare Volltextversionen in Devanāgarī-Schrift und lateinischer Transliteration online zur Verfügung. Dies ermöglicht eine Volltextsuche in beiden Schriften nicht nur auf der Präsentationsoberfläche „Naval Kishore Press – digital“, sondern auch in den PDF-Dateien, die heruntergeladen werden können.

Während der gesamten Kongresstage war CrossAsia darüber hinaus mit einem Stand in der Ausstellung vertreten und informierte interessierte Besucherinnen und Besucher in Einzelgesprächen zu den verschiedenen Angeboten des FID Asien und beantwortete deren Fragen.

CrossAsia Informationsstand auf dem Orientalistentag. Foto: Staatsbibliothek zu Berlin – PK | Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0

 

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